Harry rannte um sein Leben. Sein Vater war direkt hinter ihm. In der ferne hörte man Knurren und Kratzen auf Holz und Erde, sie hatten einen kleinen Vorsprung, da Sirius den Werwolf ein bisschen aufhalten kann, aber seine Energie wird irgendwann aufgebraucht sein und ein Wolf ist definitiv schneller, als zwei Jugendliche.
"Ok nur noch ein Stück und der Tunnel wird ein bisschen breiter. Ich werde mich verwandeln und du rennst weiter." sagte James außer Atem.
Harry konnte nicht antworten und nickte kurz während sie so schnell weiter rannten wie möglich. Er wusste welche Stelle er meinte und es war circa in der Mitte des Tunnels, was definitiv kein kurzer Weg war.
Beide schreckten erschrocken zusammen, als sie ein Jaulen hörten, dass gegen die Tunnelwände laut wiederhallte und sie hielten an, als sie in einer Schrecksekunde hörten, wie große Pfoten durch den Tunnel rannten. Panisch liefen sie weiter, als die Pfoten immer näher kamen. Es war nur noch ein kleines Stück bis zur Mitte. Große Steine und Wurzeln versperrten ihnen den Weg, doch dann sprangen sie zusammen in die breite Öffnung.
Sein Vater zögerte keine Sekunde, um sich in seine Animagusform zu verwandeln, gerade rechtzeitig, um Moony mit seinem Geweih zurückzuhalten. Mit großen Augen sah er auf den Hirsch vor sich und Ehrfurcht überkam ihm. Er hatte seinen Vater noch nie in seiner Animagusgestalt gesehen, nur seinen Patronus. Doch er hatte nicht viel Zeit zu staunen, er erinnerte sich an die Worte seines Vaters und rannte den restlichen Tunnel so schnell er konnte weiter.
Immer noch hielt er nutzlos den Umhang und die Karte in der Hand. Beide konnten ihm nicht helfen, da Remus ihn auch ohne das er ihn sieht, riechen kann und es war zu dunkel um auf der Karte etwas lesen zu können, wie weit er noch laufen musste. Er hörte Kampfgeräusche, und verräterisches Jaulen des Wolfes, vermutlich wegen des Verrates seiner Freunde ihn nicht jagen zu lassen. Er erinnerte sich, dass Sirius einmal erwähnt hatte, wie sie ein paar Monde lang mit Moony im Verbotenen Wald spazieren gegangen waren und realisierte jetzt, wieso Remus so wütend auf sie gewesen war. Es hätte nur ein Schüler oder Lehrer draußen sein müssen und dieser wäre lebendiges Futter geworden, was er gerade übrigens auch war.
Er erinnerte sich nicht, wie lange er schon rannte, nur dass er sich bald den Ausgang nähern musste, da der Tunnel wieder begann, schmaler zu werden. In der Ferne erblickte er den Ausgang und er spürte, wie Erleichterung ihm überkam, als er den Pfad endlich erreicht hatte. Doch als er nach oben blickte prasselte Regen auf sein Gesicht. Der Pfad, der nach oben führte war glitschig und rutschig. Mit Verzweiflung versuchte er sich an den Wurzeln, die an den Seiten heraus ragten festzuhalten, doch er rutschte immer wieder ab und lies ihn immer wieder nach unten schleudern. Panisch zog er seine Schuhe aus und legte den Umhang, den er zuvor um sich gebunden hatte ab und die Karte legte er schnell daneben. Gerade als er einen weiteren Versuch starten wollte hörte er ein Geräusch hinter sich und sein Herz hielt an, als er sich langsam umdrehte.
Im dunkeln erblickte er zwei Gelbe Augen, mit einem wilden Blick. Wieso hatte er nicht gehört wie er sich angeschlichen hatte? Er konnte sich nicht bewegen. Langsam ging das Tier aus dem Schatten. Es fletschte die Zähne und was Harry auffiel war, das der Wolf jünger aussah, als wie er sich erinnerte. Es dürfte für ihn eine Leichtigkeit sein durch den Ausgang zu kommen, denn auch wenn er es irgendwie schaffen sollte jetzt noch rechtzeitig nach oben zu kommen, würde er sofort folgen und ihn so oder so bekommen.
Der Wolf knurrte wieder und machte sich bereit. Harry schloss seine Augen. Doch gerade als er springen wollte hörte Remus etwas hinter sich und anstatt ihn anzugreifen lenkte er seine Aufmerksamkeit zu einer Rate am Boden. Der Wolf war bereit zuzubeißen doch stattdessen biss die Rate in seinen Schwanz und hielt sich dort fest. Mit neuer Hoffnung kletterte er nun so schnell es ging mit nackten Füßen den Pfad hoch und berührte die Wurzel, sodass die Weide aufhörte sich zu bewegen und sprang auf weiches Grass. Da er wusste, das die Weide bald wieder anfing um sich zu schlagen rannte er schnell auf sicheres Gebiet und lies sich auf die Knie fallen. Nachdem das Adrenalin verschwunden war, merkte er, wie erschöpft er war.
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Tempus Pyramis - Eine Harry und Rumtreiber Fanfiction
FanfictionEines der wichtigsten Dinge im Leben ist die Familie. Erlebe wie Harry seine eigene Familie kennen lernen wird. ************************************************************* Durch einen Unfall reist Harry zusammen mit einem Todesser 20 Jahre in die...