1) escape 🍃

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Ich rannte.
Ich wollte einfach nur weg von diesen Leuten, diesem Ort und den ganzen Häusern.
Ich wusste gar nicht wohin ich rannte, aber das kümmerte mich nicht.

Wie konnte mein Vater das tun? Eine neue Freundin!? Ich verstand das alles nicht. Ein Jahr war es nun her, das meine Mutter nach einer langjährigen, schweren Krankheit den Kampf verloren hatte und gestorben war. Ich vermisste sie sehr, auch nach all der Zeit noch. Und jetzt kam mein Vater einfach mit dieser Neuen an!?

Meine Wut steigerte sich, als ich mich an den Anblick dieser Frau erinnerte, wie sie auch noch Händchen mit meinen Vater hielt. Und dann verkündete mein Vater auch noch die Neuigkeit einer baldigen Hochzeit... Das war einer zuviel.


Ich hatte meine Beine in die Hand genommen und war losgerannt. Meine Mutter war die freundlichste, aufrichtigste und liebenswerteste Person dieser Erde gewesen, und keiner könnte sie ersetzen... Bis heute hab ich nie verstanden, wie ausgerechnet eine Person wie sie von dieser Welt gehen musste. Meine Mutter hatte es ganz einfach nicht verdient.

Nach einer Weile blieb ich stehen, da ich merkte, dass ich den Park, abseits des Dorfes erreichte hatte. Es war gewissermaßen mein Lieblingsort und ich fühlte mich hier immer am wohlsten. Hier konnte man denken und einfach mal etwas Ruhe genießen.
Darum ließ ich mich erschöpft auf eine kleine Grasfläche sinken und merkte erst jetzt wie sehr ich aus der Puste gekommen war, weshalb ich regelrecht nach Luft schnappte. Ein paar Passanten starrten mich besorgt an, aber das war mir egal.
Also saß ich dort erstmal eine Weile und dachte über die Situation nach. Meine Wut verschwand und ließ Platz für große Trauer. Die ein oder andere Träne kullerte über mein Gesicht. Ich fand die Situation schlichtweg einfach überfordernd.

Kurz darauf berührte mich etwas sanft an der Schulter. Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich um, aber nicht ohne davor kurz die Tränen aus meinen Augen zu blinzeln.

Hinter mir stand Frau Winter, eine gute ehemalige Freundin von Barbara, meiner Mutter. Sie trug wie immer ihr gutherziges, freundliches Lächeln auf den Lippen.

"Hey Kleine. Es ist schön, dich wiederzusehen! " Sie strahlte.

"Guten Tag, Frau Winter." begrüßte ich die alte Dame kühl.

"An dem Fehlen deines sonst so hübschen Lächelns erkenne ich, dass dich etwas bedrückt? "

Sie setzte sich jetzt zu mir ins Gras und sah mich aufmerksam an.

"Nein es ist nur, es passiert gerade sehr viel und ich weiß nicht ob ich dazu bereit bin... " murmelte ich.

"Wie wär's wenn... Du für einen Kuchen und ein bisschen Tee zu mir kommst und mir dann alles erzählst?"

Ich lächelte.
Frau Winter war so mitfühlend wie immer und ich war sehr dankbar, das sie genau jetzt zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. In diesem Moment fiel mir auf, das sie mir fast schon wie zufällig immer dann begegnete, wenn ich sie wirklich brauchte...

Diese Frau wirkte mit ihrer unendlichen tiefen Großzügigkeit und Weisheit schon fast so, als benutze sie eine Art Magie.

Und an diesem Tag konnte ich noch nicht ahnen, dass diese Begegnung mein Leben grundlegend verändern würde.

☆☆☆☆☆


Heyhouu :DD

Das ist meine erste Story also seid nicht zu streng x3
Und ansonsten lasst mir gern Feedback oder sonstiges da.
Have a nice day uwu
<3

on stage. [A time travel story]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt