Taehyung's PoV.
Ich schaue in den Spiegel. Prüfend ob alles sitzt. Ich stelle fest, dass alles perfekt ist und begebe mich auf den Weg zum Geschäftszimmer.
Ich muss meine Familie repräsentieren. Sie sollen zeigen können, dass sie einen Sohn zum vorzeigen großgezogen haben. Denn das bin ich. Ein wahrlich ausgezeichneter Sohn. Mir ist bewusst, dass man sich nicht selbst loben sollte, doch ich habe mein Leben lang auf nichts anderes hingearbeitet und kann somit stolz zeigen, dass ich es später mindestens genauso gut machen werde wie meine Eltern.
Zumal ich nur dann in die arrogante Rolle schlüpfe, wenn es um Ruhm und Bekanntheit geht. Lauter reiche Familien haben mir schon ihre schönen Töchter zum heiraten angeboten, doch ich bin 17 Jahre alt. Ich fühle mich nicht dazu in der Lage eine solche Entscheidung schon zu treffen. Zudem gab es noch nie ein Mädchen welches mich wirklich beeindruckt hat. Natürlich sind sie alle schön und intelligent, doch es fehlte immer das gewisse etwas.Ich setze die den Gesichtsausdruck auf welchen man für solche Gespräche benötigt und steige gemächlich die Treppen hinab. Genau als ich die letzte Stufe hinter mich gebracht habe, klingelt es an der Tür.
Ich blicke zu dem Dienstmädchen, welches in ihrem kurzen Kleid zur Tür eilt und diese öffnet.
Ich räuspere mich und gehe zu dem Besuch.
"Guten Morgen. Treten Sie ein. Meine Eltern warten bereits im Besprechungszimmer." Nachdem Lindsey, unser Dienstmädchen, ihnen die Jacken abgenommen hat, führe ich die drei Personen in den benötigten Raum. Dort stehen meine Eltern und begrüßen unseren Besuch mit einem Nicken.
Das Hände schütteln ist bei uns nicht gängig. Wir bevorzugen Distanz.
Alle setzten sich auf ihren vorgesehenen Platz. Ich blicke auf meinen Gegenüber. Der Sohn der Parks. Er trägt einen Anzug und sitzt gerade da. Missbilligend beäuge ich seine, ins Gesicht hängenden, aschblonden Haare. Würde er sie wenigstens aus dem Gesicht nehmen.
Plötzlich schaut er mir direkt in die Augen und erwischt mich beim starren. Ich räuspere mich und höre dem Gespräch aufmerksam zu. Aus dem Augenwinkel bekomme ich mit, wie Jimin sich die Haare aus dem Gesicht streicht. Ein richtiger Blick zu ihm zeigt mir, die Veränderung. Er sieht auf einmal ganz anders aus. Vorhin sah er noch aus wie der Junge von nebenan und jetzt sieht er aus wie der Frauenschwarm aus Magazinen. Ich bin verwirrt.
"Taehyung?" Beschämt zucke ich zusammen und gucke mit großen Augen zu meiner Mutter.
"Ja?" Ihr Blick ist stechend und sagt nichts Gutes.
"Sei mehr auf das Wesentliche fokussiert." Zischt sie und verschränkt ihre Finger auf dem Tisch miteinander.
"Es tut mir leid." Sage ich klar. Ich darf mich nicht ablenken lassen. Erst Recht nicht von diesem Jimin."Wenn ihr uns einmal alleine lassen würdet bitte?" Ich nicke und stehe auf. "Selbstverständlich." Ich verlasse den Raum. Der blonde folgt mir.
Leise schließe ich die große Tür und drehe mich zu Jimin um.
"Möchtest du etwas trinken?" Frage ich. Nicht, weil ich ihn mag, sondern weil ich auch außerhalb des Sichtfeldes meiner Eltern, freundlich zu unserem Besuch bin. Schließlich will ich schlechte Aussagen über mich vermeiden.
"Ja, bitte." Murmelt er und vermeidet es mich anzugucken.
"Sprich klar, sonst kann ich dich nicht verstehen." Mahne ich und deute mit meinem Finger an, dass er mir folgen soll.Jimin's PoV.
Er kann auf noch so freundlich tun. Ich kaufe ihm seine Schauspielerei nicht ab. Entnervt folge ich dem größeren. Ich habe keine Lust mehr. Das ist alles viel zu anstrengend. Wenn meine Zukunft so aussieht, dann möchte ich so nicht weitermachen. Mit meinen Eltern das Geschäft führen. Nein, dass will ich nicht.
Erst Recht, weil sie niemals akzeptieren werden, wie ich bin. Ich bin eine Schande für die Familie. Sie wissen von meiner Vorliebe, doch versuchen es so gut wie möglich zu ignorieren. Sie wissen, wenn ich einfach aus dem Haushalt geschmissen werde, dann würde das einen schlechten Ruf auf uns werfen. Es ist schwer dem Druck standzuhalten. Sie erwarten das Beste, doch ich kann ihnen nicht das Beste geben.
Ich bin so in Gedanken versunken, dass ich nicht mitbekomme, dass Taehyung schon stehen bleibt. Ich stoße mit dem Kopf zuerst gegen seinen Rücken, stolpere erschrocken zurück und falle hilflos und mit den Armen fuchtelnd auf den Hintern.
Perplex bleibe ich auf den kalten Fliesen sitzen und glotze auf Taehyung's Lackschuhe.
Es ist mir unglaublich peinlich, dass ich mich nicht einmal traue hochzugucken. Mein Kopf ist heiß und ich meine zu spüren, wie er verachtend auf mich hinab guckt.
"Hast du vor den ganzen Tag auf dem Boden zu sitzen oder nimmst du endlich meine Hand?"
Seine Stimme klingt gehässig und arrogant. Es macht mich noch unsicherer. Mit etwas Überwindung greife ich nach seiner großen Hand und lasse mich hochziehen.
"Dankeschön..." Krächze ich befangen.
"Nächstes Mal solltest du besser aufpassen. Lindsey! Bring uns einen Tee!" Ruft er plötzlich. Ich zucke kurz zusammen.
"Ich habe heute auch einen Fehler gemacht, deshalb kann ich dich für nichts verurteilen. Es ist ein hartes Leben, man muss immer Anstand bewahren. Es ist nicht immer leicht. Wir gehen jetzt in das Wohnzimmer und trinken einen Tee." Zustimmend nicke ich und folge ihm in andere große Räumlichkeiten.Ich hole mein Handy aus der Tasche und blicke drauf. Ich habe keine neue Nachricht. Ist V noch immer bei seinem Termin? Ich seufze und stecke mein Handy zurück in mein Jackett.
Vorsichtig greife ich nach meinem Tee und trinke einen Schluck. Vielleicht hätte ich warten sollen, denn ich verbrenne mir die Zunge und gebe komische Geräusche von mir.
"Du bist wirklich tollpatschig." Meint Taehyung. Ich gucke zu ihm. Heute passieren lauter peinliche Dinge. Es ist so verdammt unangenehm. Seine Augen treffen auf meine. Ich werde rot und schaue auf meine Hände. Er ist nicht nur ein perfekter Nachkomme was die Vernunft angeht, nein, er ist auch vom Aussehen perfekt.
"Ihr könnt nun zurück zu dem Gespräch gehen." Ertönt die Stimme der Haushälterin.
Wir erheben uns und ich bringe das Gespräch mehr oder weniger gut hinter mich.
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𝐇𝐚𝐭𝐫𝐞𝐝 [VMIN]
Fanfic[Wird gerade überarbeitet] Taehyung und Jimin schreiben miteinander, ohne zu wissen, wer der jeweils andere ist. Außerhalb ihres Schreibens verachten sie einander jedoch. Ob das überhaupt funktionieren kann? [ Ich bin nicht gut darin Beschreibung...