Rob ist seit einigen Wochen dem Alltagsstress erlegen, doch er liebt das Chaos.
Sein guter Freund Julien schmeißt eine Party in seinem neuen Haus und hat ihn ebenfalls eingeladen.
Noelia ist eine gute Freundin von Romy, welche mit Julien zusammena...
Nach meinem letzten Tag mit Luca ließ ich mich erschöpft in mein Bett fallen. Endlich Ruhe und Frieden. Ich mochte meinen Kollegen wirklich sehr, aber irgendwann war die Grenze für mich dann auch erreicht. Jeden Tag sein Gequatsche hören zu müssen, war wirklich nervenaufreibend. Vor allem, weil es aktuell fast nur um seine neue Leidenschaft für >Pokémon Go< ging.
Mein Handy-Ton klang auf. Luca schrieb mir, dass er ein neues Shiny bekommen hatte. Shinys hier, Shinys da. Shinys überall. Seufzend drehte ich mich auf den Rücken und starrte die Zimmerdecke an. Morgen würde ich ihn endlich wieder sehen. Es war einfach viel zu lange her, dass ich Rob bei mir hatte. Live und in Farbe. So wie ich ihn wollte.
„Hey, ich höre ja durchs Telefon, wie unmotiviert du bist. Du bist endlich wieder zurück und drückst dich davor, mit mir feiern zugehen!?", Romy sprach so laut, dass es selbst auf niedrigster Lautstärke im Ohr wehtat. „Es tut mir leid, aber ich bin einfach fertig für heute. Ich will nur noch ein Bad nehmen und dann ins Bett.", ich stand auf und bereitete alles für mein Badevergnügen vor.
„Rob wird bestimmt auch da sein und dann seht ihr euch wieder! Der große Dunkelhaarige und der kleine Rotschopf wären wieder vereint!", witzelte sie währenddessen vor sich her, weshalb ich grinsend die Augen verdrehte. Um auf diese Spitznamen für uns zu kommen, hatte sie ganze 8 Tage gebraucht. Ziemlich schlechtes Ergebnis für 8 Tage Arbeit, wenn ihr mich fragt. Bei dem Gedanken an Romys angestrengtes Gesicht, während sie nachgrübelte, musste ich lachen.
Nach dem Gespräch ließ ich mich genüsslich in die Wanne sinken und spielte mit dem Schaum. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. „Na wenigstens hast du nicht gelogen". Ich riss sie wieder auf und sah in ein Paar blaue belustigte Augen. „Bist du irre!? Du kannst dich doch nicht so reinschleichen.", ich fasste mir an die Brust, unter der mein rasendes Herz lag. Breit grinsend ließ Romy sich auf dem Wannenrand nieder: „Du stehst jetzt erstmal auf und ziehst dir was schönes an."
„Ich komme heute nicht mit, egal was du tust.", sagte ich unbeeindruckt von ihrer Anwesenheit und schloss wieder die Augen. Doch sie ließ einfach das Wasser ab, warf mir ein Handtuch zu und sah mich auffordernd an. „Du solltest dich echt testen lassen. Irgendwas stimmt nicht mit dir.", ich stieg aus der Wanne und wickelte mir das Handtuch um. Romy zuckte nur teilnahmslos mit den Schultern.
„Zu langweilig. ... Öde. ... Da fehlt der Pepp. ... Hmm.", Romy hatte an jedem Outfit, das ich anzog, etwas auszusetzen. Genervt setzte ich mich auf mein Bett, weshalb sie anfing, in meinem Kleiderschrank zu wühlen. „Das ist es!", rief sie plötzlich durch den Raum. Ich probierte ihre Variation an und begutachtete mich vor dem Spiegel.
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„Ist das nicht irgendwie zu aufdringlich?" Entgeistert sah Romy mich an: „Äh, ich verstehe die Frage nicht. Wenn du heute noch vernascht werden willst, ist es genau das Richtige." Lächelnd schüttelte ich den Kopf. Sie konnte schon ziemlich verrückt sein, aber ich schätzte das sehr an ihr.
