Kapitel 32

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Nathan's Sicht

Ich war überrascht, als sie mir sagte, dass sie mir verzeihen würde. Aber auch glücklich, denn eigentlich hatte ich es nicht verdient. Sie war viel zu gut für mich und doch war ich zu egoistisch und würde sie nie gehen lassen.

Sie ist und bleibt alles für mich. Ich brauchte sie um zu überleben. Denn hatte man einmal seine Mate gefunden, konnte man nicht mehr ohne sie Leben. Sie war mein Lebenselixier.

Auf einmal wurde ihr Atem ruhiger. Ich sah, dass sie eingeschlafen war. Und das in meinen Armen. Das machte mich unendlich froh. Sie schien mir langsam zu verzeihen.

Aber sie hatte Recht. Mein Bruder würde nie Ruhe geben, bis er das hatte, was er wollte. Und das war mein Posten als Alpha. Ich würde ihn töten müssen um mein Rudel vor ihm zu schützen.

Wann wollen wir sie endlich markieren? Alle sollen sehen, dass sie uns gehört, meldete sich Karl wieder zu Wort.

Ich will auch nichts anderes, aber sie ist gerade erst bereit uns zu verzeihen. Wir müssen ihr die Zeit geben, die sie braucht.

Du weißt, dass du es so schnell wie möglich machen musst. Ich kann mich nicht ewig zurück halten.

Ich weiß, Karl.

Karl hatte recht. Ich merke ja, wie er jeden Tag unruhiger wird. Sie markieren will. Aber durch die Markierung würde sie auch zu einem von uns werden. Mal abgesehen davon das sie die folgenden Tage nach Sex gieren würde.

Vor allem würde sie alles neu lernen müssen. Die Verwandlung müsste sie meistern können. Und sie müsste sich auch als Wolf verteidigen können. Und noch vieles anderes mehr.

Aber dazu sollte sie bereit sein. Ich würde sie nie zu etwas zwingen, oder etwas tun, was sie nicht möchte. Sie ist und bleibt einfach alles für mich.

Und die kleine Maus passt perfekt zu uns. Lillian hatte durch Naomi noch mehr Leid erfahren durch meine Dummheit. Wieso hatte sie nie etwas zu mir gesagt? Vor allem, wie konnte ich gegenüber Naomi so blind sein? Klar, Leyla hatte es mit Bravur geklärt, aber trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen ihr gegenüber.

"Lillian, wieso hast du mir nie etwas davon erzählt? Also das, was Naomi dir angetan hat?", fragte ich sie.

Lillian schaute mich mit traurigen Augen an. "Naomi meinte, dass du mir nie glauben würdest. Und wenn ich doch etwas erzählen würde, so drohte sie mir zumindest, hätte sie mich wieder in den Wald gebracht."

Ich war geschockt. "Lillian, du kannst immer zu mir oder zu Leyla kommen, wenn so etwas ist. Dafür sind wir ja da. Leyla und ich hätten doch nie zugelassen, dass Naomi so etwas mit dir macht!"

Leyla grinste. "Leyla hat auf das ganze super reagiert. Sie ist die beste Luna aller Zeiten! Du darfst sie nie wieder gehen lassen!"

Ich lachte. "Keine Sorge, dass würde ich auch nie machen. Sie gehört doch jetzt zu mir und vor allem zu uns. Und jetzt geh ein wenig mit den anderen Kindern spielen. Ich bin müde und muss mich ausruhen, damit ich bald fangen mit dir spielen kann."

Kaum hatte ich das gesagt, sprang sie auf und rannte raus. Ich für meinen Teil schlief dann mit meiner Frau in den Armen ein.

LeylaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt