on stage. [A time travel story]

11) nicht bereit 🚫

"WO ZUM GEIER BIST DU GEWESEN???" Mein Verlobter war sauer, sehr sogar und ich konnte es ihm wohl nicht verübeln.

"Ich war... auf dem Friedhof.."
stammelte ich zurück.

Der Ausdruck in seinen Augen veränderte sich etwas. "Das ist ja auch okay, ich versteh das. Aber du musst darüber nachdenken, ob es klug ist, kurz vor einer Show einfach auszureißen! Wir alle haben uns um dich gesorgt." Ein Seufzen entwich seiner Brust.

Er sagte all das ruhig, aber mit Nachdruck, als würde er es mir in mein Gehirn reindrücken wollen. Ich wusste, das er es nur aus reiner Besorgnis versuchte zu erklären.. Und das war wiederum echt lieb.

Ich konnte ihn ja verstehen.
Natürlich war es verantwortungslos gewesen, aber eigentlich hatte ich ja die Hoffnung gehabt, nach diesem Treffen mit Frau Winter gar nicht mehr hier sein zu müssen. Darum war mir das mit dem Auftritt in dem Moment ziemlich egal gewesen.

Tja, daraus wurde jetzt wohl nichts mehr... Ich war extrem unter Panik.
Ich war ehrlich gespannt, wie lange ich hier noch sein würde und zu welchem Ergebnis ich kommen würde. Aber im Moment, bereitete ich mich einfach nur auf die größte Blamage meines Lebens vor, denn ich war kurz vor einem Auftritt und wusste nicht was auf mich zukam.

Wir standen in einem kleinen Umkleideraum. Gerade nachdem er mir diese Worte gesagt hatte zog er mich in eine Umarmung. Ich zitterte, so nervös war ich.

"Und jetzt geh da raus Dali. Hörst du die Fans? Sie sind alle für dich da. Zeig ihnen was für ein toller Mensch du bist." sagte er mir direkt in mein Ohr und drückte einen kleinen Kuss hinter mein Ohr. "Ich liebe dich."

Ich konnte nicht anders, diese drei Worte machten meine Nervosität nicht gerade besser. Im Gegenteil, ein kühler Schauer lief mir bei seinen Worten über den Rücken und irgendwie wurde mir auf eine seltsame Weise kribbelig, weshalb ich ihn wegschob.

Tatsächlich hörte ich es im Hintergrund kreischen, es waren wohl die Fans?

"Genug", sagte ich schüchtern. Zum einen hatte ich das Gefühl, ich sollte ihn besser nicht auf Abstand halten, denn es könnte unsere Beziehung beeinträchtigen. Zum anderen wollte ich wirklich nicht, das er diese Dinge tat oder sagte denn ich kannte ihn seit genau 2 Tagen. Deswegen war es mir immer so unangenehm bei ihm...

Aber zum anderen war er auch die einzige Person, die ständig für mich da war. Und gerade jetzt, beruhigte es mich dermaßen, denn ich brauchte ihn gerade.

"Danke", flüsterte ich noch, bevor er von irgendeinem Mann mit dem Namen 'Daniel' gerufen wurde. Es war gut, endlich mal zu wissen wie mein Verlobter hieß. Daniel also.

Ich ließ mir den Namen noch ein paar mal durch den Kopf gehen und fand, das es recht gut zu ihm passte. Zu seinen hellen, grünen Augen, die immer strahlten. Er war wie ein kleiner Sonnenschein, zumindest wenn er lächelte, weil seine Augen sich dann immer so süß zusammenkniffen.

Seine Haut war recht braungebrannt, ein guter Körper. Er war einer dieser Menschen mit nicht zu viel Muskeln, aber nicht zu wenig. Nicht zu dick, nicht zu dünn. Trotzdem größer als ich und dazu noch unglaublich attraktiv.

Halt warte-

Was dachte ich da?
Ich stoppte meine Gedanken und widmete mich schnell meiner Stylistin, welche auf mich zukam. Zugegeben, er war attraktiv. Und je mehr ich ihn um mich hatte, umso mehr erkannte ich das..

Die Stylistin war bereits angekommen und sah mich von Kopf bis Fuß an.

"Hmm.. Was hast du denn hier gemacht??", sie deutete auf meine Wunde.

Sofort musste ich wieder an das denken, was passiert war.

Meine Augen weiteten sich wieder, als ich an dieses Bild in meinem Kopf dachte.

Dieser Grabstein.
Dieser Name.

Es war der meines Vaters gewesen.

George Bright

Ich steckte wirklich in einem Albtraum fest. Wow, mein Vater war in 10 Jahren tot.

Was war mit ihm passiert??

Es schockierte mich so sehr, das ich bisher noch gar nicht geweint hatte.

Ich war einfach losgerannt und hatte den Friedhof hinter mir gelassen, es war mir ganz klar zuviel geworden.

Mein Chauffeur hatte mich dann hierher gebracht, wo Daniel schon besorgt gewartet hatte.

Mir fiel wieder ein, das er doch eigentlich gar nicht kommen konnte, zumindest hatte er das doch gesagt?

Aber ich vermutete, das mein Manager oder sonst jemand ihn benachrichtigt hatte, da niemand wusste wo ich steckte.
Vermutlich war er aus Sorge hier angekommen und ging nun wieder zurück an seine Arbeit.

Ich schaffte es echt, hier ordentlich für Chaos zu sorgen.

"Nun gut.. Wir müssen dir eine andere Hose geben, damit man die Wunde nicht sieht."

Damit riss mich meine Stylistin aus meinen Gedanken, zurück in die Realität. Meine ganze Nervosität kam wieder zurück, mit jeder Sekunde stieg sie an.

"Ja, das wäre denk ich gut. Ich hab da nur eine Frage.. Uhmm.. "

Die Stylistin blickte mich an.

"Frag schnell, wir sind unter Zeitdruck und es gibt jetzt schon eine leichte Verspätung der Show." meinte sie hastig und kramte eine Menge Schminke zusammen, welche sie in meinem Gesicht verteilte.

Unsicher sah ich in ihre schokoladenbraune Augen.

"Was ist es, das ich performen werde?"

☆☆☆

Btw guys!

Dieses Buch wird wahrscheinlich so um die 20-25 Kapis haben. 💕

Ich bin kein Fan von zu vielen und zu langen Kapis, lieber mach ich dann nen Teil 2 oder so lmao 😂

Aber gut~
Hab nen schönen restlichen Tag/ ne gute Nacht! ✨✨