Der Prokurist Rasmus Lehmkuhl träumte von etwas Kreativem. In einem Vokshochschulkurs hatte er den Umgang mit der Töpferscheibe gelernt und anschließend drei Jahre lang jeden Euro auf die Seite gelegt, um aus seinem ungeliebten Job aussteigen und ein Keramikatelier eröffnen zu können.
Zur Einweihungsfeier gab es mit Bärlauchbutter bestrichenes Dinkelbrot, das Rasmus selbst gebacken hatte, und naturtrüben Apfelsaft, gepresst aus dem Streuobst von Großvaters Wiese. Das war ganz nach dem Geschmack der Freunde und Bekannten, die aber nicht automatisch auch zu Kunden wurden.
Endlich fragte ihn ein Männlein mit einem abgewetzten Geigenkasten unterm Arm: "Können Sie mir eine Tonleiter machen?"