Seit ihre Schwester im Duell gegen Zabuza starb, wandelt Nagori in einer endlosen Ohnmacht. Und erst das Sharingan eines jungen Shinobis aus Konoha scheint dem Himmel seine Farbe zurückgeben geben können.
Wäre es nur dabei geblieben.
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Der Himmel war verliebt. Er war es zum ersten Mal, unschuldig und rein; wie das erste Lachen eines Kind, das für eine Weile nichts als Gewalt und Schmerz gekannt hatte. Zartes Rosa erstrahlte, während sich der Himmel langsam dem schwarzen Blau entkleidete, das ihn noch immer umhüllte wie schwere Ketten einen verborgenen Schatz. Rottöne zogen ihre Kreise, wie in Wasser getauchte Hoffnung, weiter und weiter, sich ausbreitend. Sie schmeichelten den Ketten, lösten sie und als sie den Himmel freigaben, war da nichts außer Erlösung, ein Gefühl der Unbekümmertheit, etwas was lang verloren geglaubt worden war. Ein anderes Gefühl des Glücks, ein besonderes, ohne Schwäche, ohne Schuld. Eine andere Art der Liebe, die sie nicht mehr erleben würde.
Nagoris Schwester wusste, dass sie nur hier war, weil Nagori nicht loslassen konnte. Sie selbst hatte losgelassen, damals, noch bevor Zabuza sie ein letztes Mal umarmt hatte. All ihre Gefühle hatte sie hinter sich gelassen und doch lag sie jetzt hier. Auf einer Lichtung, umgeben vom Leben auf der einen, dem Jenseits auf der anderen Seite. Nagori war es nicht bewusst, aber sie schwebte auf der Linie dazwischen, emotional und seelisch zu sehr an das vermeintliche Leid des einen Tages gebunden, als dass es für ihren Körper ohne Folgen bleiben könnte. Ihre Schwester ließ den Blick über die jüngere gleiten, deren Augen seit damals nicht mehr geleuchtet hatten. Bis jetzt.
Nagoris Schwester wusste es. Der Himmel hier war verliebt, denn ihre Schwester war es. Es war schwierig in Nagori zu lesen. Selbst für sie. Nagori verhüllte sich in Distanz und steinerne Wege zu ihrem Herzen hatten sich gebildet. Es war ihr Schutz, nicht noch mehr fühlen zu müssen. Es war der Schutz, den sie als Ältere hätte geben müssen. Es war der Schutz, der gefehlt hatte. Damals.
Aber Nagoris Schwester hatte es sofort erkannt. Bereits bei ihrem zweiten Treffen war etwas anders gewesen, noch verborgen unter all dem Schmerz. Und doch zu erkennen. Und als sie in den Himmel geblickt hatte, war da etwas gewesen, was vorher nicht existiert hatte. Etwas, das die Dunkelheit vertrieb, aus deren Griff sich Nagori nur so ungern lösen wollte. Licht. Ja, das war es gewesen.
