18.

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Luca PoV

Als ich an nächsten Morgen durch meinen Wecker geweckt wurde, hätte ich mich am liebsten einfach wieder hingelegt.
Zu meinem Bedauern hing das leider nicht da wir alle in die Schule mussten. Ich ging also ins Bad wo mir Ethan, welcher an diesem Morgen ziemlich fertig aussah, entgegenkam.
Ich schloss die Tür und stellte mich unter das warme Wasser und dachte über die Geschehnisse von heute Nacht nach.
Meine Schwester in Gefahr zu wissen machte mich und auch die Anderen fertig.
Auch wenn sie uns nicht hätte folgen dürfen, konnte ich ihr keine Vorwürfe machen. Ich hätte wissen müssen, dass sie uns irgendwann auf die Schliche kommen würde, schließlich kenne ich sie schon seit 15 Jahren und ich wusste wie neugierig sie war. Das hatte sie von Mum. Aber ob das die Jungs und vor allem Ethan auch so sehen, wusste ich nicht.
Nachdem ich schon viel zu lange in der Dusche stand und von einem Klopfen, das von Jeremy kam weil er ebenfalls ins Bad musste, unterbrochen wurde, trocknete ich mich schnell ab und öffnete die Türe.
Jeremy sah mich an und ich kannte ihn gut genug, dass ich wusste, dass er das selbe dachte wie ich.
Ich ging zurück in mein Zimmer schnappte mir eine schwarze zerrissene Jeans und ein weißes Calvin klein Shirt und zog mich um. Ich beschloss meine Haare später zu machen und lief in die Küche. Ein kurzer Blick auf mein Handy zeigte mir, dass wir noch genügend Zeit hatten.
Ich war der Letzte , denn alle Anderen waren schon da. Sogar Jer, hatte ich etwa soviel nachgedacht?

Ich murmelte ein leises „Morgen" und setzte mich an meinen Platz.
Es herrschte bedrückende Stille, bis Ethan das Wort ergriff: „Gestern ist einiges aus dem Ruder gelaufen, wir haben zwar gewonnen aber Lia hat Fynn kennengelernt, was bedeutet, dass wir ein großes Problem haben."

Stille.

Ich räusperte mich: „Was machen wir jetzt willst du sie bestrafen denn wenn dann bin ich nicht damit einverstanden, sie kann im Grunde genommen gar nichts dafür."

„Da muss ich ihm zustimmen, wir hätten wissen sollen, dass sie uns irgendwann folgen wird, sie ist schließlich meine Schwester und ich kenne sie seit 15 Jahren." unterstütze mich Jeremy. Ich war erleichtert, dass ich mich auf meinen Bruder verlassen konnte.

„Ich weiß" sprach Ethan leise.
Alle sahen ihn verblüfft an. Damit hatte wohl niemand von uns gerechnet.

„Es ist unsere Schuld wir hätten von Anfang an ehrlich zu ihr sein sollen. Sie wusste, dass wir an illegalen Kämpfen teilnehmen und wir hätten es ihr sagen müssen wo wir hingehen. Sie hätte sich weniger Sorgen gemacht und wir hätten sie beschützen können, ich hätte sie beschützen können. Aber ich habe versagt, wir haben versagt.

Wieder war es still, so still dass man eine Stecknadel fallen gehört hätte.

„Wir haben versagt aber wir können es wieder gut machen. Wir können sie beschützen und uns was wegen Fynn überlegen. Jetzt mal ehrlich wir sind die Blacks und mutieren grade zu Weicheiern. Wir hatten schon so viele Probleme aber wir haben für Alle immer eine Lösung gefunden, wir sind stark, stärker als die Whites und wir werden Lia beschützen und Fynn aus dem Weg räumen. Außerdem hatte das Ganze auch was Gutes, Lia kennt Fynn und weiß woe gefährlich er ist. Sie wird in Zukunft besser aufpassen und wird uns mehr vertrauen.",meinte Aiden. Seine Stimme triefte nur von Elan, dass auch wir anderen wieder die Alten wurden. Und er hatte nicht unrecht mit den Dingen die er sagte.

„Du hast Recht. Wir lassen Lia schlafen, nach dieser Nacht wird sie Schlaf brauchen, und melden sie krank. Wir gehen in die Schule und am Nachmittag machen wir Gangbesprechung und reden mit Lia. Ist das für euch in Ordnung?", fragte Ethan

Da es für uns in Ordnung war fuhren wir in die Schule. Ich konnte mich absolut gar nicht auf den Unterricht konzentrieren da ich immer an Lia denken musste wie es ihr wohl geht.

Auch den Anderen schien es nicht besser zu gehen, da sie mehr rauchten als sonst, mich schließe ich dabei nicht aus.

Natürlich wollten auch Maddie, Liv und Clara wissen was mit Lia los ist.
„Sie ist krank", meinte Liam und die Mädels gaben sich damit zufrieden. Sie wollten wissen wie es ihr ging und ob sie Lia am Nachmittag besuchen könnten doch Liam konnte sie davon überzeugen, dass es besser ist wenn Lia noch etwas Ruhe bekommen würde.
Wir sollten Lia gute Besserung von den Mädels ausrichten und damit gingen wir auch wieder zum Unterricht.

Nach einem endlos langen Schultag sprinteten wir schon fast zu unseren Autos und ließen uns noch nicht einmal von Samantha und ihren Anhängseln aufhalten.

Zuhause angekommen setzten wir uns erstmal ins Wohnzimmer, da wir nicht wussten wer das Gespräch mit ihr Suchen sollte.

Als wir nach einer längeren Diskussion noch immer nicht wussten wer mit ihr reden sollte, stand ich auf und machte mich auf den Weg zu ihrem Zimmer. Die Rufe der Jungs ignorierte ich, denn bereits auf der Hälfte der Treppe hörte ich Lia bitterlich weinen.
Sofort stürzte ich in ihr Zimmer wo ich sie nicht fand. Ich wurde panisch und stürmte ins Bad mit der Angst, dass sie sich etwas angetan haben könnte. Doch zum Glück war es nicht so.
Sie saß neben der Toilette und ich wusste sofort das sie gebrochen hatte. Als ich sie so dasitzen sah, den Kopf auf ihren Knien, klein und zusammengekauert brach es mir das Herz. Ich wollte nicht wissen wie lange sie schon hier saß. Ich nahm sie hoch und sofort kuschelte sie sich an mich. Ich trug sie in ihr Zimmer und legte sie auf ihrem Bett ab. Sie wollte etwas sagen doch sie bekam kein Wort raus. Sie brauchte Ruhe ich deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich verließ das Zimmer in der Hoffnung, dass sie schnell einschläft und zur Ruhe kommen konnte.

Ich ging die Treppen nach unten und berichtete noch immer leicht mitgenommen meinen Brüdern was gerade passiert war.
Wir waren uns einig wir mussten so schnell wie möglich mit ihr reden und Alles wieder in Ordnung bringen.

Keep me safe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt