Funeral - Wincent Weiss -

5. Kapitel

Er war einfach wunderschön. Er fing an zu singen. Mittendrin fragte er, ob ich singen könnte. „Ganz egal wo du bist.." und ich stimmte blind mit ein „wie sehr du mich vermisst..". „Wow. Du hast eine schöne Stimmen, deine beste Freundin kann sich glücklich schätzen, dass du einen Song für sie  singst. Hast du eigentlich schon Text und Noten?" Das hatte ich tatsächlich, aber ich war einfach nicht zufrieden. Ich brachte ihm meine Notizen und alle Noten die ich aufgeschrieben habe. „Was hälst du davon wenn ich spiele und du singst und dann schauen wir was wir ändern?", fragte er mich und lächelte. Ich war ein bisschen aufgeregt, aber bekam es irgendwie hin. Wir schrieben, sangen, spielten und letzten Endes waren wir sogar zur Hälfte fertig. Wir wiederholten gerade nochmal die Hälfte, ich sang und steckte all meine Gefühle dort rein. Eine Träne lief auf meiner Wange entlang und ich konnte mich einfach nicht mehr beherrschen. Schnell lief ich ins Bad ich wollte nicht das Wincent mich so sieht. Plötzlich klopfte es an der Badezimmer Tür. „Hannah? Kann ich irgendwas für dich tun, ist alles okay? Ich mache mir Sorgen um dich!", hörte ich die Stimme von ihm. Sorgen? Wie süß kann ein Mensch bitte sein? Mir war kein Mensch in so wenigen Stunden so wichtig geworden. Es fühlte sich an, als wenn wir uns schon Jahre lang kennen. Langsam schloss ich die Tür auf, mir war es unangenehm, dass ich so verheult aussah. Wincent lächelte mich an und wischte die letzte Träne von meiner Wange weg. „Weinen ist vollkommen okay! Lass den Schmerz zu, wenn du ihn unterdrückst machst du alles nur schlimmer", wichen die Worte von seinen Lippen.
Wir saßen auf meinem Bett  und es wurde immer später und später. „Was hälst du davon, wenn ich morgen nochmal komme und wir den Song versuchen fertig zumachen? Natürlich nur wenn du kannst.", schlug er vor. Ich nickte, ich umarmte ihn feste.