Hihobsbotschaft und Sorgen

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Kurz vor knapp schaffte es Leonie in die Aula zu sprinten. Schnell schrieb sie ihren Namen in die Liste und kam zu mir. Lächelnd begrüßte ich sie, verschob die Umarmung jedoch auf später. Wir  hatten so schon genug Aufmerksamkeit. Kaum eine Sekunde nachdem Leonie saß spazierte ein groß gewachsener noch recht junger Prof und eine ein etwas untersetzter mittleren Alters in den Raum. Ich grinste leicht, da die beiden zusammen ein komisches Paar abgaben. Doch sie hatten eine autoritäre Wirkung, denn es wurde schlagartig still. "Liebe Studenten, mein Name ist Professor Eliot de Ville und das ist meine Kollegin Professor Eloise Buefo. Wir werden Sie die  nächsten Jahre  hier an dem College unterrichten. Bei mir werden sie hart im Fach Film drangenommen und bei Buefo in Photography und Medien. Wir beide setzten voraus das Sie sich bewusst sind was die nächsten Jahre auf Sie zu kommt und Sie dafür bereit sind Opfer zu bringen. Es wird in jedem Semester mehrmals gewechselt zwischen praktischen und  theoretischen Teilen. Jenachdem wie wir uns entscheiden arbeiten Sie praktisch oder theoretisch. Dies kann beides jedoch voraussetzten das Sie sich das meiste selbst bei bringen müssen und von daheim arbeiten. Da es möglich ist das Sie zu unterschiedlichen Zeiten praktisch arbeiten. Festgesetzt haben wir jedoch die Lesungen und Unterrichtsstunden um Weihnachten/Neujahr, Halloween, Ostern und eine volle Woche vor der Sommerpause wo sie unteranderem geprüft werden. Das heißt für Sie, sind Sie nicht hier arbeiten Sie selbständig von da wo Sie sind und all ihre anderen Kurse finden über Internetvorlesungen und das Collegeinterne Lern-, Schul- und Studienprogramm statt. Wir werden Sie anschließend von unserem Kollegen Professor Mollig in das System einweisen lassen und eintragen lassen. So das Sie pünktlich zum Semesterbeginn mit allem vertraut sind. Doch zuvor erklären wir Ihnen warum Sie heute hier sind.", Professor de Ville sah seine Kollegin an und diese nickte verstehend und trat vor. Zwischen Leonie und mir flogen gespannte Blicke. Wir wollten das hier unbedingt und würden alles dafür geben. "Also meine Lieben. Sie sind heute schon hier, weil ihr Semester mit praktischen Teilen startet. De Ville und ich haben etwas in Ihren Bewerbungen und Ihrer Vergangenheit gegraben und die perfekten Aufgaben für Sie gefunden. Ich werde Sie nun nach und nach aufrufen, dann kommen Sie bitte zu mir  und stellen sich mit dem, was Sie für wichtig halten, den anderen vor.", ich versuchte mir jetzt schon, nach ihren Worten, auszumalen was ich wohl für eine Aufgabe bekomme. Als die ersten bereits aufgerufen wurden. Wenn ich das so richtig überblicken konnte waren wir in unserem Kurs knappe 30 Studenten aus bestimmt über 15 Ländern der Welt. Leonie kam aus Schottland von der Insel Skye und hatte mich schon eingeladen sie dort zu besuchen. Daher konnte ich es kaum abwarten nach Skye zu fahren. Gerade als ich fast Gedanken verloren auf meinem Block rumgezeichnet hätte, ertönte wieder Eloise Stimme: "Alicia Carter!" Ich zuckte mit meinem Kopf in die Höhe und bemerkte erst jetzt das sie die Namen einfach so aufrief. Ich stand auf und schlängelte mich durch die Reihen. Von einigen Studenten bekam ich irritierte und interessierte Blicke zugeworfen. Vorn nickte ich meinen Profs zu und wandte mich an mein Tutorium. "Hei, ich bin Alicia Carter. Ich habe schon Konzerte fotografiert, einige Shootings mit Sängern und Bands gemacht, ich spiele seit einigen Jahren Gitarre, tanze und  habe in meiner Schule in einer Band gesungen.", beendete ich meine kleine Vorstellung. Von einigen kam anerkanntes  nicken, doch dann kam aus einer Ecke der Ausruf vor dem ich mich gegruselt hatte. "Aye, ist das nicht die die mit Sunrise Avenue fast einmal um die Welt ist?!", ein schmalgebauter Junge mit platinblondem Haar funkelte mich an. Ein Schauer lief mir über den Rücken. Der Kerl sah Draco Malfoy verdammt ähnlich. Ob er mir Tom Felton verwand ist? Professor Eloise kam mir zur Hilfe: "Ja, Alicia lebt das worauf wir euch vorbereiten wollen schon zum Teil aus. Sie hat Talent und so wird es für sie sowie für einige andere von Ihnen, welche eine ähnliche Geschichte aufweisen, etwas anspruchsvoller.", dann wandte sie sich an mich, " Sie werden zurück in Ihre Heimat fliegen und dort im Sommer zwei Bands begleiten und anschließend drei Shootings mit von Ihnen ausgewählten Personen an jeweils 3 Orten machen. Daraus werden Sie, wie die anderen, ein Portfolio und ein Musikvideo. Natürlich ist Ihnen freigestellt was Sie in der Zeit noch so tun und ob sie mehr Shootings machen. Lassen Sie sich was einfallen." Ich nickte Eloise zu und nahm den Hefter mit den Unterlagen entgegen. Dann versuchte ich schnell aus den Blicken der anderen zukommen und zu Leonie zu gelangen. Dort atmete ich erst mal durch und sah meine Freundin an. Sie wirkte nervös und blickte sich immer mal wieder um. "Leonie McDundel!" Ich zog die Luft ein und beobachtete Leonie, welche sich durch die Reihen schlängelte als währe sie eine Gazelle. Doch dann begann ich wieder nur halb zu zu hören, da ich die Malfoy-Kopie genauer musterte. Leider bekam er das mit als Leonie wieder bei mir ankam und warf mir einen missbilligen Blick zu. Leonie, welche das ganze mitbekommen hatte, schnaubte in seine Richtung und setzte sich.

Nachdem wir auch die System Einweisung hinter uns hatten, strömten wir mit anderen Studenten und Schülern auf die weiten des Campus. Leonie stupst mich an um mir zu zeigen wo sie sich nieder lassen wollte. Ich nickte und fischte auf dem Weg dahin mein Handy aus der Tasche. Wieder keine neue Nachricht. Samu hatte sich nicht mehr gemeldet seid ich ihm die Mail geschickt hatte. Dafür hatte ich ein paar andere Mails unteranderem von Mia. Resigniert landete mein Handy wieder in meiner Tasche. "Wo geht's für dich hin ?", fragte ich abwesend. "Na nach Schottland und Irland. Hast du nicht zugehört?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe Tom Felton im Auge behalten." "Ach sooo!", wissend nickte sie, "Nun sag aber mal welche Band du begleitest!" Sie war gespannt wie ein Bogen. Ich lächelte und schlug den Hefter auf. Was dort stand konnte ich jedoch nicht fassen. Ich sollte Pur und Sunrise Avenue begleiten. In mir stiegen Tränen auf, welche kurz darauf auch meine Augen erreichten. Mit zusammen gebissenen Zähnen starte ich das Blatt an und hoffte das ich mir das nur einbildete. "Wow, das ist ja mal mega!", freute sich Leonie. Doch sie wusste auch nicht was das für mich bedeutete.

Traum und Fluch zugleich.

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