03 | Italian Dinner (Ironwidow)

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P.O.V. Erzähler
Verzweifelt stand Natasha vor ihrem Kleiderschrank.
Was sollte sie bloß anziehen?
Das blaue Ballkleid? Nein, zu übertrieben.
Das schwarze enge Kleid? Nein, zu tiefer Ausschnitt.
Das dunkelrote Kleid? Nein, viel zu sexy.
Warum hatte sie kein gescheites Kleid?
Am Ende entschied sie sich für ein kurzes rotes Kleid, welches oben an den Schultern und um den Hals rum eine schwarze Spitze hatte.
Sie legte es auf ihr Bett ab, damit sie es nachher anziehen konnte.

Tony hatte sie zum Essen eingeladen.
Um genau 20 Uhr würde sie eine Limousine abholen.
(Tony übertrieb es gerne)
Ein Blick auf die Uhr, verriet der Spionin, dass sie nur noch 10 Minuten Zeit hatte.
Verdammt wie konnte das nur passieren?
Natasha war sonst immer pünktlich.
Naja, das ist halt so wenn man verliebt ist.
Man denkt nur an die Person, die man liebt.
Alles andere wird vergessen, auch die Zeit.

Schnell huschte sie ins Badezimmer und blickte in den Spiegel. Ihre Haare hatte sie sich vorher schon zu einem langen schönen Zopf geflochten.
Fehlte nur noch Make-up.
Natasha war noch nie ein großer Fan von Schminke und außerdem hatte sie noch nicht einmal die Zeit dafür. Etwas Wimperntusche und Lippenstift, fertig.

Zurück in ihrem Schlafzimmer, zog sie schnell das Kleid an, dass sie eben rausgesucht hatte.
Sie holte noch die passende Tasche und schmiss das wichtigste Zeugs rein: Handy, Geldbörse und ihre Waffe. Nur für den Fall der Fälle.

Natasha raste förmlich die Treppen runter.
Unten wartete „Happy" Hogan schon an der Limousine.
,,Miss Romanoff", begrüßte er sie, als sie endlich da war.
,,Happy! Wir haben uns so lange nicht mehr gesehen!", freute sie sich und umarmte ihn kurz. Lächelnd hielt er ihr die Tür auf.
,,Tut mir leid dass es länger gedauert hat", sagte sie beim Einsteigen.
,,Kein Problem.", meinte er lächelnd, ,Du siehst gut aus"
Natasha lächelte zurück.
Happy schloss dann die Türe und lief an den Fahrerplatz, wo er einstieg und los fuhr.

Keine 10 Minuten später waren sie an Tonys Villa angekommen. Happy stieg aus, lief an Natasha's Platz und öffnete ihr die Türe.
Als sie ausstieg, fragte sie verwirrt:
,,Ich dachte wir gehen in ein Restaurant?"
Happy zuckte nur mit den Schultern. Er wusste doch auch nicht was sein Boss vor hatte.
,,Viel Spaß!" rief er Natasha hinter her, als diese in die Villa eintritt.

In der Villa wurde sie von Tony überrascht.
Er umarmte sie von hinten, so wie er es öfters tat.
Das Natasha jedes Mal kurz davor war, ihn zu vermöbeln und auf den Boden zu hauen, weil sie dachte sie wurde angegriffen, interessierte ihn nicht.
,,Alles gut, ich bin es nur", sagte Tony schnell noch bevor seine Freundin ihm den Ellenbogen in den Bauch rammen wollte.
Natasha entspannte sich augenblicklich wieder und drehte sich zu Tony um.
,,Du musst damit aufhören, bevor du noch im Krankenhaus landest", meinte sie.
,,Ich freue mich auch dich zu sehen", schmollte er leicht, woraufhin hin Natasha ihm einen kurzen Kuss gab.
,,Du bist wunderschön", meinte er, nachdem er sie genauer betrachtete.
Tony kannte sie nur in ihrem schwarzen Overall, den sie zu Missionen trug oder in Trainingskleidung.
Natasha in einem Kleid, war natürlich was ganz anderes.
,,Danke, du siehst auch nicht schlecht aus", antwortete sie lächelnd.
Auch wenn er nur ein Hemd und eine schwarze Jeans trug, für sie war Tony schon immer gutaussehend.

Zusammen liefen sie ins Wohnzimmer.
,,Sag mal, ich dachte wir gehen essen?", fragte Natasha nach.
,,Oh wir werden auch essen, nur tun wir das hier."
,,Wie jetzt? Hast du das Essen hier her bestellt?", fragte sie leicht enttäuscht.
Natürlich liebte sie die Zeit, die sie mit Tony verbrachte, egal was sie taten.
Aber unter einem Dinner verstand sie definitiv kein Takeaway.
,,Lass dich überraschen", grinste er.
Natasha setzte sich seufzend auf die Couch.
Tony küsste sie nochmal kurz, eher er dann in irgendeinem Raum verschwand.

Nach einer Weile kam er wieder zurück.
,,Madame. Das Essen ist serviert", sagte er mit gehobener Stimme und verbeugte sich leicht.
Natasha stand auf und kicherte etwas.
Doch dann merkte sie, das niemand an der Türe klingelte und irgendwie Essen geliefert hat.
Hat jemand schon vorher was geliefert und sie war einfach zu spät dran?
,Woher kam denn nun das Essen?', fragte sie sich selbst. Aber ihr fiel einfach keine Antwort ein.
Sie lies sich, wie Tony sagte, einfach überraschen.

Ihr Freund führte sie in ein Esszimmer.
Schon auf dem Weg dorthin, konnte sie förmlich das leckere Essen riechen.
Auf dem Tisch waren zwei Teller Spaghetti mit Tomatensoße.
Laut Susi und Strolch, das wohl romantischste Essen.
Der Raum wurde von Kerzen erhellt und allgemein sah alles so paradiesisch aus.
,,Gefällt es dir?", fragte er sie etwas panisch.
Das Letzte was Tony wollte, war es Natasha zu enttäuschen.
,,Tony...", staunte sie, ,,Das ist... wundervoll."
Er seufzte erleichtert auf.
,,Ich habe für uns gekocht", schleimte er sich etwas ein. Natasha war begeistert.
Noch nie hatte jemand so etwas für sie getan.
Die Beiden saßen sich an den Tisch und aßen zusammen.

,,Hat es dir geschmeckt?", fragte Tony nach dem Essen.
,,Auf jeden Fall!", antwortete Natasha, ,,Wusste gar nicht das du so gut kochen kannst."
,,Baby. Ich bin zur Hälfte Italiener. Wäre doch Schade wenn ich noch nicht mal Spaghetti kochen kann"
Natasha schaute Tony verwundert an.
,,Das wusste ich nicht", meinte sie überrascht.
,,Es gibt einiges was du nicht über mich weißt", lachte er.

Sie beschlossen, dass Natasha (wie bei jedem Date) die Nacht über bei Tony blieb.
Da Natasha schon oft hier übernachtete, hatte sie auch die entsprechende Kleidung hier.
Sie zogen sich beide etwas bequemes an und kuschelten sich dann in Tonys Bett.
,,So, so. Italiener also?", grinste sie und biss sich leicht auf die Lippe.
Er grinste zurück.
,,Schon bisschen sexy...", meinte sie dann.
Tony lachte:
,,Nur ein bisschen?"
Auch Natasha musste lachen.
Aber sie muss schon zugeben, sie hat einen echt heißen Freund abbekommen. Aber das würde sie ihm niemals sagen. Sein Ego soll ja nicht noch größer werden.

Natasha kuschelte sich mehr an Tony.
,,Gute Nacht Baby", hauchte er.
,,Gute Nacht mein Italiener", antwortete sie schläfrig.
Er kicherte etwas.
Nach einer Zeit schlief die Russin ein.
Tony jedoch blieb noch wach und beobachtete seine Freundin verträumt.
Es hat lange gedauert, bis Natasha sich auf ihn einließ. Sehr lange. Aber das war es wert.
Er liebte sie nämlich über alles.
Nicht lange und auch Tony schlief zufrieden lächelnd ein.

𝐂𝐇𝐄𝐄𝐒𝐄𝐁𝐔𝐑𝐆𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt