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Ich wurde von Stimmen wach die sich unterhielten. Wir hatten uns im laufe des Abends irgendwann auf den Boden an der Wand gesetzte und ich hatte meinen Kopf in seinen Schoß gelegt. Ich bin wohl eingeschlafen. „Mir gefällt das nicht, Catherine!“ sagte ein Mann leise und hielt mich davon ab meine Augen zu öffnen. Ich kannte diese Stimme. Es war der Mann dem wir letztens in der Turnhalle begegnet sind. „Reg dich ab“ meinte die Frau, die eindeutig Leos Mutter war. Leo atmete gleichmäßig, weshalb ich annahm das er schlief. Ich tat ebenfalls so. „Du weißt genauso gut wie ich wer sie ist“ sagte er zu ihr und sie seufzte „Natürlich. William, sie ist ein gutes Mädchen“ „Wer weiß wie lange noch“ meinte er und ich zuckte zusammen. „Du kennst sie nicht“ widersprach sie ihm und er lachte kurz „Ich habe sie kennengelernt. Und ich kannte ihre Eltern, nun ja...Ihre Mutter, Gott ist das kompliziert!“ Er lachte kurz über sich selbst, dann schwieg er wieder. „Warum macht er so viel mit ihr?“ fragte er nach einer Weile. „Er liebt sie“ erklärte sie ihm ungerührt. „Und das erlaubst du?“ „Was denn, soll ich es ihm etwa verbieten? Du weißt ganz genau, dass das nicht geht!“ Er seufzte. „Ja das weiß ich...“ Es herrschte wieder Schweigen. Ich überlegte, ob ich jetzt wohl aufwachen sollte, doch dann sagte sie leise „Ich wünschte Elena würde noch leben. Sie könnte besser auf sie aufpassen als ich.“ Elena...sie sprach von meiner Mutter. „Glaubst du das hätte sie?“ „Natürlich!“ sagte Catherine ein wenig gereizt. „Elena hätte sie nicht beschützt, Catherine. Sie hätte sie ihm vorgestellt und damit...“ „Ein Monster erschaffen?“ unterbrach sie ihn fragend und er seufzte „Kein Monster, Catherine, aber du weißt genauso gut wie ich, was sie wird oder vielleicht schon ist. Und diese Strigoi erleichtern es nicht grade!“ Sie stimmte ihm zu. „Hast du Angst das sie es erfährt?“ fragte er sie. „Nein, ich habe Angst, dass er hier irgendwo ist und sie ihn kennenlernt. Das wäre nicht gut!“ „Da hast du Recht!“ In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und ich konnte sie nicht mehr sortieren. Sie sprachen über mich. Aber wen sollte ich nicht kennenlernen?

„William, du musst versuchen sie zu mögen“ sagte Leos Mutter „Ich mag sie. Sie ist ein wunderschönes und tolles Mädchen, keine Frage. Und ich glaube auch, dass sie Leo gut behandelt. Aber wir beide wissen ganz genau, wie das hier enden kann. Ich will ihn nicht im Schussfeld haben!“ „Denkst du ich will das? Er ist unser einziges Kind, mein einziges Kind, aber er war da von Anfang an mit drin.“ „Nur weil du es so gemacht hast. Pass auf das er auf der richtigen Seite bleibt, Catherine!“ Ich hörte ein Kussgeräusch, dann eine Tür auf und zu gehen und danach Stille. Leo bewegte sich und schon bald hörte ich seine Stimme. „Mum, was machst du hier?“ „Ich habe euch beide gesucht. Belikov hat mir gesagt ihr seit hier. Ist alles in Ordnung?“ Leo nickte und strich mir über die Haare. „Ja uns geht es gut. Sind die Strigoi weg?“ „Ja, es ist hell. Du kannst sie in ihr Wohnheim bringen.“ Ich war mir nicht sicher, ob er wusste, dass ich wach war, aber ich hoffte es nicht. Sollte ich diese Unterhaltung vor ihm verbergen oder nicht? Ich wusste es nicht. Aber ich wusste jetzt wer sein Vater ist. Ich hörte sie weggehen, aber ich blieb liegen. „Na Prinzessin, zu müde um die Augen aufzumachen?“ fragte er mich leise. Ich lächelte und schlug die Augen auf. Er grinste mich an. „Morgen!“ sagte er und gab mir einen Kuss. Ich setzte mich auf und rieb mir über die Augen. „Hab ich lange geschlafen?“ fragte ich ihn und er zuckte die Achseln. Er half mir hoch und zusammen verließen wir die Turnhalle und machten uns auf den Weg zu meinem Wohnheim. Wir waren grade durch die Tür, als Lexy mir prombt in die Arme viel. „Mir geht’s gut“ sagte ich und sie sah mich erleichtert an. „Weißt du eigentlich was für scheiß Sorgen ich mir gemacht habe, Lissi?“ Ich schüttelte den Kopf und sah sie zerknirscht an. „Ich dachte du passt auf sie auf“ fauchte sie Leo an, der auflachte. „Hab ich doch. Sie lebt, oder?“ Lexy funkelte ihn an. „Komm, wir gehen hoch. Du musst unter die Dusche und außerdem dreht dein richtiger Wächter schon fast durch vor Sorge!“ Sie packte mich am Handgelenk und zog mich mit. Ich warf Leo über der Schulter noch einen belustigten Blick zu, dann stolperte ich die Treppenstufen hoch. In unserem Zimmer kam Dimitri sofort zu mir und untersuchte mich. „Danke das Sie...uns geholfen haben“ flüsterte ich ihm zu und er nickte nur und begleitete mich zum Waschraum.

Kuss der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt