Mit stechenden Kopfschmerzen und einem abartigen Geschmack auf meiner Zunge wurde ich wach. Die Sonne strahlte mir mitten ins Gesicht, dies tat sie immer, wenn ich vergessen hatte, die Vorhänge zu zuziehen. Mürrisch presste ich mein Kopf in die Kissen, gestern hatte ich eindeutig zu viel getrunken, als ich mich mit Schwung umdrehen wollte, spürte ich nackte Haut auf die meine und sofort schreckte ich hoch. Neben mir lag ein schlafender Jack und beinah wäre ich aus dem Bett gefallen.
"Oh Gott, oh Gott!" Fluchte ich, während ich mit der Bettdecke um meinen Körper aus dem Schlafzimmer flüchtete. Mein Kreislauf war eindeutig noch nicht bereit gewesen, so plötzlich aufzustehen, weshalb ich mir im Badezimmer erst einmal kaltes Wasser durchs Gesicht schlug. Geschockt betrachtete ich mich im Spiegel und hätte mir am liebsten tausend Backpfeifen gegeben. Doch wie nicht anders zu erwarten sah ich einfach nur fertig aus, das typische Gesicht eben nach einer durchzechten Partynacht. Alles andere als attraktiv, wenn der Lippenstift noch überall um den Mund hing und die Mascara für typische Pandaaugen sorgte. Weshalb ich schnell unter die Dusche sprang und mich vernünftig abschminkte. Ich ließ mir Zeit in der Hoffnung, Jack wäre der Typ Mann, der jetzt das Weite suchen würde. Doch mit einem Bademantel umkleidet musste ich mit erschrecken feststellen, dass das Gegenteil der Fall war. Als ich vorsichtig in mein Schlafzimmer sah, war er gerade dabei, sich seine Kleidung anzuziehen. Schnell sah ich weg, doch er hatte mich bereits bemerkt, weshalb er die Tür aufzog und oberkörperfrei vor mir stand.
"Du kannst auch ruhig zu mir kommen und musst mich nicht heimlich beobachten!" Er umfasste meine Taille und wollte mir einen Kuss geben.
"Jack!" Drückte ich diesen eilig von mir weg und mein Blick sprach Bände. Ich drehte ihm meine Seite zu.
"Verstehe, es wäre auch zu schön gewesen!" Nuschelte er und zog sich sein Hemd über. Als er dieses zu knöpfte, erwischte ich mich dabei, wie ich ihm ein letztes Mal auf sein Sixpack sah, woraufhin er mich fragend ansah, als sich unsere Blicke trafen. Bevor noch etwas Schlimmes passierte, ging ich vor und begleitete ihn nach unten, neugierig musterte er Harrys Sammlung an Schmetterlingen. Ich öffnete die Haustür und Jack schob sich an mir vorbei, da der Flur recht klein war. Er blieb kurz vor mir stehen und sah mich enttäuscht an.
"Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann mal wieder, Evelin!" Er näherte sich meinem Gesicht und gab mir liebevoll einen Wangenkuss, bevor er aus meiner Haustür ging. Ich beobachtete ihn noch eine Weile, als er glücklich pfeifend die Straße hinunter ging und sich ein letztes Mal zu mir umdrehte. Er lächelte charmant und schnell schlug ich die Tür hinter mir zu.
"Oh Mann!" Meinte ich laut zu mir selbst und ging in die Küche, um mir etwas zu essen. Jimmy ließ ich zuvor in den Garten und anschließend versorgte ich den kleinen Racker, der sich über Nacht ins Wohnzimmer zurückgezogen hatte. Gedankenverloren lief der Fernseher im Hintergrund, als ich mich aufs Sofa fallen ließ und mein Handy hervorkramte, was bei mir eigentlich immer auf dem Wohnzimmertisch lag. Eggsy hatte mich bereits versucht anzurufen, weshalb ich mich sofort dafür entschied zurückzurufen. Es klingelte nur einmal, als dieser sofort abnahm.
"Jane?" Begrüßte er mich und klang besorgt.
"Na? Schlechtes Gewissen du Gentleman!" Ärgerte ich diesen und lehnte mich zurück, gleichzeitig streichelte ich über Jimmys Kopf, da dieser sich neben mir gekuschelt hatte.
"Es tut mir so leid, ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist! Normalerweise würde ich dich nie einfach alleine zurücklassen!"
"Normalerweise klingt auch super!" Lachte ich.
"Sei bitte nicht sauer, ich verspreche dir, das mache ich nie wieder!"
"Eggsy, schon gut es ist doch nichts passiert, na ja, zumindest nicht allzu schlimmes!"
"Hast du jemanden abgeschleppt?" Spürte ich meinen besten Freund am anderen Ende grinsen.
"Hör auf über mich zu reden. Wie wäre es, wenn du mir erst mal erzählst, mit wem du da abgehauen bist?"
"Niemanden!" Log Eggsy extrem schlecht.
"Gary!" Ermahnte ich ihn mit seinem richtigen Namen.
"Oh man, das war das Mädchen, von dem ich dir bereits erzählt habe. Jane, bitte verrat mich nicht, aber ich glaube, das ist was Ernstes zwischen uns beide."
"Die Schwedin?" Fragte ich nach und versuchte mich zu erinnern, was er mir damals über sie erzählt hatte.
"Ja genau, du ich muss auch Schluss machen!" Im Hintergrund hörte ich eine Frauenstimme nach Eggsy rufen und verstand sofort.
"Kein Problem, bis später du Kavalier!"
"Danke, du bist die Beste und sobald wir Zeit haben, erzählst du mir von deiner Bekanntschaft!"
"Ja ja!" Wimmelte ich diesen ab und legte auf. Eigentlich wollte ich niemanden davon erzählen, weil es mir selber mehr als peinlich war. Außerdem würde ich ihn eh nie wiedersehen, schließlich kam er aus Amerika und ich hatte sowieso kein Interesse daran. Redete ich mir zumindest krampfhaft ein.
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Kingsman - the golden Circle (Harry Hart FF - Buch 2)
FanfictionAls ihr Hauptquartier zerstört und ihre Welt bedroht wird, führt Jane ihre Reise zur Entdeckung einer verbündeten US-Spionageorganisation namens Statesman. In einem neuen Abenteuer, das die Stärke und den Einfallsreichtum der Agenten bis zum Äußerst...