Kapitel 10

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Kapitel 10

Alicia's POV

Wie nicht anders zu erwarten, waren die Zeitungen am nächsten Tag voll mit Bildern von Zayn und mir. Glücklicherweise nur vorteilhafte, ansonsten hätte ich mir sicher was vom Management anhören können.

"Schau mal, hier schaut es so aus, als wärt ihr wirklich verliebt", meint Louis, der neben mir sein Frühstück verspeist und mir die Zeitung rüber reicht.

Ich seufze genervt und drücke sie ihm gleich wieder in die Hand. Ich will die Bilder absolut nicht sehen. Ich will absolut nicht an den gestrigen Tag erinnert werden.

"Ach komm schon, Kleine. Es hätte schlimmer kommen können", lächelt mich mein großer Bruder an.

Ich sehe ihn skeptisch an und ziehe eine Augenbraue nach oben. "Ach ja?"

Louis nickt voller Überzeugung. "Sie hätten dir auch vorschreiben können, dass du ihn küssen musst!"

Angewidert verziehe ich mein Gesicht und mache Würggeräusche. "Bevor ich den küsse, haue ich ab. Das können die wirklich nicht von mir verlangen", antworte ich ihm.

Louis sieht mich mitleidig an. "Du tust mir wirklich leid. Aber du hast mir gestern gar nicht mehr erzählt, wie es war. Habt ihr euch ein wenig kennen gelernt?"

Ich verdrehe nu die Augen und widme mich meinem Semmel, der vor mir nur darauf wartet, verspeist zu werden. Jetzt ist mir jedoch der Hunger wieder vergangen.

"Lizzy?"

Ich seufze. "Ich hab keine Ahnung", antworte ich ihm. "Ich bin dezent verwirrt. Im einen Moment scheint es so, als würde er mich gar nicht so schlimm finden und plötzlich verwandelt er sich wieder in dieses Arschloch", grummle ich vor mich hin und beiße von meinem Semmel ab.

Louis zieht eine Augenbraue nach oben. "Wie meinst du das?"

Zögernd erzähle ich ihm von dem vergangenen Tag und mein großer Bruder überlegt. "Ich glaube... Nein, nicht nur ich, sondern auch die anderen Jungs glauben, dass sich Zayn eine Maske bei dir aufsetzt. Vielleicht sieht er in dir eine Art Gefahr, weil du ein Mädchen bist und die letzte ihn verletzt hat", vermutet er.

Ich seufze und schiebe mein kaum berührtes Frühstück von mir weg. "Ich weiß es nicht. Auf jeden Fall ist es nicht angenehm, so von ihm behandelt zu werden." Mit diesen Worten stehe ich auf und räume meine Sachen weg.

"Bist du schon fertig?", fragt mich mein Bruder verwundert.

Ich nicke. "Hab keinen Hunger. Bin mal in meinem Zimmer", antworte ich ihm langsam und trotte dann in mein kleines Reich.

Erschöpft lasse ich mich auf mein Bett fallen. Glücklicherweise ist es mir erstaunlich gut gelungen, heute morgen die fetten Augenringe zu überschminken. Dadurch durchschaut mich Louis nicht, dass ich kaum Schlaf bekomme. Seit einigen Wochen schon.

Lou hat mir gezeigt, wie ich mich richtig schminken muss. Sie findet es zwar nicht gut, dass ich es auf diese Art und Weise vor allen verstecken möchte, kann mich jedoch auch verstehen. Zum Glück komme ich richtig gut mit ihr klar.

Als ich nach einigen Minuten einen Blick auf mein Handy werfe, erkenne ich eine neue Nachricht von Cole. Mit meinen Freunden stehe ich täglich über WhatsApp in Kontakt, teilweise finden wir sogar die Zeit zu telefonieren.

Als ich Cole's Nachricht durchlese, erkenne ich, dass er genau das vorhat. Zum Glück hat er sie eben erst gesendet.

Schnell wähle ich die Nummer von meinem besten Freund, der sofort abnimmt.

Fair? - Bitch, please!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt