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„Das stimmt nicht!“ sagte ich zu ihm, doch er schüttelte den Kopf. „Ich habe es dir nicht gesagt und er war wütend. Das war meine Strafe!“ Ich verstand kein Wort. Er seufzte. „Du wolltest doch wissen von wem ich diese Schnittwunde habe“ er deutete auf seinen Hals. „Ja?“ sagte ich und er schloss kurz die Augen. „Ich erzähle dir das nur, wenn du mir etwas versprichst“ sagte er und ich nickte. „Okay...und was?“ „Das du das nicht machen wirst, was er will!“ Er sah mich auffordernd an. Ich wusste zwar nicht, wer Er war, versprach es jedoch trotzdem. „An dem Abend bin ich in mein Zimmer gegangen. Ich knipste das Licht an und wurde gegen die Wand gedrückt. Es ging viel zu schnell, als das ich mich hätte befreien können. Es war ein Strigoi. Er hielt mir ein Messer an die Kehle. Er wollte..“ Er schluckte und sah aus dem Fenster. „Mich?“ fragte ich und er nickte. Er drückte meine Hand. „Aber er...er war komisch. Er wollte, dass ich selbst darauf komme, und dann hat er gefragt wie es dir geht“ Er schüttelte ahnungslos den Kopf. „Aber er muss doch gewusst haben, dass du es mir nicht sagen würdest“ sagte ich und er nickte. „Er kannte meinen Namen. Das ist komisch. Ich habe ihn darauf angesprochen und er meinte ich sehe nicht anders aus als früher. Nur größer und älter!“ Ich ließ ihn meine Verwunderung spüren. „Ich habe darauf auch keine Erklärung“ antwortete er und ich überlegte. „Also glaubst du, er hat dich töten lassen, und das nur deshalb?“ Er nickte und ich legte mich wieder auf den Teppich. „Mh... es gäbe ja eine Möglichkeit, das herauszufinden!“ Seine Miene verdüsterte sich. „Okay, okay, ich habe es verstanden. Keine Panik, ich gehe nicht alleine raus!“ versicherte ich ihm. Er sah mich warnend an. „Hallo? Ich bin´s“ rief ich ihm ins Gedächtnis. „Ja, grade eben... weil du´s bist!“ erwiderte er und ich boxte ihn verärgert in den Bauch. Er lachte und rollte sich zur Seite.

Abends trafen wir uns im Speisesaal. Ich setzte mich neben ihn und gab ihm mein Fleisch. „Na, geht es euch beiden gut?“ fragte Vanessa uns und wir nickten. Sie lächelte breit und wandte sich wieder Christian zu. Ich lächelte in mich hinein und begann zu essen. Ich musste die ganze Zeit an den Strigoi denken. Warum wollte er mich treffen? Warum griff er nicht einfach an und entführte mich? Und warum geht er zu Leo, wenn er doch gleich zu mir kommen könnte? Vielleicht wegen Dimitri, da der ständig bei mir war. Aber war das wirklich der Grund? Das Blöde an diesem Band war, dass ich nicht einmal in Ruhe nachdenken kann. Er sah mich fragend an und ich seufzte. „Ja ja, ich hör schon auf!“ Rose und Vanessa sahen uns neugierig an. „Er schreibt mir vor was ich zu denken habe“ erklärte ich den beiden und er lachte auf. „Nein, ich bitte sie an etwas nicht zu denken. Rose und ich haben es echt nicht leicht!“ Er zwinkerte ihr zu und sie lächelte. „Pha, ihr beide? Wer schnüffelt denn in uns herum, nicht wahr, Nessa?“ Sie nickte und sah die beiden gespielt böse an. „Wie gut das ich eure Probleme nicht habe! Mach mal Platz, Süße!“ Ich rückte näher an Leo und Adrian quetschte sich neben mich auf die Bank. „Warum trinkst du so viel? Du machst dich total kaputt“ sagte ich und er winkte ab. „Der Geist macht mich kaputt. Glaub mir, Süße, Alkohol ist die beste Medizin ihn nicht ständig zu spüren!“ Ich sagte nichts, da ich kein Problem mit diesem Element habe. Doch auch Vanessa sah ein wenig fertig aus. „Du fügst dir körperlichen Schmerz zu, nicht wahr?“ fragte ich sie und sie nickte. „Früher einmal, jetzt nicht mehr!“ Ich verstand und hörte auf über dieses Thema zu sprechen. Es war bereits dunkel draußen, als wir die Schule verließen. Leo begleitete uns natürlich. Unterwegs fragte er Dimitri plötzlich „Wie war denn das Training mit Rose?“ Ich starrte ihn entgeistert an und boxte ihm mit dem Ellbogen in die Seite. Dimitri sah uns kurz verwirrt an, dann warf er seufzend den Kopf zurück, als er verstand. „Er hat einfach keine Manieren“ erklärte ich ihm und er lachte. „Ach ja, was habe ich nicht?“ fragte Leo mich und schlang seine Arme von hinten um mich und wirbelte mich durch die Luft. „Ah, lass mich runter!“ forderte ich ihn auf. Mein Blick viel auf mein Wohnheim. Ich sah ihn beinahe nicht, da er mit der Dunkelheit verschmolz. Dort stand ein Mann. Ich kniff die Augen zusammen, doch da war er auch schon wieder weg. Leo setzte mich ab und sah in die Richtung wo er stand. „Was ist los?“ fragte er mich. „Ich dachte nur...egal.“ Dimitri sah auch dort hin. „Lasst uns weiter“ schlug ich vor und ging auf mein Wohnheim zu. Der Mann war weg. Hatte ich ihn mir wirklich nur eingebildet?

Kuss der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt