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~ Rob ~
Wir liefen albernd durch die Stadt. Ein Ziel hatten wir nicht. „Irgendwann werden wir schon irgendwo ankommen.", sagte Noelia lächelnd. Ihre kupferfarbenen Haare hatte sie mittlerweile nach oben gesteckt und ein paar Strähnen fielen ihr locker ins Gesicht. Fröhlich lief sie vor mir her, während ich sie einfach nur beobachtete. Wir erzählten von Gott und der Welt. Vor allem, wie wir uns die Zukunft vorstellten. Sie glaubte, dass es bald keine Grenzen mehr geben würde. Irgendwann würde alles zu einem Ganzen werden und die Menschheit ihren Frieden finden. Jedenfalls hoffte sie das. Doch leider würden wir das nicht mehr miterleben.

„Schon komisch, dass man nachts immer so sentimental wird." Noelia blieb stehen und drehte sich zu mir um: „Ja, aber ich mag das. Sentimentale Diskussionen sind irgendwie schön. Man lernt den Gegenüber dann noch besser kennen." „Ich genieße es sehr, hier in der Nacht mit dir durch die Straßen zu laufen, rumzualbern und dann wieder poetisch zu werden.", antwortete ich und zog sie an ihrer Taille dichter zu mir.

Wir sahen uns in die Augen und ich konnte in ihren wieder dieses Funkeln erkennen. Dann unterbrach sie die Stille: „Ich genieße es auch sehr, die Zeit mit dir zu verbringen." Es war fast nur ein Flüstern. Ich beobachtete wie ihr Blick kurz auf meinen Lippen ruhte, doch dann löste sie sich von mir.

~ Noelia ~
Als ich weiter gehen wollte, griff Rob nach meinem Handgelenk und ehe ich mich hätte dagegen wehren können, war ich ihm wieder ganz nah. Mein Herz schlug wie verrückt, während er mich nur mit einem Lächeln prüfend ansah. Ich legte meine Arme in seinen Nacken: „Was soll das werden, wenn's fertig ist?" Während ich das fragte, stellte ich mich etwas auf die Zehenspitzen, um ihm noch besser in die Augen sehen zu können.
Rob legte seine Stirn gegen meine, weshalb mein Herz nur noch schneller schlug. „Über das Ergebnis von dem Ganzen hier habe ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht."

Wir schreckten auf, als neben uns ein Auto stark abbremste und hupte. „Hey ihr Turteltäubchen, soll ich euch mit nach Hause nehmen?", Romy ließ ihren Arm lässig aus dem Fenster hängen und musterte uns breit grinsend. Ich sah Rob fragend an, doch er zuckte nur mit den Schultern. „Klar, warum nicht.", gab ich zur Antwort und setzte mich in Bewegung. Rob folgte mir nach kurzem Zögern ebenfalls.

Vom Beifahrersitz aus begrüßte uns freundlich Julien, während wir es uns auf der Rückbank bequem machten. Julien und Rob unterhielten sich, während Romy mich durch den Rückspiegel beobachtete. Ab und zu zog sie wissend die Augenbrauen hoch, weshalb ich mir ein Lachen verkneifen musste. Während des Gesprächs mit Julien legte Rob seine Hand auf mein Bein und fing an, es sanft zu streicheln. Ich genoss diese Geste, denn sie hinterließ ein angenehmes Prickeln auf meiner Haut. Als ich ihn ansah, galt sein Blick jedoch weiterhin Julien. Lächelnd schaute ich aus dem Fenster und beobachtete, wie die Straßenlaternen an uns vorbeizogen, während im Radio leise ›Come As You Are‹ lief.

Als erstes hielten wir bei mir Zuhause und Rob bestand darauf, mich noch mindestens bis zur Tür zu bringen. Mittlerweile waren wir beide so gut wie nüchtern, was ich vor allem bei Rob deutlich merkte. Er stand nervös vor mir und wusste nicht recht, was er sagen sollte. Romy und Julien beobachteten uns währenddessen aus dem Auto. Julien fuhr die Fensterscheibe runter und rief: „Nun küsst euch endlich." Rob musste schmunzeln, dann kam er mir ein Stück näher: „Naja, wenn er das so sagt." Er zog mich an der Taille zu sich, während ich sein Gesicht in meine Hände nahm. Mein Herz schlug wieder wie wild und die Dunkelheit der Nacht verpasste der Situation einen magischen Touch. Im seichten Licht einer Straßenlaterne verweilten wir in dieser Position, bis Rob seine Lippen endlich auf meine legte. Sein Kuss war zärtlich und zurückhaltend, doch in meinem Körper fing alles an zu explodieren. Als wir uns voneinander lösten, fingen wir beide verlegen an zu grinsen.

Julien pfiff, Romy fing an zu klatschen und vorbei war es mit der romantischen Atmosphäre. Da hatten sich echt zwei "Banausen" gefunden. Bevor Rob zu den beiden zurückkehrte, verabschiedete er sich mit den Worten: „Das war ein echt schöner Abend. Ich hoffe, wir wiederholen das." „Das werden wir.", sagte ich lächelnd und winkte den Dreien zum Abschied, als Romy losfuhr.

Einige Minuten verweilte ich und spürte immer noch die Wärme seiner Lippen auf meinen. Er war erst 10 Minuten fort, doch schon vermisste ich seine Nähe.

~ Rob ~
Als ich in der WG ankam, wurde ich von Dima empfangen: „Bruder, wo warst du so lange?" „Ich war feiern.", gab ich knapp zur Antwort, während ich mir die Schuhe auszog. „Du warst allein feiern? Ohne uns?", schaltete sich jetzt auch Filipe ein. „Jungs beruhigt euch doch mal. Lasst mich erstmal ankommen.", lachte ich und schob mich an ihnen vorbei ins Wohnzimmer. Dort begrüßte ich Falco und setzte mich dann auf unser Sofa. „Warum freuste du dich so Bruder.", fragte mich Falco und setzte sich zu mir. „Ich habe Noelia heute wieder gesehen." Sofort kam Dima ins Wohnzimmer gestürmt: „Habe ich Noelia gehört? Das Mädchen von dem Polaroidbild?"

In den vergangenen Wochen war das des Öfteren ein Thema. Falco redete mir fast jeden Tag ein, dass ich unbedingt Julien kontaktieren sollte, um sie wiederzusehen. Filipe wollte ständig das Bild sehen und Jimmy meinte, ich solle auf mein Herz hören. Doch ich hörte lieber auf mein Bauchgefühl und wartete ab.

Ich erzählte den Jungs, alles was passiert war. Von unserer Begrüßung, der Bar, wie wir im Club zusammen saßen, von unserem Rap und vor allem von unserem Heimweg und der Verabschiedung. „Diggah, warum bekommst du immer die geilen Chicks?", raunte Filipe durch den Raum, woraufhin ich anfing zu lachen.

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Hallo ihr Lieben,

ich melde mich auch mal zu Wort.
Kritik und Kommentare sowie Vorschläge sind jederzeit erwünscht.

Ich hoffe, dass ich euch mit dem Verlauf der Story bisher glücklich machen konnte.
Peace out ✌🏻🥀
~ Lia

Das Mädchen auf dem Polaroid | CrispyRob FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt