Am Ende muss das Herz entscheiden... (incl. Lemon)

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Der laute Bass wummert in meinen Ohren und ich habe Angst, dass mein Trommelfell platzt.

Wie können die anderen nur so dicht an den Lautsprechern tanzen?

Ich jedenfalls halte mich so weit es geht, davon entfernt und sehe zu meiner besten Freundin Amelia, die sich gerade von mir abwendet, um mit ihrem Schwarm Brandon zu tanzen. In den ist sie schon seit zwei Jahren verliebt und er ist auch ziemlich beliebt bei den anderen Oberstufenschülern.

Da gibt es nur ein Problem: ich habe mich auch in ihn verliebt und das ungefähr zur selben Zeit wie Amelia. Ich habe ihr aber nie etwas davon erzählt, denn ich bin sicher, dass das unsere Freundschaft zerstören würde.
Als meine beste Freundin weiß sie zwar, das ich bisexuell bin, aber sie denkt immer noch, das ich in einen aus der Nachbarstadt verliebt bin.

War ich auch tatsächlich, aber nach ein paar Treffen haben wir uns darauf geeinigt, dass das zwischen uns doch nichts wird. Seitdem sind wir gute Freunde und schreiben uns regelmäßig. Wir skypen auch einmal pro Woche, weil er für ein Jahr in der USA ist und dort sein Auslandsjahr verbringt.

Der Anblick der beiden, wie sie eng aneinander tanzen, lässt mich ein wenig eifersüchtig werden, sodass ich mich eilig abwende und zur provisorisch eimgerichteten Theke gehe.

Der Barkeeper bückt sich gerade hinter der Theke, um dort die Scherben eines zerbrochenen Glases aufzusammeln.

,,Einen Shot bitte.", bestelle ich und der Klang meiner Stimme lässt ihn aufsehen.

Es ist ausgerechnet der Junge aus meiner Parallelklasse, der in mich verliebt ist.
Ich mag ihn eigentlich ziemlich, nur ist er leider so gar nicht mein Typ, obwohl seine hellen, blauen Augen durch wuscheliges, blondes Haar und seiner hellen Haut besonders gut zur Geltung kommen. Und er ist mit seinen 1.90 Meters der Größte aus unsere Stufe.

Er ist mit aber leider viel zu dominant und kann einen ziemlich auf die Nerven gehen. Und ich habe leider keine Ahnung, ob ich so ein redefreudiges kuschelbedürftiges Wesen wie er es ist, auf Dauer aushalten würde. Und seine Neugier erst. Hilfe.

,,Mach gleich zwei Shots draus.", füge ich schnell hinzu, sonst überlebe ich den Abend nicht lang.

,,Wartest du auf jemanden?", kommt seine neugierige Art zum Vorschein.

,,Nein."

,,Also kannst du dich mit mir vergnügen.", bietet er mir mit einem Zwinkern an.

,,Nein." Habe ich schon erwähnt, das mich neugierige Menschen schnell nerven?

Er lässt aber einfach nicht locker.

,,Also hast du keine Lust auf einen Quickie? Überleg es dir wenigstens.", schiebt er schmollend hinterher.

,,Nein."

Schnell leere ich die beiden Shots. Brennend, aber angenehm rinnt mir die klare Flüssigkeit den Hals hinunter und ich schließe genüsslich meine Augen.

,,Eine andere Flüssigkeit fühlt sich genauso schön an."

Genervt atme ich aus und sehe ihn an.
Tief durchatmen und gelassen reagieren.

Ich lehne mich über die Theke und flüstere ganz nah an seinem Ohr: ,,Weiß ich doch, so oft wie ich das Kompliment über mich zu hören bekomme. Wenn du weißt, was ich meine."
Langsam rutsche ich wieder zurück und sehe, wie sich seine Wangen rötlich färben.

Eins zu Null für mich, Großer. Ähem, natürlich meine ich den Typen hinter der Bar.

Doch ich habe nicht lange Zeit, den Alkohol wirken zu lassen - die Nähe gerade eben war etwas zu viel, sodass ich gleich noch zwei weitere Shots weg geext habe - denn mich tippt jemand von hinten an die Schulter.

Boyxboy OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt