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"Du hast aber lang gebraucht", empfing mich Alex. Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. Er schmunzelte nur und stieg in sein Auto. Ich tat ihm gleich und ein paar Sekunden später fuhren wir auch schon los. Nachdenklich sah ich aus dem Fenster. Die Umgebung nahm ich nicht wirklich wahr. "Kira, wir sind da!", hörte ich verschwommen. Ich zuckte zusammen und merkte erst jetzt, dass das Auto nicht mehr fuhr. "Oh", lächelte ich verlegen und stieg aus. Wir befanden uns vor einem riesigen haus. Wozu brauchte er denn soviel Platz? "Ich hab's vergessen zu sagen. Ich wohn in ner WG mit meinen Kollegen und Freunden. Aber viele kennst du glaub sogar schon.", erklärte er mir während er mein Gepäck aus dem Kofferraum holte. Ich wollte es ihn abnehmen aber er schüttelte nur den Kopf. Dann schloss er die Tür auf. Er ging rein und ich schloss die Tür hinter mir. Wir standen im Eingangsbereich. Dort hingen mehrere Jacken und auch Schuhe standen auf dem Boden. "Seh dich ruhig schonmal um ich Bring deine sachen hoch.",sagte er und ging in den Raum vor uns. Als ich ihm nachging bemerkte ich, dass hier das Wohnzimmer war. Eine schöne große Couch stand in der Mitte. Links davon befand sich die Treppe, die Alex gerade hochgegangen war. Ohne viel zu überlegen ließ ich mich auf das Sofa fallen und genoss die Ruhe. Ich hatte Recht, es war wirklich sehr gemütlich. Neugierig sah ich mich um. Schritte auf der Treppe ließen mich jedoch sofort nach rechts blicken. Es war Alex. "Die anderen haben gerade alle Dienst. Du lernst sie aber bald kennen, ist nur noch ne halbe Stunde ca.", informierte der Arzt mich und setzte sich zu mir. "Wer denn alles?",fragte ich vorsichtig. "Robin, Stephan, Dustin, Jacky, Paula, Oli, Phil und Franco",zählte er auf. Wow. Das sind ganz schön viel. Ja gut aber nicht mehr Personen als auch im Heim in meiner Gruppe waren. Nur halt erwachsene Leute. Irgendwie macht mich das unsicher. Aber ich glaub ich kenn sie alle und hab sie mindestens schonmal gesehen. Jetzt fällt es mir auch wieder ein. Phil hatte doch auch schon erwähnt, dass er ein Mitbewohner von Alex und Robin ist. "Ist dir nicht warm in dem dicken Pulli?", fragte mich Alex nach einer Weile. Nachdenklich betrachtete ich meine Ärmel. Er weiß ja schon woher die Hämatome herkommen. Also was soll's. Da ich sowieso ein T-Shirt drunter hatte zog ich ihn aus und legte ihn neben mich. "Ich hab Durst", teilte ich Alex leise mit. Ich möchte nicht fordernd klingen aber ich hab seit gestern Abend nichts mehr getrunken. Und es reicht ja schon dass ich seit ich in heim bin nichts außer einem Apfel gegessen hab. Achja essen. Wie ich es hasse. Der Mann nickte und ging in den Raum nebenan. Ich folgte ihm sofort. Es war die Küche. "Wir haben Cola, Sprite, Orangensaft und natürlich Wasser. Was willst du?", erkundigte er sich während er vor dem Kühlschrank stand. "Wasser, wenn's keine Umstände macht", antwortete ich immernoch sehr leise. Beim Blick in den Kühlschrank fiel mir sofort etwas auf. Es waren keinerlei alkoholischen Getränke drinnen. Bei dem Gedanken an meinen Vater war das kein gutes Zeichen. Doch zum Glück riss mich Alex aus meinem Gedanken:"Du machst keine Umstände. Klar? Hast du irgendeinen Wunsch fürs Abendessen?"
Währenddessen reichte er mir ein Glas Wasser. Ich schüttelte den Kopf. Ich weiß nichts ob er es wusste, dass ich nicht viel esse, aber ich denke nicht. Spätestens Oli wird es ansprechen. Davor graust es mir jetzt schon. Er nickte nur zur Verständnis. "Soll ich dir Mal alles zeigen?", fragte er mich dann. Ich bejahte sofort. Ich war schon gespannt was das große haus alles hergab. Im Erdgeschoss gab es außer dem Wohnzimmer und der Küche noch eine Toilette und eine Speisekammer. Im ersten Stock waren dann auf einem langen Flur 8 Zimmer meiner neuen Mitbewohner verteilt. Eine weitere Treppe führte nach oben. Dort war ein großer Aufenthaltsraum mit einem Billardtisch, einem Tischkicker, einer Couch und einem zweitem Fehrnseher. Dahinter waren zwei Türen. "Links ist dein Zimmer und rechts Wohn ich. Ich dachte es ist einfacher um dich hier zu orientieren. Und wenn was ist, bin ich gleich nebenan. Badezimmer haben wir beide ein eigenes. Voll der Luxus, die unten haben nämlich kein eigenes", am Ende seiner Erklärung fing er an zu lachen. Dann öffnete er meine Tür. Ich trat ein. Es war noch nicht arg eingerichtet aber trotzdem in einem sehr schönen hellen grün gestrichen. Das Bett war Recht schlicht mit einer grauen Bettwäsche bezogen. Und ein weißes Ikea Regal stand an der Wand. Nach links führte ein kleines Badezimmer. Sogar mit einer Dusche. "Wieso habt ihr sowas schon da?", fragte ich verwundert nachdem ich mir alles angesehen hatte. "Gästezimmer", schmunzelte Alexander. Achsoo. Jetzt macht es Sinn. Dann zeigte er mir sein Zimmer. Es war deutlich größer, was mich nicht wirklich störte. Aber stattdessen hatte er keine Dusche. Er erzählte, dass sie ganz unten und im ersten Stock eine hatten. Ich war begeistert von dem Haus. Es war einfach riesig und so schön eingerichtet. "Unsere Abende verbringen wir meistens zusammen. Wir schauen Filme oder spielen hier ein paar Runden Billiard oder Wii.", erzählte er mir. Das muss dann wohl die Box daneben sein. Stimmt. Eva hat auch sowas. Wir hatten früher ab und zu bei ihr Zuhause damit gespielt. "Ich koch jetzt Spagetti für die andern. Willst du helfen oder hier bleiben?", fragte er dann und ging schon Richtung Treppe. Er fragte mich ob ich helfen will??? Das hat mich noch nie jemand gefragt. Verwirrt schaute ich ihn an:"Klar helf ich." Überrascht schaute er mich an und musste lächeln. Gemeinsam gingen wir dann wieder nach unten. Er fing schonmal andie Tomatensauce zu machen. "Holst du schonmal die Spagetti aus dem Schrank.", er deutete mit dem Kopf in die Richtung. Ich fand sie Recht schnell und legte sie, misslicher weise, mit meinem linken Arm neben ihn. Wie es das Schicksal wollte schaute er sofort auf meine Wunden. Die eine war immernoch nicht verheilt, da sie zwischenzeitlich aufgerissen war. Skeptisch musterte er sie und danach mich. Stimmt. Er wusste ja noch gar nichts davon. Schnell zog ich meinen Arm weg. Ich konnte mir die ganzen Fragen schon vorstellen. Wie mich das ankotzt...

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ASDS//Problemkind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt