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Das leise schließen der Haustür ließ mich aufhorchen. Es war kurz nach Mitternacht und Franco war den ganzen Abend weggewesen. Die anderen sind schon alle schlafen gegangen, also war ich alleine im Wohnzimmer und schaute seit einer gewissen Zeit auf den leiser gestellten Fernseher, um keinen wach zu machen.
"Was machst du denn noch hier? Solltest du nicht schon im Bett sein?", Bemerkte mich Franco verwirrt. Ich sah ihm nur mit einem Schulterzucken entgegen. Das gleiche könnte ich ihn auch fragen.
"Und wo warst du die ganze Zeit?", stellte ich die Gegenfrage. Seufzend setzte er sich zu mir und sah eine Weile lang auf den TV. "Erfährst du morgen. Ich geh jetzt schlafen und das solltest du auch", antwortete er mir und stand auf. Er hat zwar Recht, aber zum schlafen ist mir wirklich nicht zumute. Allein die Gedanken, die ich vorhin hatte schreckten mich vor weiteren Schlaf ab. Und von einer Nacht wach bleiben werde ich ja wohl nicht sterben. Also verbrachte ich die Nacht vor dem Fernseher. Irgendwann gegen vier oder halb fünf bin ich nochmal eingeschlafen, wurde aber, wie vermutetet, doch von den Ereignissen des Tages in einem Alptraum geplagt.

Kaum eine Stunde später war ich dann auch schon wieder wach. Na toll, da klappt ja super. Genervt stand ich auf und ging in die Küche. Inzwischen merkte man auch schon, den Einbruch des Tages. Immerhin brauchte ich somit kein Licht. Müde goss ich mir Wasser in ein Glas und leerte dies in einem Zug. Ich spürte deutlich, wie mein Körper sich nach Schlaf sehnte, aber keine Chance. Im Moment würde ich alles dafür tun nicht erneut so einen Traum zu haben. Immernoch unmotiviert setzte ich meine Tour fort und ging ins Badezimmer. Vorerst skeptisch blickte ich dem Mädchen, welches mich verschlafen durch den Spiegel ansah, entgegen. Ich hab gar keine Lust auf die ganzen Fragen, die zu meinem Augenringen und meiner Blässe kommen werden. In langsamer Geschwindigkeit wusch ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser und machte mir einen Zopf. Zwar sah ich im allgemeinen jetzt etwas besser aus, aber meine Müdigkeit war trotzdem nicht zu übersehen. Naja, was soll ich denn groß tun? So wie ich mich kenne brauche ich noch mindestens einen halben Tag, um wieder einen Schlaf ohne doofe Träume zu haben. Mit ein paar Tassen werde ich sicher auch das überleben, schätz ich Mal. Also zurück in die Küche. Ohne diese Energie könnte ich fast während des laufems einschlafen. Als ich mal wieder neu davor war, hörte ich ein Geräusch aus der Küche. Verdammt, irgendjemand war schon unten. Meine Handyuhr zeigte Viertel vor sechs an. Kein Wunder, es gibt sicher ein paar, die Frühschicht haben. Und den Stimmen zu urteilen sind es mehrere. Leise schlich ich Richtung Küche und schaute durch die Tür. Phil, Franco und Robin waren bereits hier. Und letzterer hatte mich soeben entdeckt:"Schon wach?" So ungefähr. Unsicher nickte ich und gesellte mich zu den dreien, die mich natürlich erstmal musterten. "Hast du überhaupt geschlafen?", ertappte mich dann Franco und blickte mich recht skeptisch an. Ohne zu antworten ging ich zur Kaffeemaschine und und machte mir einen Kaffe. "Und wieso nicht?", kam es dann von Phil. Anscheinend war meine Handlung Antwort genug. Ich hob meine Schultern und ließ sie kurz darauf wieder fallen. "Alptraum", flüsterte ich eher zu meiner Tasse, während ich mich hinsetzte.
"Willst du darüber reden?", Fragte wieder Phil liebevoll. Ich spürte, wie die Blicke auf mir ruhten, wandte meinen aber nicht von der Tasse ab. Ich schüttelte nur den Kopf:"Da gibt's nicht zu bereden."
Was wollen die denn überhaupt reden. Ich brauche einfach nur meine Zeit und dann wird das wieder. Das hat ja sonst auch immer gut funktioniert. "Du musst Mal aufhören das alles mit dir selber auszumachen. Wir können dir helfen. Und wenn es bloß ein Gespräch ist", widersprach Robin mir in besorgter Stimme. Kommentarlos sah ich ihn an. Ich mag es einfach nicht mit Leuten über mein Probleme zu reden. Das ist ja unter anderem der Grund, weshalb ich auch nicht mehr zu dieser Therapie gehen will.
Meine Augen wendeten sich wieder zu meiner Tasse. Diese war irgendwie deutlich interessanter, als die anderen hier im Raum. "Guten Morgen", begrüßte uns Paula, die soeben auch hinzugekommen ist und als erstes auf die Kaffeemaschine zusteuerte. Wenigstens war ich nicht die einzige in diesem Haus, bei der das zum ersten Schritt am Morgen gehörte.
"Das gestern hast du übrigens richtig gut gemacht, Kira. Dank dir hat der Fahrer überlebt", lobte sie mich. Vorsichtig sah ich zu ihr und zwang mich zu einem leichten lächeln. Obwohl er lebte hatten meine Träume da was ganz anderes angedeutet. Vielleicht sollte ich doch mit jemandem darüber reden. Früher oder später werde ich nicht drum herum kommen. "Und wie geht's Jacky?", wollte ich besorgt wissen. Ich war immernoch der Meinung, dass ich das alles hätte verhindern können. "Soweit ganz gut, aber überzeug dich doch selber davon, ich hab nachher in der Klinik Dienst, du kannst mitkommen", ergriff Phil das Wort. Ohne viel nachzudenken willigte ich ein. So kann ich dann wenigstens auch bei Alex vorbeischauen.

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Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS//Problemkind Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt