Kapitel 33

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Leyla's Sicht
Als ich wieder aufwachte, bemerkte ich, dass Lillian weg war. Nur Nathan lag, eng an mich gekuschelt, neben mir.
Ich war tatsächlich in seinen Armen eingeschlafen. Aber die Strapazen der letzten Tage hatten seinen Tribut gefordert.

Trotzdem war die Frage, wer Nathan so zugerichtet hatte. Auch wenn er manchmal ein Arsch war, hatte er so etwas nicht verdient. Okay, die Entführung habe ich ihm ja schon längst verziehen. Trotzdem würde ich es langsam mit ihm angehen lassen. Schließlich kannte ich ihn kaum.

Ich kuschelte mich noch näher an ihn. Denn trotz allem konnte ich ohne seine körperliche Nähe nicht mehr. In den letzten Tagen hatte ich mich an diese Nähe gewöhnt. Und, ja ich gebe es zu, ich würde sie nie wieder missen wollen.

Jedoch musste er mir, sobald er wieder aufwacht, erklären, was es mit seiner Welt als Werwolf auf sich hat. Ich kannte mich mit ihnen gar nicht aus. Zumal hatte ich Angst etwas falsch zu machen. Das mit Naomi war ein reiner Glücksfall gewesen.

Und was erwartet mich noch? Als seine Gefährtin und als Luna des Rudels. Ich wusste nichts. Nichts von dieser Welt, die eigentlich nicht existieren dürfte. Es sollte doch nur ein Mythos sein. Jedoch war sie die bittere Realität. Die auch sehr brutal sein konnte.

Plötzlich merkte ich, wie Nathan anging zu schreien und um sich zu schlagen. "Nathan, wach auf! Du träumst schlecht!"

Er reagierte nicht und fuhr mir mit seinen mittlerweile zur Pfote gewordenen Hand über meinen Arm. Ich schrie auf, hüpfte aus dem Bett und hielt mir die blutende Wunde.

Und auf einmal war Nathan wach und schaute um sich. Als er mich sah sprang er auf und ich schreckte vor ihm zurück. "Was ist passiert? Wer war das? Ich schwöre ich bring denjenigen um!"

Ich lachte hysterisch auf. "Dann musst du dich wohl selbst umbringen. Du hast schlecht geträumt und hattest deine  Krallen ausgefahren. Ich wollte dich wecken und dann hast du sie mir über den Arm gezogen."

Nathan sah mich geschockt an. "Leyla, Kleines, bitte... Es tut mir leid! Ich würde dir doch nie mit Absicht weh tun!"

Ich atmete tief durch. Denn irgendwie glaubte ich ihm. Deswegen trat ich auch einen Schritt auf ihn zu und streichelte seine Wange, woher ich den Mut dazu nahm, wusste ich nicht. "Nathan, ich weiß. Alles gut. Bin eben nur erschrocken. Ich weiß, ..."

Plötzlich wurde mir schwarz vor Augen. Nathan murmelte irgendwas aber ich konnte nicht mehr verstehen, was genau er zu mir sagte. Dann spürte ich plötzlich, dass mich etwas in die Schulter biss. Irgendwie wurde ich dadurch feucht zwischen den Beinen. Jedoch war der Schmerz größer und ich trifftete in die Dunkelheit über.

LeylaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt