Ich sollte recht behalten, denn nach einer Woche war immer noch nichts passiert. Winnie hatte zwar behauptet er hätte alle möglichen Leute damit beauftragt, sich umzuhören und hätte Anzeigen ins Netz gestellt aber passiert war überhaupt nichts. Naja nichts kann man nicht sagen. Es kam in der Letzen Woche immer öfter zu Randale, Prügeleien und Probleme. Für die es einfach nicht genügend Personal gab. Penelope hatte sogar so Angst das sie heute, an einem Samstagabend, krank war. Ich meine Hallo, Samstagabend Hauptöffnungszeit! Und an wem blieb es hängen? Ja, natürlich an mir. Ich hatte die Woche eh schon ewig viele Überstunden, wegen Rachel gemacht. Jetzt wurden mir auch noch die Fehlzeiten von P aufs Auge gedrückt. Das einzige tröstliche war, dass ich ein Haufen extra Geld machte. Heute war ich also schon seit fünf Uhr abends am Arbeiten. Die Meute, bekam gerade eine andere Show zu sehen und Winnie hatte mir eine Stunde frei gegeben. Die freie Zeit nutze ich um ein oder zwei Zigaretten zu rauchen und mir eine Pizza, beim Imbiss neben an zu bestellen. Dafür hatte ich mir natürlich meinen normalen Klamotten, sprich Leggins und Pullover übergezogen. Ein wenig zufrieden und mit vollem Magen, war ich wieder auf dem Weg zurück. Da ich noch 10 Minuten hatte, beschloss ich mich im Lieferanteneingang auf den kühlen Steinboden zu setzen und ein wenig Musik zu hören. Die kühle Nachtluft wehte durch meine Haare und ich setze meine Kapuze auf, weil es mich ein wenig zu frieren begann. Mein Kopf wippte mit dem Takt der Musik und ich genoss die letzten Minuten, bevor wieder die gierigen Blicke der fremden Männer auf mir lagen. Doch plötzlich wurden mir meine Kopfhörer aus den Ohren gezogen. „Scheiße was soll das ?!", brüllte ich wütend. Ich öffnete meine Augen und erblickte zuerst, schwarze Sneaker. Als ich meinen Kopf weiter nach oben bewegte, sag ich schwarze Security-Kleidung. Ich seufzte und stand auf. „Verdammte Scheiße kann man denn nicht einmal seine Ruhe haben? Was willst du! David? Derek? Welcher Vollidiot bist du! Kannst du mich nicht mal in Ruhe lassen! Reicht es dir nicht, wenn du mich innen an Geiern kannst!", knurrte ich jetzt richtig sauer und bückte mich um meine Tasche vom Boden aufzuheben. „Ich weiß zwar nicht wer die beiden Kerle sind die du meinst, aber die beiden haben vermutlich recht. Jetzt wo ich mich dich genauer anschaue...", ließ mich eine tiefe und rauchige Stimme Gänsehaut bekommen. Was fällt diesem Arschloch ein?! Vor lauter Wut, drehte ich mich ein wenig zu schnell um und knallte gegen eine harte Brust. „Scheiße! Was soll das du Arschloch, wer bist du überhaupt!", zischte ich ihn an. „Ich meine was soll das?! Du ziehst mir einfach meine Kopfhörer raus und dann denkst du auch noch, dass du...oh!" Mir blieb das Wort im Hals stecken als ich meinen gegenüber zum ersten Mal ansah. Ich schluckte. Mir starrten zwei kalte hellbraune Augen, umrundet von langen Wimpern entgegen. Dichte, Augenbrauen mit einer Narbe in der linken Braue wurden wütend zusammengezogenen und seine vollen Lippen waren grimmig zusammengezogen. „Babe, ich würde dir raten, ganz schnell die Klappe zu halten. Ich weiß weder wer du bist, noch was du hier hinter dem Lion Cage machst.", seine kalte, jedoch raue Stimme bescherte mir wieder eine Gänsehaut. „Wie bitte?! Was ich hier mache?", hatte ich meine Stimme wiedergefunden und keifte den Kerl vor mir an. „ICH. ARBEITE.HIER.", stieß ich wütend, mit zusammen gebissenen Zähnen heraus. „Und zwar mittlerweile schon seit fucking 10 Stunden!" Ich riss mich von diesem riesen Arschloch los und stapfte in Richtung Hintereingang. Doch ich merkte wie schwere Schritte mir folgten und plötzlich wurde ich am Arm gepackt. „Was zum!", quietschte ich doch verstummte als ich wieder in die hellbraunen Augen meines Gegenübers schauten. „Ich kann dich leider nicht reinlassen, Babe. Anordnung des Chefs", seufzte er gespielt wehleidig und strich sich durch seine lockigen tiefbraunen Haare. „Ja klar. Anordnung des Chefs. WINNIE!", brüllte ich. „VERDAMMTE SCHEIßE SCHWING DEINEN ARSCH HIER HER!", brüllte ich außer mir, in den Gang. „Sherrie mein Baby was schreist du denn so?", murmelte er und kam fröhlich in meine Richtung spaziert. „Sag diesem Arschloch hier, das er mich reinlassen soll, weil ich in weniger als 30 Sekunden auf der Bühne sein muss!", knurrte ich ihn an. Erschrocken blickte er erst zu mir und dann zu diesem idiotischen Kerl, der immer noch seine große muskulöse Hand um meinen Arm geschlungen hatte. „Ach, ihr habt euch schon kennengelernt. Das ist einer unserer neuen Türsteher Sherrie Schatz.", freute sich Winnie und nickte dem Unbekannten Bodyguard zu. „Alles klar, sie gehört dazu." Der Arsch ließ mich endlich los und ich funkelte ihn böse an. „Wehe du fasst mich noch einmal an!", zischte ich in seine Richtung. „Das werden wir schon sehn", kam ein leisen Knurren aus seiner Richtung. Wie bitte? Ich drehte mich mit falschem Grinsen ganz vorsichtig zu ihm um und wollte gerade was sagen als Winnie schrie. „Worauf wartest du den Hopp, hopp du musst auf die Bühne, oder willst du dich etwa hier umziehen?" „Warum eigentlich nicht", grinste ich frech und entledigte mich blitzschnell meinen Klamotten, so dass ich nur noch in roter Spitzenunterwäsche, inklusive Strapse vor den beiden Männern stand. „Schönen Abend noch", lächelte ich, drückte dem Arschloch mit den hellbraunen Augen meine Klamotten in die Hand und drehte mich zu Winnie. „Zeig diesem Arschloch wo meine Kabine ist, er soll meine Sachen dort ablegen." Im Gehen konnte ich nur noch erkennen wie Winnie die Kinnlade herunterklappte und der neue Türsteher, seinen Kiefer anspannte.
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S H E R R I E & J A M E S
Romance„Hm... so eine bist du also Babe", hauchte er in mein Ohr und ließ mir einen wohligen Schauer den Rücken hinunterlaufen. „So eine?" wollte ich ebenfalls leise von ihm wissen, knabberte überlegend auf meiner Lippe herum. Seine Augen lagen auf meinen...