Kapitel 1 - Einleben in der neuen Umgebung

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(P.o.V. Kirishima)

Lächelnd lag ich in meinem Bett. Meine Gedanken lebten bei Bakugou, welcher mich immer wieder in seinen Bann zog. Er wusste es vielleicht nicht, aber es reichte vorerst wenn dieses Wissen bei mir lag. Der Tag an dem ich es ihm sage wird noch seine Zeit finden. Mein Zimmer war recht schlicht eingerichtet. Das Doppelbett war weiß, ebenso die Schränke und der Schreibtisch, jedoch waren diese Möbel von Shinso bereitgestellt und Standard in jedem Zimmer. Von mir war lediglich die Regenbogenflagge, eine rote Schnur an welcher Bilder aufgehängt waren, einige Poster, sowie ein roter Teppich und einige Bücher. Tatsächlich hatte ich meine Männlichkeit etwas hängen lassen, aber ich brauchte das alles nicht. Wofür sollte ich bitte einen Boxsack nutzen wenn ich Bakugou hatte? Mit dem kamen ja auch immer wieder kämpfe zustande. Vor Allem war es mir zu anstrengend dieses riesige Ding mitzuschleppen, sollte ich es doch noch benötigen könnte ich es auch noch nachholen. Außerdem würde sowieso keiner mein Zimmer besichtigen. Vielleicht würde der ein oder andere mal reinkommen, aber das wars dann auch. Bei Bakugou war mir das ziemlich relativ, immerhin wollte ich irgendwann auch eine Beziehung mit ihm haben, also sollte er ruhig meine andere Seite kennenlernen. Denn auch wenn er mein so abgeändertes Zimmer sah, kannte er immer noch nicht meine Schattenseiten und meine Dämonen. Trotz dieser Gedankengänge, lächelte ich vor mich her. Ich starrte aus dem Fenster in die Dunkelheit, weshalb ich beschloss zu schlafen. Kurzzeitig entledigte ich mich meiner Kleidung bis auf die Boxer und legte mich folgend darauf unter die Decke. Das Gefühl eines frischen Bettes erfüllte mich. Stück für Stück driftete ich in die Welt der Träume ab.

Geweckt wurde ich von einem Klopfen an der Tür. "Moment", krächzte ich, da meine Stimme noch nicht ganz vorhanden war. Etwas dösig stand ich auf und öffnete die Tür. "Was gibt's Deku?", fragte ich ihn mit rauer Stimme. Kurz starrte er mich einfach nur an, doch dann schien er rein zu wollen, weshalb ich etwas zur Seite trat. Er sah sich kurz um. Sein Blick blieb an meiner Regenbogenflagge hängen. "Duuu.. kennst die Bedeutung?", fragte er etwas schüchtern, aber schien dies verstecken zu wollen. "Jepp. Ich nehm an du auch?", ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht. "Ja, immerhin hängt auch eine bei mir", er lächelte unsicher. Versucht er mich anzumachen oder ist er einfach so? "W-wie würdest du.. jemandem sagen.. das du ihn.. ehm.. l-liebst?", stotterte er mehr, als das er es fragte. "Das kommt auf die Person an.. aber ich glaube ich würde einfach mein Herz sprechen lassen", antwortete ich ruhig und sah ihn aufmerksam an, "Wer ist denn der Glückliche?" "Todoroki-kun", nuschelte er und setzte sich auf mein ungemachtes Bett. Stumm setzte ich mich neben ihn und lächelte breit. "Sprich einfach mit ihm.. viel passieren kann ja nicht", ermutigte ich ihn, in der Hoffnung das ich es nicht bereuen würde. Er nickte und versuchte sich scheinbar zu sammeln. Ohne nachzudenken nahm ich ihn einfach in den Arm. Er lächelte und erwiderte die Umarmung. Irgendwie verhielten wir uns ja schon wie Deppen, aber es war angenehm jemandem zu umarmen, der zu Beginn nach meinem Rat gefragt hatte. Ich quietschte glücklich auf und schmiss mich mit ihm nach hinten. "Was zur Hölle tun wir gerade eigentlich?", lachte er, während ich einen Blick auf die Uhr warf. Uff.. es war gerade mal 6:37 Uhr. Vermutlich weckte wir mit unserem lautem Dasein gerade alle anderen, aber das war uns egal, deshalb antwortete ich ebenso lachen: "Wir kuscheln wie zwei ziemlich gute Freunde! Wenn Mädchen das machen können wir das doch auch machen." Er gluckste und ich hörte wie, vermutlich Bakugou, durch den Flur stapfte. Er hörte sich wütend an. Scheinbar hatten wir ihn geweckt. Wir ließen den angenehmen Moment etwas ausklingen.

Deku meinte er müsste dann auch los, vielleicht wollte er irgendetwas erledigen. Zügig begab ich mich in mein Bad und richtete mich. Meine Haare waren noch sturer als sonst, wodurch nur noch mehr Haarspray in und an ihnen landete. Meine Zähne waren sowieso immer blöd zu schrubben und scheinbar ging mir auch langsam die Zahnpasta aus. Etwas genervt kam ich wieder heraus, aber fand schnell meine glückliche Seite wieder. Schmunzelnd trat ich aus meinem Zimmer und machte mir in der Küche einen Kakao. Dösend saß ich auf der Eckbank und trank immer wieder einen Schluck. Plötzlich hörte ich das Holz neben mir knarren. Als ich neben mich schaute, erblickte ich Denki, welcher breit grinste. Etwas überrumpelt grinste ich zurück und leerte meine Tasse. "Was hast du vor?", fragte ich, aber konnte mein Schmunzeln nicht verbergen. "Ich hatte heute geplant ein bisschen bummeln zu gehen.. aaber keiner kommt mit, weil sie alle nach Jobs suchen wollen... alsoooo?" "Gut ich bin dabei, lass mich nur eben mein Geld holen", lächelte ich sanft und stand auf. Schnell schnappte ich mir meinen Geldbeutel und kam wieder runter. Noch die Schuhe an und wir konnten los. Denki war ziemlich ungeduldig, aber er ließ mir die Zeit. Wir liefen in ein Shopping-Center und durchforsteten die Läden.

Bisher hatte ich nur Alltagsprodukte wie Zahnpasta, Rasierschaum, ect. Lachend zog Denki mich weiter, doch an einem Schmuckladen blieb ich hängen. "Du willst doch jetzt nicht ernsthaft..", ehe er fertig sprechen konnte war ich schon in dem Laden. Ein Armband aus Leder faszinierte mich einfach. Es war schwarz und rot, aber auch orange. Ich zögerte nicht lange und kaufte es, ebenso kaufte ich einige neue Bandanas, einfach.. einfach.. einfach weil ich es konnte. Denki zog mich allerdings direkt zum nächsten Laden.. Moment.. das.. ist nicht sein Ernst oder? Wir standen vor einem recht unauffälligen Laden, doch bei genauerem Betrachten fiel auf, das es ein Sextoy-Laden war. Mir stieg etwas Röte in die Wangen, aber wir traten ein. Unsicher lächelte ich die Verkäuferinnen an. Das ein oder andere gefiel mir dann ja doch, also schnappte ich das ein oder andere immer wieder und zahlte an der Kasse, während Denki irgendwas anglotzte. Schnell verstaute ich die Tüte in einer größeren und sah mich weiter um.

(P.o.V. Denki)

Ich sah vielleicht blöd aus, aber dennoch starrte ich die ganze Zeit ein Maid-Kostüm an. Aus irgendeinem Grund stellte ich mir die ganze Zeit Shinso in diesem vor. Ihm würde das sicherlich stehen, vor Allem wenn er mal lächeln würde. Ohne Wirklich mein Gehirn anzustrengen, schnappte ich es und ging zur Kasse. Ein kurzer Blickwechsel mit Kirishima reichte und wir gingen wieder. Mein Herz schlug etwas schneller, aber es beruhigte sich recht zügig wieder. „Brauchst du noch was?", erkundigte ich mich bei ihm. Er zuckte mit den Schultern, worauf ich die Richtung angab. Mein Weg führte zu einem Supermarkt. Wir arbeiteten uns Regal für Regal hindurch. Erst jetzt kam mir etwas in den Sinn: Woher wusste ich überhaupt das Shinso das Kleid passte? Hatte ich mir Unterbewusst seine Kleidergröße gemerkt? Möglich wäre es. Leise seufzte ich und warf Päckchen Sauce in den Einkaufswagen. „Alles gut?", erkundigte sich der Rothaarige schon und blickte mich besorgt an.. der hört auch echt alles... „J-Ja.. ich war nur in Gedanken", faselte ich nachdenklich. „Vergiss nicht.. du kannst jederzeit mit mir reden", lächelte er zaghaft. Seit dem wir uns über Sexualität unterhalten hatten war er viel fürsorglicher, aber irgendwie gefiel er mir so fast besser.. keine Ahnung warum. Mittlerweile standen wir an der Kasse und packten, nachdem es gescannt wurde, in Tüten. Vollgepackt liefen wir zurück zu dem Haus. Die Strecke war schon eine ordentliche, aber es ging relativ gut, von dem her störte es nicht. Wir traten ein und hörten wir Bakugou Deku anschrie, welcher scheinbar zurück schrie.. Moment.. seit wann schreit Deku zurück? Wir stürmten förmlich in das Wohnzimmer und was ich erblickte schockte mich. Shinso stand hinter Deku, welcher die Arme ausstreckte und ihn lautstark verteidigte. Bakugou stand Angriffsbereit da und brüllte irgendetwas. Schweigend stellte ich die Einkaufstüten ab, lief zu Shinso, packte ihn und verschwand die Treppe nach oben. Ich hörte wie Bakugou irgendetwas mit 'Blitzbirne' schrie, aber ich hatte keine Zeit dafür. Shinso und ich verschwanden hinter der massiven Zimmertür.

(P.o.V. Bakugou)

Was war denn in den gefahren? Erst Deku, der Bastard, welcher mich anschreit und dann noch Blitzbirne's komisches Verhalten. Genervt knurrte ich und stapfte die Treppe hoch. Zwar nahm ich die Schritte hinter mir wahr, aber meine Aufmerksamkeit reichte dafür schlichtweg nicht aus. Ich schlug Kirishima die Tür vermutlich direkt ins Gesicht, denn ich hörte nur ein gequältes 'Ahh'. Langsam öffnete ich die Tür wieder und sah wie er auf Knien kauerte und sich die blutige Nase hielt. FUCK.. so sollte das nicht enden... Ich zog ihn in das Zimmer und gab ihm ein Handtuch um zumindest das Blut aufzufangen. Kleine Tränen waren in den Winkeln seiner Augen, doch er blickte mich dennoch freudig an. Ich starrte ihn an und sah unsicher weg. „Solange sie nicht gebrochen ist", murrte ich und holte ein feuchtes Handtuch.

Als ich aus dem Bad zurückkam, saß er auf meinem Bett und starrte die Wand an. Ich hielt ihm das nasse Handtuch hin und nahm das blutige. Schnell räumte ich es weg und wusch meine nun blutigen Hände. Eine leichte Gänsehaut bildete sich bei mir, welche ich gekonnt ignorierte und mich neben ihn setzte. „Warum hast du Shinso angeschrien?", fragte er frei heraus, wofür er einen leicht wütenden Blick erntete. „Weil er meinte ich würde falsch putzen..", knurrte ich beleidigt. „Du wolltest putzen?", kam relativ überrascht von Shitty Hair, weshalb ich nur grummelte. „Nawww wie süß", quietschte er. Ungewollt errötete ich und sah weg. Idiot... Mein Herz schlug schneller und schneller, bis ich das Gefühl hatte es würde mir gleich aus der Brust springen. Aus reiner Neugier schielte ich zu ihm rüber und sah das auch seine Wangen gerötet waren. Ein Grinsen schlich sich in mein Gesicht, während er die Wand ansah. Gott ey, am liebsten würde ich ihn einfach rauswerfen, aber das ist dann noch asozialer als eh schon. Leise brummelte ich und legte mich nach hinten, während Shitty Hair mit sich selbst beschäftigt war. Plötzlich hörte ich nur irgendein Geschrei und Türen Gebatsche. Was war denn in die gefahren? Naja kann mir ja egal sein. Grummelnd stand ich auf und kramte in meinen Schränken und Schubladen rum.

Na das wird ja noch was..

Chaos-Wg {{Bnha FF}} (Vorerst Abgebrochen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt