Kapitel 2 - Krankenhaus

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Mein Kopf brummte stark, mein Bauch schmerzte. Ich weiß nicht was passiert war.

Langsam öffnete ich meine Augen, schloss sie aber gleich wieder. Das helle Licht, was in dem unbekannten Raum war in dem ich lag, blendete mich.

„Zayn?“ eine mir zu bekannte Stimme, drang zu mir, kurz danach spürte ich eine warme Hand an meiner Wange. Langsam, um mich an das Licht zu gewöhnen, öffnete ich meine Augen und sah in das besorgte Gesicht meines Bruders.

„Li-Liam“ stotterte ich und bekam sofort Tränen in die Augen.

„Hey Zayn, alles ist gut“ er nahm mich sofort in den Arm, als er die erste Träne meine Wange hinunterlaufen sah.

Nun weinte ich richtig los, nichts war gut, mein Leben ist die Hölle.

Liam legte sich mit unter die Decke und zog mich dicht an sich. Ich hielte mich an seinem Shirt fest und drückte mein Gesicht gegen seine Brust.

Er strich mir beruhigend über den Rücken, es half, mein schluchzen wurde weniger und ich atmete nach und nach ruhiger.

„Wo b-bin ich?“ fragte ich murmelnd gegen seine Brust. „Im Krankenhaus, deine Schule hat mich angerufen und gesagt du wärst au dem Weg ins Krankenhaus, da du einen Sport Unfall hattest“ antwortete er und hielte mich beschützend fest.

„Was hab ich?“ fragte ich und entspannt mich mehr. „Eine Gehirnerschütterung und geprellte Rippen“ antwortete er.

Ich schloss meine Augen wieder, das einzige an das ich mich erinnern kann, ist das lachen von Niall.

„Josh wollte nach seiner Untersuchung vorbei gucken“ erzählte Liam und küsste kurz meinen Kopf. Ich nickte nur und kuschelte mich enger an ihn.

Bei ihm war ich sicher, sicher vor irgend welchen Attacken von Niall.

Es klopfte an der Tür, ich richtete mich auf, genau so wie Liam, Josh kam rein. „Ich lass euch alleine“ sagte Liam und stand vom Bett auf. Sofort kehrte in mir eine leere Kälte ein.

Ich sah zu Josh und mir fiel jetzt erst der dunkle Fleck unter seinem rechten Auge auf, genau so wie die frisch genähte Wunde an seiner linken Augenbrauen.

„Was ist passiert?“ fragte ich und sah ihm genau an, er setzte sich auf einen Stuhl, der im Raum stand.

„Nach dem du bewusstlos auf dem Boden lagst, wollte Niall weiter auf dich los gehen, er hatte absichtlich den Ball so geschossen, das du ihn dirket in den Magen bekommst. Du warst gleich bewusstlos er hatte einen harten Schuss drauf. Ich bin dann auf Niall los gegangen, bevor er dich hätte getreten. Nur leider ist Niall größer und stärker als ich und so bekam ich halt einen harten schlag ab und knallte gegen das Tor und so kam die Platzwunde“ erklärte er mir schnell alles, was vorgefallen ist.

Ich schluckte, er hatte das alles für mich getan, das hab ich nicht verdient. „Wo war der Lehrer?“ fragte ich, denn welcher Lehrer lässt so was zu?

„Er war nicht in der Halle, er musste was klären, als er wieder kam war bereits ein anderer Lehrer da, zu unserem Pech wurde die Schuld auf den Lehrer geschoben und so wurde er gefeuert und Niall kam davon, es sei den ich zeige ihn an.“ er sah auf den Boden. Er wird ihn doch wohl Anzeigen. „Du zeigst ihn doch an oder?“ fragte ich. „Ich hab keine Zeugen, alle sind auf Nialls Seite“ sagte er, alles meine Schuld, nur weil er mit mir befreundet ist.

Ich sagte nichts mehr, er tat mir einfach nur leid. Ich Idiot konnte auch nicht mal auf den Ball achten.

„Tut mir Leid, das ist alles meine Schuld“ entschuldigte ich mich und sah auf die Bettdecke.

„Nein es ist nicht deine Schuld“ sagte Josh und stand von Stuhl auf. „Doch ist es, würdes du nicht mit mir befreundet sein, dann wäre das nicht passiert“ sagte ich, „es wäre besser, wenn wir nicht mehr befreundet sind“ fügte ich traurig hinzu.

„Du Glaubst doch nicht das ich nur deswegen jetzt einfach gehe.“ lachte er und setzte sich zu mir aufs Bett. „Zayn ich muss dir was sagen, es tut mir leid, das ich es dir erst jetzt sage, aber der Zeitpunkt ist jetzt da“

Er holte tief Luft, „ich bin auch Schwul, aus dem Grund, verlasse ich dich nicht“ sagte er und ich wiederholte seine Worte in meinem Kopf. „Wärst du also nicht Schwul, würdest du mich verlassen?“ fragte ich leicht Traurig.

„Oh mein Gott nein, das hab ich falsch formuliert“ er sah mich lächelnd an, „Ich könnte dich nicht alleine lassen“ sagte er und umarmte mich.

„Zayn, da ähm gibt es noch was“ er machte Pause und sah auf seine Hände. „Ich glaube ich hab Gefühle für dich“ Ich sah ihm mit offenen Mund an, wusste nicht, was ich sagen soll. „Josh, mich kann man nicht lieben“ sagte ich, das war das einzige was mir einfiel, ich sah weg. „Doch Zayn kann man, Ich Liebe Dich“ er sah mich Traurig an, er war enttäuscht, enttäuscht, das ich nicht besser geantwortet habe. „Ich muss gehen“ sagte Josh, stand auf und ging, ohne zu zögern.

Er lies mich sprachlos zurück, tränen liefen mir wieder vereinzelt die Wangen hinunter.

„Bin wieder da, hab was zu …“ Liam beendete seinen Satz nicht, als er sah, das ich wieder weinte.

„Was ist los kleiner?“ fragte er und kam, schnelles Wegs zu mir zum Bett und stelle die Sachen auf den Nachtisch ab.

Liam zog mich dann gleich in seine Arme. „Alles wird gut“ murmelte er und drückte mich sanft an sich.

Leise weinte ich vor mich hin, bis ich mich wieder in seinen armen, unter seinen Berührungen, beruhigt hatte.

„Was ist passiert?“ fragte er mich wieder und sah mir in die Augen. „Josh, er liebt mich“ murmelte ich und verlor wieder eine Träne. „Hey das ist doch nicht schlimm“ beruhigte er mich. Wenn er wüsste, was in der Schule los ist. „Ich liebe ihn aber nicht“ sagte ich und sah auf meine Hände. „Das musst du doch nicht, eure Freundschaft wird deshalb nicht kaputt gehen“ beruhigte er mich weiter.

Ich sagte nichts mehr, ich wollte einfach nur weg. „Li? Wann darf ich raus?“ fragte ich meinen großen Bruder nach einer weile des Schweigens.

„Morgen früh, wenn nichts mehr auffälliges passiert“ antwortete er. Ich nickte und legte mich hin.

„Ich muss gehen. Ich komme dich morgen früh abholen“ er küsste meine Stirn und ging.

Seufzend schloss ich meine Augen. Bitte lass alles nur ein scheiß Traum sein.

Psychiatry || Ziam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt