Heute erst hat mir ein Alien den entscheidenden Unterschied zwischen seiner Spezies und uns Menschen erklärt:
„Ihr Menschen seid dreidimensionale Wesen in der eindimensionalen Zeit, die als vierte Dimension gelten kann. Der Raum, in dem ihr euch bewegt, hat drei Dimensionen. Ihr seht die Welt aber lediglich zweidimensional, jedoch mit zwei Augen, aus deren jeweiligen Bildern euer Gehirn den Eindruck von Dreidimensionalität errechnet."
Dem kann ich nur zustimmen: „Ja, auch die Zentralperspektive in der Malerei ist eine Täuschung, die einem im Grunde flachen Gemälde den Eindruck von Tiefe vermittelt. Wie sehen eigentlich vierdimensionale Wesen, wie Sie eines sind, die Welt?"
Die Antwort erfolgt umgehend: „Ein vierdimensionales Wesen sieht tatsächlich dreidimensional, aber man muss es selbst erlebt haben, um zu wissen, wie das ist."
Das kann ich mir lebhaft vorstellen und fahre fort: „Gehe ich recht in der Annahme, dass man immer eine Dimension weniger sieht, als es der eigenen Natur entspräche?"
Das bestätigt mein Gesprächspartner: „Wir Vierdimensionalen müssten im Grunde einen Gegenstand sehen können, wie er jetzt ist, wie er früher war und wie er in Zukunft sein wird."
Unwillkürlich fällt mir dazu ein: „Auch das scheint wieder ein Problem der Perspektive zu sein."
Dem stimmt mein Gegenüber zu: „Der Begriff der Perspektive lässt sich sowohl auf den Raum als auch auf die Zeit anwenden und ist in seinem vollen Umfang nur vierdimensional zu begreifen."
Ich liebe meinen Job bei Area 51 wirklich. Die Aufgabe, Interviews mit außerirdischen Lebensformen durchzuführen, bereitet mir viel Freude und bringt immer wieder neue Erkenntnisse. Heute zum Beispiel ist es die Einsicht, dass unser menschliches Gehirn einfach zu beschränkt ist. Den Verdacht hatte ich schon lange.