Kingsman - the golden Circle (Harry Hart FF - Buch 2)

✖Kingsman - Teil 18✖

Nachdem Jack und ich den Aufprall mit dem Lift überlebt hatten und erstaunlicherweise auch sonst niemand verletzt worden war. Stellte Harry direkt den Kontakt zu mir her. Ich beruhigte ihn, da ich seinen nervösen Tonfall bemerkte, mit der Info, dass es mir gut ginge. Sofort verabredeten wir drei uns an dem Notfalltreffpunkt, der in Form einer gemütlichen Holzhütte uns dienen sollte. Während Jack damit beschäftigt war ein Feuer im Kamin anzuzünden, sah ich nervös aus dem kleinen Fenster. Dabei betrachtete ich immer wieder die kleine Ampulle in meiner Hand. Bis ich endlich Harry entdeckte, der sich langsam dem Haus näherte. Freudig öffnete ich diesem die Tür und am liebsten wäre ich ihm um den Hals gefallen. Bis mein Verstand mich wachrüttelte, schließlich waren wir nicht alleine.

"Kommen Sie herein und herzlich willkommen in meiner bescheidenden Hütte. Machen Sie es sich bequem!" Grinste ich, während auch Harry anfing zu schmunzeln und seine Tasche bei Seite stellte. Triumphierend hielt ich ihm das Gegenmittel vor die Nase und bemerkte nicht einmal, wie sich mehrere Gegner mit Maschinengewehren hinter uns versammelten.

"Wir haben es geschafft, Harry!" Schmunzelte ich, bis ich seine Hand auf meiner Schulter spürte und zu ihm aufsah.

"Du hast es geschafft." Raunte er mir leise zu und ein wunderschönes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus. Ich hatte Harry stolz gemacht, was mich genauso freute, wie das unsere Mission erfolgreich war.

"Passt auf!" Schrie Jack uns an und kam auf mich zu gestürmt, dabei schlug er mir das Mittel aus der Hand, was nun klirrend zu Boden fiel und in tausend Scherben zerbrach. Wie in Zeitlupe sah ich unserer einzigen Chance, die Menschheit zu retten nach, als ich auch schon auf dem Boden aufkam, während Jack seinen Körper über mich presste. Harry hatte sich ebenfalls mit dem Rücken an die Wand gestellt, als die Gegner auch schon das Feuer eröffneten. Geschockt sah er zu der Flüssigkeit, die im Dielenboden langsam versank.

"Jack du Idiot! Das war unsere einzige Chance!" Schnauzte ich den Cowboy, der immer noch über mir gelehnt war, an.

"Du verdankst mir das Leben!" Rechtfertigte dieser sich und wütend sah ich zu ihm auf.

"Aber jetzt werden Millionen sterben!" Erst jetzt bemerkte Jack die zerbrochene Ampulle auf dem Boden und nahm von mir ab. Als das Feuergefecht nach ließ, sah dieser vorsichtig aus dem Fenster.

"Ok, sie gehen in Stellung, gibt mir Feuerschutz!" Mit diesen Worten rannte der Cowboy aus der Hütte uns sofort verließ ich meine Deckung und erschoss einige Gegner. Bis Harry mich an der Schulter packte und zurück in die Deckung zog.

"Warte, ich glaube, er arbeitet für die andere Seite!"

"Was? Harry nein, was ist los mit dir? Siehst du wieder Schmetterlinge?" Verdutzt sah ich zu meinem Freund, der mich mit einem ernsten Gesicht musterte.

"Meinem Verstand geht es gut."

"Ich weiß, das du Jack nicht leiden kannst, aber er setzt gerade sein Leben für uns aufs Spiel, siehst du das nicht?" In dem Moment wusste ich nicht, was in Harry gefahren war. Ja, es war dumm von Jack gewesen, aber dennoch hatte er es in dem Moment getan, um uns zu schützen.

Nachdem der Cowboy sich um die erste Horde gekümmert hatte, rannte er zurück in die Hütte und stürmte auf Harrys Tasche zu.

"Danke für nichts! Das nennt ihr Feuerschutz? Gott sei Dank habe ich euch nicht gebraucht!" Wütend kramte Jack in der Tasche umher. Fragend blickte ich zu Harry wusste nicht, wie ich mich jetzt hätte verhalten sollen. Hatte Harry recht mit seiner Vermutung oder war sein Verstand immer noch nicht ganz der Alte?

"Für was haben Sie gepackt? Wie für eine Mission sieht das nicht aus!" Zischte Jack Harry an. Der Cowboy positionierte sich direkt vor Harry, da dieser wieder nicht zu reagieren schien. "Es war ein Fehler, sie mit zu nehmen. Ginger Ale hat sie offenbar noch nicht richtig zusammengeflickt! Geben Sie mir ihre Waffe, ich habe keine Munition mehr!" Forderte Jack Harry auf, während ich aus dem Fenster sah und bemerkte das jetzt noch mehr Gegner wie zuvor sich vor der Hütte positionierten.

"Harry, gib ihm die Waffe!" Forderte ich diesen in einem strengen Ton auf und im selben Moment richtete Harry seine Waffe auf Jack und schoss ihm ohne zu zögern in den Kopf.

"Harry! Spinnst du!" Schrie ich ihn an und als ich gerade zu Jack gehen wollte, eröffneten die Gegner erneut das Feuer. Panisch presste ich mich auf den Boden, während Harry etwas in seiner Tasche suchte und offenbar fand. Er warf sein Aftershave aus dem Fenster nach draußen und nach einem lauten Knall verstummte der andere Lärm. Vorsichtig kamen wir aus der Deckung hervor. Nachdem ich sichergestellt hatte, dass Harrys Handgranate jeden Gegner ausgeschaltet hatte, stürmte ich auf den am Boden liegenden Jack zu.

"Harry, gehts noch! Du kannst ihn doch nicht einfach erschießen!"

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass er dir mit Absicht die Ampulle aus der Hand geschlagen hat."

"Das hättest du ihn auch fragen können!" Gleichzeitig versorgte ich Jacks Kopfwunde mit dem Alpha Gel, was Statesman uns zur Verfügung gestellt hatte.

"Hoffentlich funktioniert das." Murmelte ich, als das Zeug anfing zu wirken. Aufgebracht drehte ich mich zu Harry um der, wie als wäre nichts gewesen, vor mir stand.

"Geht es dir wenigstens Gut, Jane?" Fragte Harry besorgt, als ich vor diesem zu stehen kam.

"Wir stecken jetzt wegen dir noch tiefer in der Scheiße, Harry! Wie sollen wir das erklären?" Ich deute auf Jack und schon fast provozierend ruhig ignorierte Harry meinen hysterischen Tonfall.

"Wir müssen untertauchen, wir wissen nicht, ob Statesman gegen uns arbeitet."

"Oh man, das ist alles meine Schuld. Du bist noch nicht so weit und ich wollte dich dabeihaben." Feste kniff ich meine Augen zu und vergrub meine Hände in meinen Haaren. Ruhig verschränkte Harry seine Arme und sah mir durchdringlich in die Augen.

"Er hat sich verraten, siehst du das denn nicht? Ich habe uns beide den Arsch gerettet!" Geschockt sah ich zu diesem, erwiderte darauf hin nichts. Erneut kniete ich mich zu Jack, um zu überprüfen, ob das Mittel funktionierte.

"Was ist nur los mit dir? Vielleicht solltest du dich wirklich noch einmal untersuchen lassen." Sprach ich nun ruhiger auf meinem Freund ein. Bevor Harry zu Wort kam, verließ ich aufgebracht die Hütte und kontaktierte Merlin, dabei wandte ich Harry meinem Rücken zu. Sonst hätte sein typischer Hundeblick mich wieder weich werden lassen.

"Whiskey ist erschossen worden, ich habe das Alpha Gel aufgetragen."

"Wie konnte das passieren?" Mischte Ginger Ale sich ein und langsam drehte ich mich zu Harry um, der mir gefolgt war. Dabei sah ich ihm direkt in die Augen. Normalerweise wäre es meine Pflicht gewesen, ihnen die Wahrheit zu sagen, dass Harry Jack erschossen hatte. Doch wer wüsste schon, was dies für Konsequenzen gehabt hätte. Auch wenn er mir zu verstehen gab, dass es in Ordnung für ihn gewesen wäre, entschied ich mich dagegen, um Harry zu schützen.

"Nun ja, er ist ins Kreuzfeuer geraten." Log ich und verwundert zog Harry seine Augenbrauen hoch.

"Wir werden neues Gegenmittel besorgen müssen." Als ich dies aussprach, wurde im selben Moment das Gebäude von Poppy Adams gesprengt und geschockt sah ich zu meinem Freund, der einfach gespannt zuhörte.

"Okay Merlin, es gibt einen neuen Plan Wang Li Zhang."

"Wer?" Fragte Merlin verdutzt nach.

"Genau, er ist unsere einzige Spur. Er war der Lieferant fürs Gegenmittel."

"Ich schlage vor, sie finden heraus, wer er ist." Mischte Harry sich ein und kam neben mir zu stehen.

"Verstanden! In Ordnung Agent Galahad. Mache sie sich um Whiskey keine Sorgen, wir werden ihn abholen lassen. Ende!" Die Verbindung zu Merlin und Ginger Ale brach ab. Erschöpft taumelte ich einige Schritte auf Harry zu.

"Danke, das hättest du nicht tun müssen." Eng presste ich mich an seinem Körper und lehnte mein Gesicht gegen seine Brust. Im ersten Moment war er überfordert, bis auch Harry mich in seine Arme zog und wir einen Moment so verweilten. Ich war sauer auf ihn und seine Entscheidung, doch streiten wollte ich mich nicht.

"Ich werde immer zu dir halten, Harry. Denn noch einmal will ich dich nicht verlieren." Murmelte ich gegen seinen Körper und spürte, wie er erleichtert Ausatmete und seinen Griff um mich verstärkte.