Und ein zweites Mal an diesem Tag sah ich Franco. Augenverdrehend blickte ich ihm und seinem Kollegen entgegen, als sie von Moritz reingebracht wurden.
"So Kira, was ist los?", begrüßte mich Franco und stellte seinen Sanitätsrucksack, neben dem Stuhl auf dem ich immernoch saß, ab. "Mir ist nur 'n bisschen schwindelig. Das geht gleich wieder", wank ich genervt ab. Doch vergebens, so leicht lassen sich Sanitäter doch nicht abwimmeln. "Da bin ich mir nicht so sicher. Ich würd sagen, du kommst jetzt Mal mit in den RTW dort untersuchen wir dich und dann schauen wir weiter. Einverstanden?", Beschloss Franco. Wozu fragt er denn eigentlich ob ich einverstanden bin? Ein nein akzeptieren sie doch sowieso nicht. Mit Francos Hilfe stand ich auf und gemeinsam ging es dann zum RTW.
Während mich auf dem Weg der andere Sanitäter stützte, informierte Franco Moritz noch kurz über die Lage. Sofern ich es richtig gehört habe, hat er sogar gemeint, dass er mich schon gerne nochmal in die Klinik bringen würde. Erneut verließ ein leiser Seufzer meinen Mund. Ist das stressig.
Im RTW wurde ich wie besagt untersucht und, oh Wunder, die Sanitäter bestanden darauf mich mit ins Krankenhaus zu nehmen.
"Wann hast du das letzte Mal was gegessen oder getrunken?", fragte plötzlich Franco. Vor dieser Frage hatte ich Angst. Gegessen bestimmt seit mehreren Tagen nichts mehr. Ich will das nicht sagen. Der konstant fragende Blick des Sanitäters entging mir nicht. Anstatt zu antworten stützte ich meinen Kopf stumm in meine Hände. Der verdammte Schwindel wollte nicht weggehen.
"Wenn's schlechter wird, dann sagst du Bescheid", kam es sofort von dem Mann, der seitdem wir fahren irgendwas aufschreibt. Dass es noch schlechter wird hab ich jetzt eigentlich nicht vor. Ich sollte mir lieber Mal überlegen, ob ich das mit der Ernährung nicht doch sagen sollte. Immerhin ist es doch nicht normal. Aber allein der Gedanke an essen treibt mir die Übelkeit rein. Was ist nur falsch mit mir?
"Sag Mal ehrlich, wann hast du das letzte Mal was gegessen? Deine blasse Haut und deine Kreislaufprobleme kommen ja nicht von irgendwo", probierte der Sani es erneut und sah mir in die Augen, so dass es schon fast unheimlich war. "Vor mehreren Tagen", flüsterte ich sehr leise. Nun gibt's kein zurück mehr, er wird nämlich auch nichtmehr locker lassen.
"Ihr versteht das nicht.", fügte ich an mein Geflüster hinzu. Sie werden es wahrscheinlich auch nicht verstehen. Für einen normalen Menschen ist es halt einfach komisch und nicht vorstellbar, was für ein Gefühl ich bekomme, wenn ich was Essen soll. Früher hat es mit der wenigen Nahrung ja auch geklappt. Ich versteh nur nicht, warum mein Körper jetzt so heftig darauf reagiert.
"Du bekommst aber auch nicht genug von hier oder?", Begrüßte mich Frederik grinsend. Als ob ich hier so freiwillig wäre. Zu allem übel, war nicht nur Frederik im Empfangsbereich sondern auch Alex. Ich würde am liebsten wegrennen und verschwinden. Ehe ich mir weiter Gedanken darüber machen konnte, verabschiedete sich mein Kreislauf abrupt und meine Beine knickten weg. Franco, der hinter mir ging, fing mich auf und legte mich auf dem Boden ab. Natürlich wurde so dann auch Alex auf mich aufmerksam, welcher schnell dazu kam. Schwindelgeplagt und müde schloss ich die Augen. Aber auch das war von den Personen um mich herum allerdings nicht erwünscht. Ich hab das Gefühl, dass meine Muskeln alle Tiefschlaf machen, es fühlte sich alles so schlapp an. Um mich herum vernahm ich zwar die Stimmen der anderen, aber es war zu verschwommen um zu verstehen, was sie sagten. Es war echt ekelhaft. Nach und nach wurde auch meine Sicht wieder schwärzer und abwesend bemerkte ich nur noch, wie ich von zwei kräftigen Armen auf eine Frage gehoben wurde. Dann war ich weg.
Das nächste was ich wahrnahm, war das schmerzhafte Reiben über mein Brustbein. Leicht stöhnte ich auf. Auch wenn es mir besser ging, als vorhin, kam mir alles so surreal vor.
"Kira? Kannst du mich hören?", sprach Frederik mich an. Mein Kopf drehte sich langsam zu ihm. Die Frage beantwortete ich mit einem schwachen nicken. Bei der schnellen Musterung des Raumes, fiel mir auf, dass Alex immernoch hier war. Er wäre auch nicht er wenn er gegangen wäre.
"Franco hat schon gesagt, dass du nicht so viel gegessen hast die letzten Tage, stimmt das?", wie gesagt, jetzt häng ich schon drin. Erschöpft schloss ich die Augen, nur um sie wenig später, nach Aufforderung wieder zu öffnen. "Kann sein", murmelte ich entkräftet.
"Sie hat bestimmt seit mehreren Tagen garnichts mehr gegessen", mischte sich nun Alex ein, was ich mit einem Augenverdrehen kommentierte. Nach weiteren Untersuchungen fällte der Arzt einen Entschluss. "Ich würde dich gerne vorerst stationär aufnehmen und deinen Zustand und deine Ernährung weiter überwachen.", erklärte er mir und Alex. Ich will nicht schon wieder hier sein.
"Ich will das aber nicht", protestierte ich sofort und bekam nur einen skeptischen Blick von Freddy. "Kira, es macht aber keinen Sinn wenn du jetzt mit nachhause gehst und in ein paar Stunden wieder zusammenbrichst.", erläuterte Alex und stellte sich somit gegen mich. Na super. Genervt sah ich ihn an, sagte aber nichts mehr. Verhindern kann ich hier doch sowieso nichts mehr. Bei diesen ganzen Sachen habe ich allgemein kein Mitspracherecht. Der Nachteil, wenn man minderjährig ist. Somit musste ich es wohl oder übel über mich ergehen lassen, dass die Schwester mich auf die Kinderstation brachte und ich dort erstmal einquartiert wurde. Diesmal auch mit einer Zimmernachbarin. Auch wenn sie ziemlich sympathisch aussah, war ich jetzt nicht in der Laune irgendwelche Kontakte zu knüpfen.
"Kira, sei uns nicht böse, es ist zu deinem besten", sprach Alex ruhig. Der Notarzt hatte sich inzwischen ausgemeldet um bei mir zu bleiben. Trotzdem war ich noch sauer auf ihn und drehte mich beleidigt von ihm weg. So leid es mir such für ihn tut, ich will einfach nicht, dass die ganze Zeit Entscheidungen gegen meinen Willen getroffen werden. Rumliegen könnte ich genauso gut daheim. Da brauch ich kein Krankenhaus für.-----------------------------------------------------------------------
Pünktlich wie immer hehe
Irgendwie bin ich komisch, ich hab vorhin 0,5l. Cola getrunken und bin noch müder als zuvor.🤔😂
Man liest sich im nächsten Teil<3
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ASDS//Problemkind
FanfictionDas ist die Geschichte von Kira, einem 14 Jährigen Mädchen. Doch was genau passiert, müsst ihr selber herausfinden... *Sinn- und Rechtschreibfehler sind vorhanden, dürft ihr aber behalten;)* Danke an alle, die diese Geschichte lesen und für sie vote...