Kapitel 14

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Kapitel 14

Louis' POV

"Was ist denn heute mit dir los?", frage ich meine kleine Schwester belustigt, die ganz hibbelig hin und her spring.

"Ich hab ein Date", flötet sie fröhlich, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe.

Verwirrt hebe ich eine Augenbraue. "Und mit wem, wenn ich fragen darf?"

Lizzy grinst mich frech an. "Nein, darfst du nicht!" Mit diesen Worten schnappt sie sich einen Apfel und verschwindet in ihrem Zimmer.

"Lizzy!", rufe ich ihr laut hinterher, doch es hilft nichts. Grinsend schüttle ich den Kopf.

Inzwischen ist ein ganzer Monat vergangen und wir kommen beide langsam aber sicher mit dem Tod unserer Mutter klar. Ich denke, dass es sogar langsam an der Zeit ist, unserer Familie mal wieder einen Besuch abzustatten.

Mit der neuen Idee gehe ich schnell zu meiner Schwester. An der Zimmertür angekommen, platze ich ohne zu klopfen herein.

"Lizzy, ich hab da eine Idee", fange ich an, merke jedoch, dass sie nicht im Zimmer ist. Und als ich kurz lausche, höre ich die Dusche.

Schließlich setze ich mich auf ihr Bett und warte, bis sie sich fertig geduscht hat. Was auch ziemlich bald passiert.

"Louis!", kreischt sie, sobald sie die Tür geöffnet hat. "Raus!"

Schnell halte ich mir die Hände vor die Augen. "Ich hatte das nicht erwartet", stelle ich sofort klar und verschwinde mit schnellen Schritten. "Bin in der Küche!", rufe ich noch, bevor ich die Tür schließe.

In der Küche schnappe ich mir ein Glas, fülle kaltes Wasser hinein und trinke es in einem Zug leer. Dann schüttle ich mich kurz. Zum Glück konnte ich nicht allzu viel von ihrem... entblößten Körper sehen.

Als Lizzy nach ein paar weiteren Minuten erscheint, erkenne ich ihren roten Kopf.

"Es tut mir leid", murmle ich und breite meine Arme aus. "Kannst du mir verzeihen?"

Sofort kommt meine kleine Schwester und schmeißt sich in meine Arme. "Nur damit du es weißt. Das gibt Rache", höre ich sie leise murmeln. Dann schaut sie mich mit ihren blauen Augen an. "Weshalb warst du eigentlich in meinem Zimmer?"

"Ich hab da eine Idee und wollte sie gleich mit dir teilen, was sich als schlechte Idee herausgestellt hat", grinse ich leicht und kratze mir verlegen am Nacken.

Wild nickt meine Schwester. "Definitiv! Also, was war deine Idee?"

"Wie wäre es, wenn wir für ein paar Tage zurück nach Doncaster fahren, bevor wir auf Tour gehen?"

Sofort erhellen sich Lizzy's Augen. "Au ja! Sehr gerne!"

Ich lächle, als ich sie sehe. Dann ziehe ich sie einfach in meine Arme.

Verwirrt erwidert sie die Umarmung. "Ähm... Louis, wir... haben uns eben erst umarmt?", meint sie und löst sich wieder von mir. "Was ist los? Hast du Fieber?"

Sofort streckt sie sich und legt ihre Hand an meine Stirn, schüttelt aber dann den Kopf.

"Nein", antworte ich ihr trotzdem noch. "Ich bin einfach glücklich. Glücklich, dass es dir wieder besser geht. Dass du inzwischen wieder durchschlafen kannst und dass wir unser Leben jetzt einfach genießen können. Und dass du mit auf Tour kommst", füge ich schnell noch hinzu.

Lizzy grinst leicht. Sie war todtraurig, als sie erfahren hat, dass wir wieder auf Tour müssen. Aber als sie dann gehört hat, dass sie mit darf, war sie überglücklich.

Fair? - Bitch, please!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt