CHEETOS & MARSHMALLOWCREME

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POV. James

„Scheiße!", knurrte ich und schlug auf den Boxsack vor mir ein. Wütend spannte ich meinen Kiefer an, biss mir auf die Zähne. Das konnte doch wohl nicht war sein! Der Regen klopfte auf die Dachfenster des Fitnessstudios in dem ich gerade trainierte. Meine Hände schlugen ununterbrochen auf den harten Stoff ein. Meine Laune war im Keller. Nicht nur, dass es seit fast einer verdammten Woche regnete, die Überstunden im Lions immer mehr wurden und diese Amber mir den letzten Nerv raubte. Nein! Meine Mum schickte mir meine kleine Schwester Ellie vorbei. Jetzt denkt man sich bestimmt, ach was hat er denn? Die Kleine wird wohl kaum so schlimm sein. Tja! Leider war die Kleine, keine ganz soo Kleine mehr, sondern gerade vor einer Woche 15 geworden. Das hieß „Hallo Pubertät!" Meine Faust donnerte wieder auf den Boxsack ein. Vor knapp einer Stunde hatte sie angerufen.

RÜCKBLICK

„Hei mein Schatz, wie geht's dir?" – „Hi Mum, alles gut so weit. Arbeit ist stressig aber sonst... Und bei euch beiden?"- „Ja prima, Ellie hat heute ein Rennen und morgen treffe ich mich mit Margo zum shoppen und..." Bei dem Wort Rennen hatte ich schon längst abgeschalten. Ich stellte mein Handy auf Lautsprecher, legte es auf mein Fensterbrett in der Küche und begann die Zutaten für meinen Smoothie, den ich zum Sport mitnehmen wollte, zu schneiden. Ich hatte gestern ein interessant klingendes Rezept mit Spinat und Basilikum entdeckt, welches ich ausprobieren wollte. Gerade zerhackte ich eine Viertel Knolle Ingwer als meine Mum sagte:" Sie landet morgen am Gate 4 okay? Ich bin so froh das du Ellie so kurzfristig bei dir unterbringen kannst." „Was?", mir viel fast das Messer aus der Hand. „Mum! Wovon redest du?", knurrte ich und nahm wütend mein Handy wieder in die Hand. „Naja ich hab gerade ein Ticket für deine Schwester gebucht. Sie muss das Wochenende über zu dir kommen. Ich hab einen Selbstverteidigungskurs und drei Nähkurse zu leiten. Ich bin froh das du mir die Arbeit abnimmst mein Engel. Muss jetzt aber auflegen, deine Schwester muss gleich los. Bye..." „Halt Stopp! Mum! Ich kann doch nicht...?!"

RÜCKBLICK ENDE

Nachdem ich meine Wut rausgelassen hatte, stemmte ich noch ein paar Gewichte, lief eine halbe Stunde auf dem Laufband und machte mich dann wieder auf den Weg zu meiner Wohnung. Drei Blocks davor, bog ich jedoch schnell nach rechts ein und hielt vor dem kleinen Supermarkt. Ich hatte wohl oder übel akzeptiert das Ellie für ein Wochenende bei mir in Brooklyn bleiben würde. Und ich gebs ja zu ich hatte meine kleine Schwester natürlich gerne und vielleicht freute ich mich sogar ein bisschen. Es würde werden wie in alten Zeiten. Aber dass es genauso wurde, fehlte noch einiges. Deshalb hatte ich bei Peppers gehalten und startete meinen Einkauf. Zuerst legte ich Obst, Gemüse und einige Zutaten für Mittag und Abendessen in den Einkaufswagen. Dann aber bog ich ab in Richtung Snacks und Süßes. Ich lud 2 Packungen Cheetos, Cookie Dough, Marshmallowcreme und noch einiges mehr ein. Kurz vor der Kasse fiel mir ein, dass ich ihr Lieblingsgetränk vergessen hatte, packte es noch schnell mit dazu und wurde wenige Sekunden später wirklich sehr dumm von der Kassiererin angeschaut. Ja okay, vielleicht hatte ich mit meinem Einkauf ein bisschen übertrieben, aber ich wollte Ellie ein paar schöne Tage ermöglichen. Sie hatte anscheinend ziemlich viel Stress auf der High-School, dauernd lernen und trainieren. Sie war eine der besten Läuferinnen ihrer Schule, worauf ich und meine Mum sehr stolz waren. Trotzdem hatte sie wenig Freizeit und die wollte ich ihr so viel geben wie ich nur konnte. Doch es gab leider in Problem. Ich musste am Wochenende schon vor 9 Uhr im Lions sein. Also musste ich mich noch auf die Suche nach einem Babysitter machen. Wunderbar!

„Oh man das musst du nicht machen James", jammerte Ellie und schaute mich zweifelnd an. „Ach Quatsch! Du bist so selten hier in New York, da kannst du ruhig in meinem Bett und ich am Sofa schlafen.", lachte ich und kniff ihr in die Wange. „Na gut aber nur wenn du mir das Bett auch mit meiner Bettwäsche überziehst", grinste sie schelmisch und ich warf ihr ein Sofa Kissen ins Gesicht. Natürlich hatte ich all das schon erledigt, bevor ich sie vom Flughafen abgeholt hatte, an dem ich überaschenderweise auf Sherrie getroffen war. Nach dem Gekreische zu urteilen, war es wohl eine enge Freundin, welche sie da abgeholt hatte.

S H E R R I E  &  J A M E SWo Geschichten leben. Entdecke jetzt