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Das Klopfen an meiner Tür, ließ mich hochschrecken. Um mich abzulenken hatte ich mich an meinen Schreibtisch gesetzt und meiner künstlerischen Ader ein bisschen freien Lauf gelassen. "Ja?", Rief ich immer noch auf mein Blatt fixiert. Nach Gefühl ist die Zeichnung ein zusammengekauertes Mädchen geworden. Die Person betrat mein Zimmer und ich merkte, wie sie nun hinter mir stand. Ich legte meinen Stift weg und drehte mich um. Es war Alex der das Blatt musterte. "Was ist denn passiert?", fragte er und nahm auf meinem Bett Platz. Seufzend widmete ich mich wieder meinem Bild. Ich hab so keine Lust da jetzt mit irgendjemandem darüber zu reden. Ich bin ja nicht umsonst hier hoch gegangen. Der erwartungsvolle Blick entging mir dennoch nicht. Anscheinend kam ich nicht drum Rum, früher oder später werde ich es erzählen müssen. "Melinas Bruder steht im Verdacht jemanden umgebracht zu haben und", ich atmete tief durch, es tat schon weh es auszusprechen, "Er hat gestanden"
Ich sah auf den Boden. Meli muss es richtig schlecht gehen. Wenn ich das von meinem Bruder erfahren würde, würde ich mehr als ausrasten. Aber wenigstens ist sie bei ihrem Vater, dann ist sie nicht so allein. "Deswegen der stürmische Abgang", zählte Alex 1 und 1 zusammen
Das hat er richtig erfasst. Wahrscheinlich dachten die schon, wir hätten Schluss gemacht oder sowas.
"Ist sie nachhause gegangen?", fragte er vorsichtig. Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte keine Ahnung wohin die gegangen ist. Am Telefon hat sie zumindest gesagt sie kommt heim.
"Hat sie mir nicht gesagt", antwortete ich ihm und schattierte den Körper auf meinem Blatt. "Sie braucht jetzt auch erstmal Zeit. Nach dem Essen kannst du dich ja nochmal bei ihr melden. Kommst du dann?", somit stand er auf und schaute mich auffordernd an. Genervt stöhnte ich auf, was mal wieder einen mahnenden Blick von dem Notarzt kostete:"Es hat die letzten Tage doch so gut geklappt. Du darfst durch solche Sachen nicht rückfällig werden" Sein Ton war Mal wieder sehr besorgt und er schien nicht zu gehen, bevor ich es tat. Na super. Immernoch genervt erhob ich mich von meinem Stuhl und ging an ihm vorbei in den Flur. Ich hörte, wie er mir folgte. Gegessen wurde draußen, wie ich vorhin ja schon erahnt habe. Lustlos setzte ich mich auf den Stuhl und stützte den Kopf mit meiner Hand ab. Ich hab sowas von keinen Hunger. "Wenigstens ein bisschen okay?", mischte sich Alex wieder in meine Gedanken ein und reichte mir eine Schüssel mit Salat. Doch so einfach ging das nicht. Die Sache mit Melinas Bruder wollte nicht aus meinem Kopf verschwinden und je länger ich in diesem salat herumstocher, desto mehr bekomme ich das Gefühl mich übergeben zu müssen. Diese ganze Sache mit dem Essen entwickelt sich langsam in eine Richtung, die ich nicht mag. Immer wieder kommt diese Übelkeit danach. Bis jetzt konnte ich noch dagegen ankämpfen, aber wer weiß wie lange ich das noch durchhalte.
"Was ist los, hmm?", fragte Alex leise und blickte mich besorgt an. Was los ist? Das weiß er doch ganz genau. Ich brauche Zeit für mich und da kann ich jetzt nichts essen. Essen ist sowieso viel zu überbewertet. "Ich kann das nicht", murmelte ich und legte meine Gabel hin. Dann stand ich auf und ging nach oben. Die fragenden Blicke der anderen ignorierte ich. Das bringt ihnen jetzt auch nichts mehr. Heute will ich einfach nichts mehr Essen. Leise schloss ich die Tür zu meinem Zimmer und setzte mich wieder an den Schreibtisch. Mein Bild war noch nicht fertig und ich glaube, das ist jetzt eine gute Ablenkung. Was mich wunderte ist, dass bis jetzt noch niemand hochgekommen ist. Sonst sind sie alle immer so überbesorgt. Aber ist mir Recht. Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich hier saß, aber irgendwann, als es so dunkel wurde, dass es schon mit dem Schreibtischlicht anstrengend wurde weiter zu zeichnen, beschloss ich aufzuhören und ins Bett zu gehen. Ich bin ganz schön müde. Und das obwohl ich so gefühlt den ganzen Tag geschlafen hab.
Einschlafen konnte ich trotzdem nicht. Immer wieder wälzte ich mich bloß von einer Seite zur anderen. Die Sache mit ihrem Bruder wird mich wahrscheinlich bis in den Traum verfolgen. Und da hab ich absolut keinen Bock drauf. Kurz danach saß ich also wieder mit Licht auf meiner Bettkante und überlegte, wie ich die Nacht verbringen sollte. Am besten hol ich mir unten noch was zu trinken, denn das hab ich seit heute Mittag auch nicht mehr getan. Somit tapste ich leise mit meiner Handytaschenlampe durch das ganze Haus und holte eine Wasserflasche. Doch nicht ohne nochmal kurz unten auf die Terrasse zu gehen und die Sterne zu betrachten. Es gibt nicht viele Nächte, in denen man diese so gut sieht. Am liebsten würde ich die ganze Nacht hier stehen, doch das wäre dann ein bisschen zu kalt. Möglichst leise machte ich die Tür zum Garten wieder zu und bewegte mich nach oben. Ganz kam ich da aber nicht an. Eine Autotür lenkte mich kurz ab und schon verfehlte ich eine Treppenstufe. Der einzige Vorteil hierbei, ich befand mich erst auf der vierten, somit polterte ich nur die vier herunter. Leise fluchend hielt ich mir mein rechtes Bein. Ich hatte es mir irgendwie umgeknickt. Das bekomm auch bloß ich hin. Super Kira, ganz toll gemacht. Und zu allem übel klingelte es jetzt auch noch an der. Also sind spätestens jetzt die anderen hier aufgewacht. Wie vermutet, ging wenig später das Licht an und mit zusammengekniffenen Augen erblickte ich Phil, der mich leicht verwirrt ansah. Immerhin saß ich, mitten in der Nacht, immernoch mit leuchtender Taschenlampe, vor der untersten Treppenstufe und hielt mir den Knöchel.
Nachdem er mich kurz gemustert hatte, setzte er natürlich Prioritäten und ging mit einem knappen:"Wir reden gleich", zur Haustür. Als ich dann noch hörte, wer davor stand, lehnte ich genervt meinen Kopf an die Wand an. Die haben gerade noch gefehlt.

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Ich will wieder in die Schule:(
Die Quarantäne nervt langsam:((((((

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt