Kapitel 7: Nacht

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„Wer bist du?", flüsterte ich dieses Mal.
Er antwortete nicht.
„Warum träume ich von dir?"
Keine Antwort.
„Ist das alles Zufall?"
Nichts.
„Warum tust du das?!", wurde ich lauter.
Ein Zucken in seinen Augen verriet ihn. Er hörte mir also doch zu.

„Du bist Sheru, nicht wahr?"
Ganz langsam und bedacht nickte er und ich drohte zu kollabieren. War das die Kälte? Im Traum spüre ich sie nicht...

„Du musst aufwachen.", flüsterte er. Es war das erste mal, dass ich ihn im Traum sprechen hörte. Es war die selbe raue, beruhigende Stimme, wie die in der Klasse. Behutsam legte er eine Hand auf meine Schulter und es war, als hätte mich einer der Blitze getroffen. Ich wusste nicht was es war, was mich so zu ihm hinzog. Wie aus Reflex legte ich meine Arme um ihn. Ich brauchte seine Nähe, als würde mein Leben davon abhängen. Dieses Gefühl, das er mir gab, war so atemberaubend und ich konnte nicht genug davon bekommen.

„Warum muss ich aufwachen?", fragte ich, doch bekam erneut keine Antwort.

„Warum bin ich hier...?", stellte ich eher mir selbst, als ihm, die Frage, denn ich rechnete nicht mit einer Antwort.

Aufwachen tat ich allerdings bei den Worten: „Weil ich es will."

Sheru || Wenn sich Wirklichkeit mit Traum vermischtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt