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Ärztliche Schweigepflicht trifft auf Anwaltsgeheimnis. In fünf, vier, drei, zwei, Auftritt: Der Anwalt.

Oder auch nicht. Eigentlich, war Jill sehr stark davon ausgegangen, dass Dylan ihr folgen und sie zur Rede stellen würde. Sein kleiner Bruder lag im Krankenhaus, sie stand zusammen mit Brock in den Unterlagen und auf die Frage, was der Grund dafür war, konnte nur sie ihm eine Antwort geben, die er hören wollte.

Etwa zwanzig Minuten vergingen, in denen Jill ein Telefonat führte, da ein Patient Probleme mit seinem Implantat besaß, weil sein Körper es vermutlich abstieß. Schön war es nicht aber auch nicht lebensbedrohlich, wodurch ihre Abwesenheit keine schweren Folgen besaß.

Zu den Anrufen kamen noch zahlreiche Briefe auf ihrem Schreibtisch und E-Mails im Postfach hinzu. Beim Durchblättern der Papiere auf dem Tisch, schloss Jill die Augen und erhob sich grummelnd, um mit einer Karte zurück zu Taylor zu gehen.

"Sag mir bitte, dass ein gewisser Serienkiller nicht hier war", mit wedelnder Karte näherte sich Jill dem Empfang an dem Taylor saß, sich mit Dylan unterhielt und anschließend in das bleiche Gesicht der Blonde sah, "Er war hier richtig? Ich dachte wirklich, nach seinem letzten Besuch hätte es sich geklärt."

"Von wem redet sie?", hakte Dylan irritiert nach und wandte sich mit dieser Frage an Tay, da Jill ohnehin nicht antworten würde, "Was für ein Serienkiller?"

"Cletus Kasady", brachte Taylor nur schwach über die Lippen und nahm zitternd die Karte vom Tresen, die Jill darauf gelegt hatte, "Ich verstehe nicht.... was hat..."

"Ist doch egal warum. Es spielt keine Rolle", und ob es das tat, aber Jill blieb nichts anderes übrig, als mit der Vergangenheit zu leben, "Mir reicht es zu wissen, dass er sich frei bewegen darf und das mit Sicherheit irgendwo eine Leiche liegen wird. Mir kann niemand erzählen, dass es noch keinen Mord gibt, der in Verbindung mit ihm steht."

"Handelt es sich hierbei um einen Scherz?", wenn es doch so wäre, doch weder Taylor noch Jill verneinten Dylans Worte, "Kasady war hier und es soll keine Rolle spielen? Der Mann hat Menschen auf brutale und qualvolle Weise umgebracht. Was wollte er also hier?"

"Er war hier, wollte reden und mehr nicht", obwohl es nicht sonderlich glaubwürdig klang, da von Kasady die Sprache war, war es nur die Wahrheit, "Was? Er ist wieder gegangen ohne jemanden etwas anzutun. Ich möchte nur meine Ruhe vor ihm."

Gelinde ausgedrückt. Keine Besuche, keine Post. Für eine einstweilige Anordnung würde dies nicht reichen, da müsste Jill schon mehr vorzuweisen haben und sich als Ex-Freundin zu outen, wäre das allerletzte, was sie wollte. Sollte dies nämlich an die Öffentlichkeit gelangen, wäre sie arbeitslos. Vielleicht auch noch Schlimmeres.

✔DNA [Venom | Eddie Brock]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt