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Als ich am nächsten Tag aufstand, erschrak ich so sehr, dass ich fast aus dem Bett viel. In der rechten Ecke meines Zimmers saß auf meinem Sofa Zac. Er lächelte, als er meinen erschrockenen Gesichtsausdruck sah, und erhob sich. „Guten Morgen, Vasilisa, gut geschlafen?“ Ich starrte ihn nur fassungslos an und schüttelte dann den Kopf. „Oh...Nun denn, ich wollte dich zu deinem Unterricht begleiten, wenn du also so gütig wärst und dich fertig machen würdest“ sagte er und deutete an meine Wanduhr. Sie zeigte 6 Uhr an. „Scheiße“ fluchte ich und sprang aus dem Bett. Um halb 7 beginnt mein Unterricht. Ich sprang unter die Dusche und ließ Haare waschen aus, dann zog ich mir schnell mein Schul Outfit an und drehte meine Haare zu einem Dutt zusammen, dann machte ich mir schnell Mascara auf meine Wimpern und lief wieder zu Zac ins Zimmer. Er betrachtete mich amüsiert und ich zog ihn hinter mir her die Treppe hinunter. „Hättest du mich nicht früher wecken können?“ fragte ich ihn sauer und er lachte nur zur Antwort, dann erreichten wir auch schon den Speisesaal. Inzwischen war es 5 vor halb 7. „Vasilisa!“ schimpfte mein Vater und kam auf mich zu. „Es tut mir leid“ sagte ich schnell und schnappte mir einen Apfel. „Das soll also gutes und vorbildliches Benehmen sein?“ fragte er wütend und packte mich am Oberarm. „Ich will, dass so etwas nicht noch einmal vorkommt, habe ich mich da klar ausgedrückt?“ fragte er mit drohendem Unterton und ich starrte ihn erschrocken an. Inzwischen schmerzte auch mein Arm. Ich nickte. „Wie bitte?“ fragte er mich laut und schüttelte mich einmal. „Ja, es wird nicht noch einmal vorkommen“ versprach ich mit zitternder Stimme und er ließ mich schließlich los. „Und jetzt geh zu deinem Unterricht“ befahl er und setzte sich wieder an seinen Platz. Kate sah mich mitfühlend an, Harry sah wütend aus. Ob über mich oder seinen Vater wusste ich nicht. Selbst Zac war das Lachen vergangen. Er musterte mich nur besorgt und ich drehte mich weg und ging durch die Terassentür und den Weg entlang bis zum Unterrichtsraum. „Geht es dir gut?“ fragte er mich und ich nickte lächelnd „Ja ja, es war nichts“. Er nickte und setzte sich neben mich, und vergaß den Vorfall anscheinend sofort. Doch ich konnte mich den ganzen Tag über nicht konzentrieren. So hatte ich ihn noch nie erlebt. Ja okay, das war nicht grade Prinzessinenhaft gewesen, aber das!? Als ich um 14 Uhr zu Taekwondo ging konnte ich mich ebenfalls nicht so ganz auf die Sache konzentrieren. Erst als ich Baseball Unterricht hatte begann ich den Vorfall zu vergessen, und beim Schwimmen hinterher kreisten meine Gedanken schon längst nicht mehr um den Vorfall herum. Um 18 Uhr hatte ich dann Kunst Unterricht, ich musste malen, zeichnen und Kunstgeschichte lernen. Um 23 Uhr viel ich dann schließlich in den Schlaf.

Die restliche Woche verlief normal, ich hatte meine Kurse und musste mich mit Zac beschäftigen. Er war eigentlich ziemlich in Ordnung, doch seine blöden Sprüche regten mich manchmal dann doch auf. Als ich am Mittwoch grade in der letzten Stunde war, hörte ich auf einmal laute Stimmen draußen und wir alle sahen auf. Doch unser Lehrer forderte uns auf, weiterzuarbeiten, also versuchte ich mich wieder zu konzentrieren. „Liss“ rief Natalie, als ich mich grade auf den Weg zu meinem Pferd machte. „Wie findest du das?“ fragte sie und ich blieb stehen. „Wie soll ich was finden?“ Sie sah mich erstaunt an. „Du weißt es noch gar nicht?“ Ich schüttelte den Kopf und sie lachte. „Oh...Mh, naja, dass sollten dir Onkel und Tante wohl lieber erklären. Bis heute Abend“ Dann verschwand sie wieder, ehe ich protestieren konnte. Ich beschloss, das Reiten erstmal auf Eis zu legen und rannte zurück ins Haus. Ich fand alle im Kaminzimmer. „Habt ihr mir etwas zu sagen?“ fragte ich und sie alle sahen auf. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie Besuch hatten. Und diesen Besuch kannte ich. Es war der Lehrer von letztem Mittwoch. „Vasilisa“ sagte meine Mutter und warf mir einen warnenden Blick zu. „Prinzessin, es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen“ sagte der Lehrer und verbeugte sich vor mir. Ich lächelte. „Ganz meinerseits“. Er strahlte förmlich und setzte sich erst wieder hin, als ich mich zu meiner Schwester gesetzt hatte. „Nun, wir sind grade dabei zu besprechen, wann die Klasse kommen soll“ erklärte meine Mutter und ich nickte. „Sie werden uns erneut besuchen?“ fragte ich den Lehrer und er nickte. „Nun, Sie können es als besuchen bezeichnen, doch eigentlich ist es eher eine Art...“ Er suchte nach den richtigen Worten „Weiterbildung“. Mein Vater fügte hinzu „Vasilisa, jedes Jahr darf eine Klasse für einen gewissen Zeitraum bei einer Königlichen Familie leben. Es wird schon seit Jahren so gemacht. Und dieses Jahr sind wir wieder dran.“ „Oh,...“ sagte ich und spielte an meinem Pferdeschwanz herum. „Richtig, deshalb war ich auch letztens mit meiner Klasse hier. Ich wollte ihnen schon mal den Eindruck übermitteln, wie es sein wird, hier zu leben.“ „Vater, wie stellst du dir das mit den Zimmern vor?“ fragte Harry seinen Vater und er lächelte. „Wir sind dafür vorbereitet, Dashkovs werden zu uns in der Zeit ziehen, so ist ihr Haus frei“ Ich zog eine Augenbraue hoch. Doch ehe ich etwas sagen konnte, standen meine Eltern auf, und der Lehrer erhob sich ebenfalls. „Prinzessin, es hat mich sehr gefreut“ sagte er, nickte Harry und Kate zu und folgte dann meinen Eltern zur Tür. Ich pustete Luft aus und begegnete Harrys Blick. Er fand das ebenfalls komisch. „Was denkst du dir eigentlich dabei?“ fragte meine Mutter, als sie wieder zu uns kamen und ich stand auf. „Ich wusste nicht das jemand hier sein würde“ erklärte ich und als mein Vater einen Schritt auf mich zumachte, trat ich instinktiv zurück. „Hast du denn gar keinen Anstand mehr? Wir oft haben wir dich deshalb schon belehrt?“ fragte er mich und ich sah zu Boden. „Es tut mir leid“ flüsterte ich und er trat vor mich und packte meinen Unterkiefer mit seiner Hand und hob ihn hoch, sodass ich ihn ansehen musste. „Das...will ich auch hoffen. Und jetzt geh“ befahl er und ließ mich los. Ich verschwand und rannte zum Stall, riss Galina, die föllig überrascht guckte, die Zügel aus der Hand und sprang auf Mrs Summers Rücken, zog sie in die richtige Richtung und preschte los. Ich war so wütend, ich musste diese Wut jetzt irgendwie loswerden. Ich galoppierte mit ihr über die lange Wiese und schließlich über alle Hindernisse. Nach 2 Stunden war sie völlig erschöpft und ich sprang ab und übergab sie Galina wieder, die mich besorgt musterte. Ich ignorierte sie, tätschelte mein Pferd und flüsterte eine Entschuldigung in ihr Ohr, dann ging ich zurück in mein Zimmer und zog mich um. Ich schaltete den Fernseher ein und stellte eine Comedy Sendung an, dann setzte ich mich auf meine Fensterbank und sah nach draußen. Einmal mehr wünschte ich mir ein ganz normales Mädchen zu sein. Zu tun und lassen was ich wollte, keine Regeln, keine Vorschriften, einfach nur frei sein!

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Heei :)

Hab dieses Kapitel mal etwas kürzer gemacht, glaube das ist besser so :)

Viel Spaß euch noch

Kuss Sarriii

Kuss der PrinzessinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt