Kapitel 55

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POV Rye

Als ich die Treppe nach oben ging kam Andy mir entgegen. Er ging nicht, er rannte fast. Ich hielt ihn an der Schulter fest. „Hey, wo willst du hin?", fragte ich. „Joggen", sagte er knapp. „Du joggst doch sonst nicht. Das bist doch nicht du." „Wer sagt das?" fragte er genervt. „Andy Wer hat dir das wieder eingeregt?" fragte ich ihn. „Ich will einfach was ändern". „Aber ich will nicht, dass du dich änderst Andy. Du bist perfekt so wie du bist." „Rye." „Lass mich wenigstens mitkommen" sagte ich. Als ich wenige Minuten später runter kam war Andy weg. „Jungs hat er gesagt wo er hin wollte?" Fragte ich Jack und Sonny die in der Küche standen. „Wer?" „Andy." „Ich hab nicht mitbekommen dass er gegangen ist" sagte Jack. Ich schüttete genervt den Kopf. „Ruf ihn an" sagte Sonny. Es klingelte ihm Wohnzimmer als ich seine Nummer wählte. Er hat es vergessen. Sonny nahm das Handy und sah einige Zeit auf das Display. „Wusstet ihr dass die Fans ihn wieder wegen seiner Figur beleidigen?", fragte Sonny und sah mich und Jack an. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, aber jetzt macht alles Sinn" sagte ich. Andy hatte heute die meiste Zeit des Tages alleine in seinem Zimmer verbracht und ich hatte ihn alleine gelassen. Was war ich nur für ein Freund? „Ich lauf ihm nach" sagte ich. „Du willst ihm nach?" fragte Sonny. „Ja, er war irgedwie komisch ich denke es ist wegen den Hatern."

Ich lief so schnell ich konnte auch wenn ich keine Ahnung hatte wo er langgelaufen war. Ich war mehr im Training als er und könnte ihn leicht einholen. Wo würde ich hinlaufen wenn ich Andy wäre? Irgendwo wo ich nicht auf viele Menschen treffen würde. Ich lief in den Wald. Irgendwas brachte mich dazu so schnell zu laufen wie ich konnte. Völlig außer Atem blieb ich an einer Wegabzweigung stehen. Links oder rechts? ich hatte keine Ahnung. Ich lief nach links was sich als Fehler herausstellte. Ich war schon viel zu lange gelaufen und müsste Andy längst eingeholt haben.

POV Andy

Ich lief schneller als gut war, schaute weder wohin ich lief noch achtete ich auf den Boden. Dann passiert es, ich bleibe mit dem Fuß an etwas hängen. All das geschah so plötzlich, dass ich keine Chance mehr hatte den Sturz zu verhindern. Ich landete hart und stürzte eine Böschung herunter. Ich versuchte vergeblich mich mit den Händen abzufangen. Mein Kopf schlug auf dem Waldboden auf und ich rutschte noch ein Stück bis ich in einem Gebüsch liegen blieb. In meinem Kopf dröhnte es. Ich versuche mich auf die Seite zu drehen, doch der Schmerz war unerträglich. Meine Beine zitterten sodass ich einige Sekunden wartete bis ich versuchte aufzustehen. Ich versuche den Hang wieder hoch zu kommen und presste die Zähne aufeinander als ich mich durch das Gebüsch zurück nach oben kämpfte. Ich war voller Dreck. Ich griff in Dornen, Äste zerkratzen meinen Körper und meine Hände bluteten von den Wurzeln und Ästen die ich griff um mich daran hochzuziehen.

POV Rye

Ich drehte um. Lief den ganzen Weg bis zur Wegabzweigung zurück. Ich nahm dieses Mal den rechten Weg. Nach nur einigen Metern kam ich wieder an eine Stelle wo ich mich für einen Weg entscheiden musste. „Mist", fluchte ich. Ich blieb auf dem rechten Weg und rannte wieder los. Mein Herz schlug schnell in meiner Brust. Ich konnte laut meinen eigenen Atem hören. Dieses Tempo war um einiges schneller als mein normales Trainingstempo. Irgendwann blieb ich stehen. Vermutlich hatte er den andere Weg genommen. Ich war außer Atem aber konnte jetzt nicht aufgeben. Ich verließ den Weg und lief quer durch den Wald um zu dem anderen Weg zu kommen der parallel verlief. Ich duckte mich vor Ästen, wich Bäumen und Sträuchern aus. Ich war wieder auf einem Weg und lief so schnell ich konnte.

POV Andy

Irgendwie schaffte ich es wieder nach oben. Mein ganzer Körper schmerzte. Irgendwie musste ich es schaffen weiter zu gehen. Ich humpelte weiter. Immer weiter. Ich hätte mich Ohrfeigen können, dass ich mein Handy zuhause gelassen hatte. Der Schmerz an meiner Brust war unerträglich. Erst jetzt merkte ich das Blut auf meinem Shirt und ich brach zusammen. Irgendwann hörte ich Schritte. Träumte ich oder war ich wach? Ich fühlte mich wie benommen. Mein Körper war wie betäubt. Nichtmal Schmerzen hatte ich mehr. Ich hörte wie jemand begann zu rennen. „Andy". Ich erkannte Ryes Stimme. „Rye?". Ich hob den Kopf aber alles um mich herum war verschwommen. „Ja Andy", ich bin da. Er kniete sich neben mich. „Was ist passiert?", fragte er mich. „Ich bin die Böschung herunter gefallen", stöhnte ich und versuchte aufzustehen aber ich schaffte es nicht. Rye zog mich an seine Brust und legte seine Arme um mich. Das Blut und der Dreck schienen ihm egal zu sein. „Kannst du gehen?", fragte er mich nach einer Weile. Ich stöhne vor Schmerzen als er mir beim Aufstehen half. Rye nahm meinen Arm und legte ihn um seinen Hals. Er hielt meine Hand, mit seinem anderen Arm stützte er mich.

POV Rye

„Und du bist sicher, dass du keinen Arzt brauchst?", fragte ich Andy als er auf dem Bett saß und vorsichtig sein blutiges T-Shirt auszog. „Nicht nötig", sage er. „Zeig mal her", sagte ich und setze mich neben ihn. Andy zog die Luft ein als ich mir seine Wunde ansah. „Ich hol mal was um das sauber zu machen." Nachdem ich die Wunde gesäubert hatte klebte ich ein Pflaster darauf. Die anderen Wunden waren nur Schrammen. „Man dein Gesicht war so schön bevor du darauf gefallen bist", sagte ich grinsend und fuhr mit meinem Finger über sein Gesicht. Überall waren Schrammen. „Warum hast du nicht auf mich gewartet?", fragte ich ihn während ich durch seine Haare strich. „Ich wollte allein sein. Ich habe das nicht mehr ausgehalten." „Es hat wieder angefangen. Ich habe Angst online zu gehen, ich kann an nichts anderes mehr denken", sagte er. Ich umarmte ihn. „Ich weiß", sagte ich leise. „Sonny hat es auf deinem Handy gesehen". „Ich wollte dich da nicht mit reinziehen. Sie hassen mich. Rye wenn wir unsere Beziehung heute öffentlich machen dann werden sie auch dich hassen". „Shhh", sagte ich und legte meinen Finger an seine Lippen. „Diese Hater haben keine Macht mehr über uns." Er sah mich wortlos an. Dann küsste er mich. Ich nahm mein Gesicht in meine Hände und der Kuss wurde verlangender. Er ließ sich rückwärts auf das Bett fallen und ich kniete mich über ihn. Ich liebte ihn mit jeder Faser meines Körpers. Ich küsste seinen Hals und musste mir Mühe geben keine Knutschflecken an ihm zu hinterlassen. „Ich liebe dich", hauchte er gegen meine Haut. Er küsste mich, ich spürte seine Zunge und öffnete meinen Mund. Seine Hände wanderten über meine nackte Haut unter meinem T-Shirt. „Ich will dich jetzt", sagte er und legte meine Hand an mein Kinn. „Bist du sicher Babe?", fragte ich ihn. „Du bist verletzt." Doch statt etwas zu sagen brachte er seine Lippen zurück zu meinen und begann meine Hose zu öffnen.

POV Andy

Als Rye und ich ins Wohnzimmer kamen saßen dort alle auf dem Sofa. „Du musst sehen wie die Randy Fans für dich gekämpft haben Fovvs. Ich glaube die Hater werden dich erstmal in Ruhe lassen", sagte Brook grinste. Rye streichelte durch mein Haar und ich sah zu ihm und lächelte. „Zuerst sehen wir uns uns jetzt den Vlog an damit Robbie ihn pünktlich hochladen kann", sagte Sonny. Wir setzten uns neben Robbie und Rye legte seine Hand auf mein Bein. „Sollen wir das auf unseren Accounts posten, dass heute ein neuer Vlog kommt?", fragte Brook. „Nein nein lass sie überraschen", sagte Jack. „Ich kann es nicht erwarten die Reaktionen der Randy Shipper zu sehen", grinste Robbie. Jack stöhnte. „Als wenn das nicht sowieso schon alle wissen. Es ist offensichtlich, dass Andy auf Rye steht." „Warum sagen immer alle alles ging nur von mir aus?", ich verdrehte die Augen. „Weil es so ist Fovvs", sagte Jack. „Ich hatte nur nie Angst meine Gefühle zu zeigen". „Rye versucht immer cool zu sein aber er wird voll zum Softie wenn Andy in der Nähe ist", sagte Brook lachend. Rye warf ein Kissen nach ihm. Der Vlog begann mit einem Zusammenschnitt von Randy Moments. „Gott das Video habe ich noch nie gesehen", sagte Brook. „Wie du ihn da küsst Andy und Ryes Grinsen danach", Brook grinste. „Richtig süß", sagte Sonny. „Sorry wie kann irgendjemand nicht denken dass da was läuft ihr wart so krass offensichtlich", sagte Jack. „Wie ihr uns einfach die ganze Zeit habt glauben lassen das wäre nur Show", lachte Brook. „Dabei habt ihr immer auf Tour während wir nebenan waren im Zimmer...". Sonny hielt Brook den Mund zu. „Ich will doch nur sagen, dass sie Monopoly gespielt haben ohne, dass wir was gemerkt haben. Das ist doch nur ein Spiel oder ist es verboten das Spiel mit M zu erwähnen?" Jack schlug sich mit der Hand vor den Kopf. „Brook du bist so blöd." Es war ein ständiges auf und ab mit mir und Rye gewesen doch wir hatten gekämpft für das was uns wichtig war. Und nicht aufgegeben. „Gleich geht der Vlog online", unterbrach Robbie meine Gedanken. Nervös spielte ich an dem Band meines Pullovers. Robbie klickte auf hochladen und ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich spürte wie Rye meinen Rücken streichelte und sah ihn an. Er zog mich an sich und legte eine Hand an meinen Hinterkopf. Ich liebte es wenn er das tat. Ich fühlte mich nirgendwo sicherer als in seinen Armen. Dann merkte ich, dass Robbie uns angrinste. Ich sah auf den Bildschirm seines Laptops vor ihm. Video erfolgreich hochgeladen: Die Wahrheit über Randy.

Randy- 5 LettersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt