Kapitel:21 Mein altes Zuhause(Flash Back)

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Es sah alles so schmertzhaft aus. Ich trat rein, die mit Blut verschmierten Wände, die kalte Luft, der abgeklebte Boden wo einmal Leichen meiner Familie waren. Der Wind war still, als ob er mit mir trauerte. Ich sah dass alles natürlich zum ersten Mal. Ich war bewusstlos als er mich hier raus getragen hat.

Itachi wo bist du?

Das getrocknete Blut sah erschreckend aus. Ich ging weiter rein, ich sah unser Haus, nun war es leer. Meine Schritte konnte man klar hören, es war alles so still, viel zu leise. In unserem Haus angekommen sah ich zwei abgeklebte stellen, waren dort meine Eltern? Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Denke nicht daran!

Ich stieg die Treppen hoch, ging weiter in die Richtung wo mich die Blutflecken hin führten. Es war mein Zimmer. Die Tür stand offen, ich trat rein und mir kamen wieder diese Erinnerungen hoch. Mein Bauch drehte sich augenblicklich und mir wurde schlecht, mein Hals war trocken. Meine Kehle fühlte sich viel zu erdrückt und gleichzeitig locker an. 

Es tut mir leid.

Ich vergrub mein verweintes Gesicht in meinen Händen. Ich wollte das nie wieder sehen. Mein Schwert lag auf dem Boden, langsam ging ich darauf zu, meine Hände zitterten, schließlich hob ich es hoch und Packte es ein. Ich nahm den Zettel worauf die nötigen sachen für's gegengift standen. Alles was mir im jetzigen Leben noch wichtig sein könnte nahm ich mit.

Ein letztes Mal sah ich nach hinten ins Zimmer und in mir kam ein Gefühl hoch, ich hatte etwas vergessen! Aber was war es? Mein Schreibtisch war gerade nicht sehr voll, mir viel aber ein kleines Funkeln auf, ich ging darauf zu. Die Kette von meiner Oma! Wie konnte ich so etwas wichtiges vergessen?

Es war erstens ein Erbstück und zweitens wichtig für mich! Meine Mutter hatte es mir damals, als ich noch grad mal 4 Jahre alt war in die Hand gedrückt, sie wusste dass ich im Vollmond so weinrote Haare bekomme. Neulich erzählte mir Vater doch auch von diesen Haaren, als er erfuhr dass ich diese habe. 

Und die Haare deiner Oma.

Hatten diese Haare wirklich etwas auf sich? Ich halte es nicht mehr lange aus, ich will es endlich wissen! Aber erst einmal die Wunde!

Mist ich hatte Tsunade völlig vergessen! Ob sie unten war? Hoffe ich doch nur zu gerne. Ich machte mir die Kette ran. Es sah wirklich total schön aus und nebenbei noch die Kette von Masumi. Ich habe vieles behalten können, diese Sachen erinnerten mich alle an früher, so konnte ich nichts vergessen! Dachte ich, aber vergebens, ich hatte nur die Erinnerungen in mir behalten, nicht die Gefühle die ich damals empfand, sondern nur die Erinnerungen.

Meine Augen suchten nach Tsunade, doch ich fand sie nirgends. Langsam machte ich mir Sorgen, vielleicht steht sie ja noch vor dem Vietel, kann gut sein! Dann muss ich mich beeilen.

Sie stand tatsächlich dort! Ich ging weiter, ihr rücken war dem Eingang zugekehrt, wieso war sie mir nicht nachgegangen? Hm, merkwürdig.

Ich legte leicht meine Hand auf ihre Schulter, sie schrack auf und guckte mich mit aufgerissenen Augen an. Was mich natürlich wunderte, was war denn passiert?

" Ehm, alles oke? ... Du warst nicht bei mir deshalb hatte ich mir etwas Sorgen gemacht. Was ist denn los? Geht es dir nicht gut?" , fragte ich, worauf sie nur auf die Nächstbeste Wand zeigte die mit ausgetrocknetem Blut beklebt war. Ihre Augen hatten wieder diese schöne Farbe verloren, sie waren nur noch matt. Da fiel es mir wieder ein, sie hatte Angst vor Blut.

Ich nahm ihr Arm, fürte sie zu einer Bank und sagte, " Weist du, warte lieber hier, ich bringe die nötigen Kräuter und Medikamente. Ich bin in 15 minuten wieder da. " nach diesem Satz lief ich zum Kräutergarten meiner Tante und nahm die besten Kräuter mit. Extra viel, ich wollte auf jeden Fall mehr Gegengift hertellen als nötig, schließlich werde ich es brauchen. Ich hatte vor wieder mit meinem Gift zu arbeiten, etwas was ich liebe kann ich doch nicht sofort aufgeben!

Genauso wie dich Itachi, dich würde ich niemals aufgeben wollen, denn du bedeutest mir sehr viel, dass hab ich bitter erfahren. Leider.

Die Kräuter rochen so schön obwohl sie so lange alleine waren. Dann kam ich noch zu den Wurzeln, der wichtigsten Sache vom Gift! Wenn ich die habe kann ich wieder zu Tsunade, ... natürlich, die Medikamente brauche ich doch auch!

Wo ist mein Kopf?

Der verlassene Raum der Medikamente! Wie lange war ich hier nicht mehr drin? Es ist sehr klein, kein Wunder, die Uchiha hatten ihn nie benutzt. Ich suchte nach den Medikamenten. Mit den nötigen Sachen die ich schnel finden konnte ging ich wieer zu Tsunade. Hoffentlich ist sie auch dort wo ich sie gelassen habe. Wenn nicht dann muss ich sie schon wieder suchen und beruhigen.

Vor dem Vietel angekommen schaute ich noch ein letztes Mal vom Eingang aus hinein.

Tsunade saß da noch. Sie war etwas ruhiger als eben. " Ich habe alles was ich brauche, wir können gehen. Nur eine Frage. Wo sollen wir jetzt hin?"

"Hm, gute Frage, aber ich weiß schon wohin wir hin gehen werden! Wir müssen auf jeden Fall noch mal zum Hokage doch das wichtigere jetzt ist, wie lange wir für die Zubereitung vom Mittel brauchen!" Stimmt da hatte sie auch wieder recht.

" Ich vermute mal so eine drei viertel Stunde? Oder noch länger. Ich will mehr zubereiten als gedacht. Wenn es möglich ist natürlich. " ich guckte auf die Sachen, die ich bei mir trug, um sicher zu gehen dass sie ausreichen würden.

"Wenn das so ist können wir noch zum Kage und ihn nach einem sicheren Ort nachfragen. Und natürlich nicht zu vergessen nach deiner Akte." sie lächelte zu mir rüber. Da fiel mir wieder was ein,

" Ehm, geht es dir besser, weil du hattest ja eben noch gezittert und warst total verschwitzt. Dein Pulz war auch sehr hoch. " sie guckte mich trüb an, doch faste sich wieder, " Ja es geht schon wieder, es war nur ... schrecklich. ... Es tut mir leid." Sie sah mich mitleidend an, ich versuchte das aber gekonnt zu ignorieren. Ich will nicht bemitleidet werden.

"Da bin ich aber froh." ich war wirklich sehr erleichtert darüber und hoffentlich kommt es nicht mehr vor. Ihr Gesichtsausdruck war richtig beängstigend, mir war ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen als ich ich sie so gesehen hatte. 

Auf dem Weg zum Kage kam mir wieder das Blut die Kehle hoch. Das war nur noch schlimmer geworden und es wird immer schlimmer werden. Die Bauchschmerzen waren unerträglich, das gehen fiel mir total schwer. Ich wollte es trotz der Schmerzen nicht deutlich machen, dass ich eine Stütze brauchte, ich wollte nicht noch jemandem zur Last fallen. Tsunade war auch sehr nett und hatte mir angeboten zu helfen, aber bei jedem Mal lehnte ich ab. Bis ich schließlich hinkend nach vorne fiel.

Nashura Uchiha - War ich denn so wichtig?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt