laut und deutlich - Leben nach sexuellem Missbrauch

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Wenn man einer Statistik Glauben schenken darf, dann ist jede vierte Frau und jeder siebte Mann in der Kindheit oder Jugend auf die eine oder andere Art einmal Opfer eines sexuellen Übergriffs geworden. Dennoch wird, wo immer es zu einem Übergriff kommt, dieser verdrängt und vertuscht. Opfer und Täter verstecken sich gleichermaßen.

Die Filmautorin Maria Arlamovsky hat fünf Frauen und einen Mann getroffen, die mit ihr in langen Gesprächen über ihr Leben heute reden - viele Jahre, Jahrzehnte, nachdem sie sexuell missbraucht wurden. Allen gemeinsam ist, dass sie den schmerzhaftesten Teil der Bewältigung, oft in jahrelangen Therapien, bereits hinter sich haben.

"Wir haben über Scham und Schmerz, über die Verwirrung, das Vergessen und das Verdrängen geredet. Vor allem aber hat mich interessiert, wie sie es geschafft haben, zu ihrer Wahrheit zu stehen und ihr Leben trotz dieser starken Verletzung wieder in den Griff zu bekommen. Sie alle stehen mit ihrem vollen Namen zu ihrer Biografie, sie wollen nichts mehr verschweigen."

Der Film "Laut und deutlich" setzt auf die Stärke der verbalen Aussagen. Die Autorin hat die Gespräche zugleich in respektvoller Distanz und mit großer innerer Nähe geführt.

Quelle Video: http://youtu.be/rmdkul4pzQQ

Quelle Text: http://www.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/cd946bca-3138-33a7-9ff7-c183e90cd233/20281303?generateCanonicalUrl=true

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