32 | The Boy (Harley)

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Harley ist enttäuscht.
Weihnachten steht bald vor der Türe.
Seine Mum ist mit besserem beschäftigt und sein Dad? Der ist abgehauen.
Und jetzt wo er jemand kennengelernt hat, in dem er etwas Hoffnug hatte, musste der sich auch verkrümeln.
Aber was hat sich Harley den erhofft?
Einen neuen Dad?
Ein Mann wie Tony Stark gründet keine Familie. Er hat keine Zeit für sowas. Und er kann sich safe nicht auf eine Frau einschränken.
Harley ist wütend. Auf sein Dad, der sich verpissen musste. Auf seine Mum, die einfach nicht aufhört zu Trinken wenn sie daheim ist. Auf Tony Stark, der ihn in dieser kaputten Familie gelassen hat. Aber am meisten ist der Junge sauer auf sich selbst. Er ist sauer, weil er sich dieses Leben antut.

Was Harley nicht weiß:
Tony liegt in seinem Bett. Die Weihnachtszeit ist genauso scheiße für den Milliardären.
Er ist an Weihnachten immer allein. Eigentlich nichts schlimmes, mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Doch er weiß, dass seine sogenannten ,,Freunde" da draußen ohne ihn die Zeit genießen.
Aber der Grund warum Tony die letzten Tage nicht schlafen konnte ist ein ganz anderer; nämlich der kleine Junge den er kennengelernt hat. Der Junge, der ihm geholfen hat. Der Junge namens Harley.
Tony macht sich Vorwürfe.
Er hätte ihn nicht zurück lassen sollen.
Schließlich hat Harley ihm gesagt wie es um seine Familiensituation geht.
Wenn Tony jemals dieses Mann trifft, der sich Vater nennt, dann schwört er bei Gott er haut ihm in die Fresse.
Natürlich hat der Milliardär selbst kein gutes Verhältnis zu seinem Vater. Aber Howard hat sich nie verpisst. Er hat Maria nicht zurück gelassen. Und er hat trotz schlechtem Verhältnis danach geschaut, dass es Tony gut geht. Es öffnet ihm die Augen, was für ein guter Vater Howard trotzdem war.
Tony bereut es den Jungen allein gelassen zu haben. Aber hätte er ihn mitgenommen, würde er jetzt wegen Kindesentführung im Knast sitzen. Es muss einen besseren Weg geben.
Und den hat Tony jetzt gefunden.

Harley läuft traurig Nach Hause. Heute war sein letzter Schultag. Jetzt sind Winterferien.
Das heißt zwei Wochen allein mit der Frau, die ihn auf die Welt gebracht hat.
Harley liebt die Schule. Dort wird er nicht ständig dafür beschuldigt, der Grund für das Verschwinden seines Vaters zu sein.
Er lernt so viele neue und interessante Dinge.
Daheim lernt er nur wie schnell manche Menschen eine Flasche weg exen können.
Die Schule ist sein Lieblingsort neben der Garage. Die ,,Potatogun" von Tony hat er immer noch. Und damit auch das Einzige von Tony. Der Mann war so cool. Wusste Sachen, die sonst niemand wusste. Und jetzt ist er weg.

,,Jarvis wie schnell kann man ein Kind adoptieren?", fragt Tony, welcher mittlerweile aufgestanden ist und nun in der Werkstatt schon an Adoptionspapiere arbeitet.
,,Entschuldigen Sie Sir, aber es gibt keine
Zeitangaben bei einer Adoption", meint Jarvis.
,,J wir müssen diesen Jungen aus dieser kaputten Familie holen", sagt Tony, ,,Noch vor Weihnachten"
,,Sir Ich bezweifle-"
Das Genie unterbricht ihn ,,Bezweifle nicht sondern hilf mir!"
,,Wir müssen dem Amt beweisen, dass die Familie 'kaputt' ist, Sir", kommt es von der Künstlichen Intelligenz. Und die KI hat sogar Recht. Das wird Tony's erster Schritt sein. Er muss es bis Weihnachten schaffen.

Harley hat sich in sein Zimmer verkrochen. Seine Mutter ist noch nicht da. Gut. Das heißt noch hat er jede Freizeit. Jedoch kann er diese nicht nutzen, da er nichts hat. Und in die Garage will er nicht. Es erinnert ihn nur wieder an die Zeit mit Tony.
Das werden miese Ferien. Die miesesten.
Wenn er doch nur in die Zeit zurück reisen könnte um Tony davon abzuhalten zu gehen...

Bis Weihnachten hat Tony es irgendwie geschafft, die Erlaubnis zur Adoption zu bekommen. Er darf Harley adoptieren.
Als er die Meldung bekommen hat, ist er sofort in sein Auto gestiegen.
Er weiß noch ganz genau wo Harley wohnt und da will er jetzt hinfahren.

Harley ist in der Garage.
Heute ist Weihnachten.
Seine miesen Ferien sind noch mieser geworden. In den letzten Tage war oft das Jugendamt bei ihnen Zuhause. Das Schlimmste: Seine Mutter hat es nicht mal interessiert. Sie wollte sich nicht für ihren Sohn ändern. Es ist ihr egal ob der Junge in ein Heim kommt. Gestern kam die Meldung, dass er adoptiert wird.
Harley hat Angst. Angst vor der neuen Familie.
Seine erste Familie ist kaputt gegangen und so wird das auch mit der Zweiten sein. Harley kann nur Familien kaputt machen.

Es klopft an der Garage.
Harley zuckt zusammen.
Wer ist das? Das Jugendamt? Die neue Familie? Sein Vater, der beschlossen hat zurück zu kommen?
Der Junge weiß nicht ob er aufmachen soll.
Doch die Wahrscheinlichkeit das die Person das Garagentor einfach öffnet ist groß.
Vorsichtig macht er das Tor einen kleinen Spalt auf. Harley erblickt weiße Sneaker. Und einen Teil einer hochgekrempelten schwarze Hose.
Da ihm das jedoch nicht weiter hilft, öffnet er das Garagentor komplett.

Tony steht vor der Garage. Er hat sich extra schick angezogen. Aber gut wann zieht er sich nicht gut an?
Das Garagentor öffnet sich langsam.
Tony bekommt Zweifel. Will Harley ihn überhaupt noch sehen?
Als das Tor komplett offen ist, wird Tony angestarrt. Es war eine schlechte Idee.
Er hätte nicht herkommen sollen. Er hätte ihn nicht adoptieren sollen.
,,Hey... Kleiner...", bringt Tony verzweifelt raus.
Harley sagt nichts. Er rennt einfach auf den Milliardären zu... und umarmt ihn.
Tony ist überfordert, erwidert die Umarmung allerdings.
,,Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen!", meint Harley.
,,Es...Es tut mir leid"
,,Du bist zu spät", sagt Harley enttäuscht, ,,Ich werde adoptiert. Ich komme in irgendeine andere Familie. Die ich nicht kenne."
Tony will was erwidern, doch Harley redet weiter: ,,Ich will nicht bei denen sein. Ich will zu dir! Kannst du mich nicht adoptieren?"
Der Milliardär ist überrascht. Er wusste nicht, dass der Junge ihn so sehr mag.
Daraufhin muss Tony grinsen: ,,Und wenn ich das getan habe?"
Harley blickt ihn verwirrt an.
Der Braunhaarige zieht einen Zettel aus seinem Jacket, welchen er dem Jungen übergibt.
Harley faltet das Papier auf und lest alles durch.
,,Du hast mich adoptiert...?", er blickt zum Mann gegenüber von ihm.
Tony nickt und Harley umarmt ihn wieder.

𝐂𝐇𝐄𝐄𝐒𝐄𝐁𝐔𝐑𝐆𝐄𝐑Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt