Das Mädchen auf dem Polaroid | CrispyRob FF

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~ Noelia ~
Rob und ich tanzten eine ganze Weile, bevor wir uns wieder zu den anderen setzten. Toni filmte ab und zu mit dem Handy, um es anschließend auf Instagram in seiner Story hochzuladen.

Ich unterhielt mich mit Romy über meine Arbeit und die Tage mit Luca. Als sie von ihren vergangenen Tagen erzählte, berichtete sie, dass Rob wegen eines Videodrehs bei Julien und ihr in Aachen war. Außerdem war er ihr wohl eine sehr große Hilfe, bei der Auswahl von Fotos für ihr Portfolio gewesen.
Lächelnd sah ich zu ihm rüber, während er sich mit Dima und Julien über irgendwas schlapp lachte.

„Oh man, er hat dich eiskalt erwischt.", Romy grinste mich an, während ich erstmal ihre Worte sortieren musste. „Wer hat mich eiskalt erwischt?", fragte ich lachend. Sie klatschte in die Hände und sang dann mehr, als sie sprach: „Amor, der Liebesbote." Ich fing an lauthals loszulachen, weshalb sie ebenfalls anfing. „Du bist bescheuert.", entgegnete ich ihr. Romy zuckte grinsend mit den Schultern und nahm einen Schluck von ihrem Getränk.

Als ich von der Toilette kam, stieß ich jemanden leicht an. „Hey, nicht so wild.", sagte dieser dann belustigt. Ich strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und ging verlegen lächelnd weiter. Dann hielt er mich an meinem Handgelenk fest: „Ist alles in Ordnung?" Eine gefühlte Ewigkeit sah ich in seine braunen Augen, weshalb sich Besorgnis in ihnen bildete. Behutsam platzierte ich meine Hände auf seinen Wangen und kam ihm ein Stück näher. „Ja, alles in Ordnung.", antwortete ich mit einem aufgezwungenen Lächeln. Er legte seine Stirn gegen meine, schloss seine Augen und atmete einmal tief ein und aus.

Als er mich wieder ansah, konnte ich Enttäuschung und Wut in seinem Blick erkennen. „Lüg' mich nicht an, hörst du? Egal was du tust, aber bitte lüge mich niemals an.", seine Stimme war ruhig und gefasst. Doch ich war nicht in der Lage, zu antworten und löste mich von ihm. Dann verschwand ich nach einem kurzen Nicken, was er zu meinem Glück einfach so hinnahm.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich selbst nicht so genau erklären, wie es dazu kam. Ich hatte einfach wieder ein bis zwei Gläser zu viel getrunken und wurde dann irgendwie sentimental.

In der kleinen Kabine auf der Toilette hatte ich mir Romys Worte nochmal durch den Kopf gehen lassen und irgendwie hatten sie mich aufgewühlt. Was ich genau für Rob empfand, konnte ich nun nicht mehr klar sagen. Ich mochte ihn wirklich sehr, aber ob es wirklich mehr sein konnte, wusste ich nicht. Eigentlich hatte ich mir bis dato noch keine Gedanken darüber gemacht und wollte es einfach auf mich zukommen lassen. Doch jetzt fing ich an, dieses Prinzip in Frage zu stellen.

„Hey Süße, alles gut?", fragte mich Romy besorgt. Ich sagte ihr, dass ich total fertig sei und mir ein Taxi nach Hause rufen würde. Nach etlichen Minuten Diskussion darüber ob ich alleine los sollte oder nicht, ließ sie mich dann endlich gehen. Ohne mich von den anderen zu verabschieden, verließ ich den Club. Eigentlich hasste ich es, für Drama zu sorgen und die gute Stimmung anderer runterzuziehen. ... Allerdings konnte ich in diesem Fall nichts mehr dagegen unternehmen. Die Welle der schlechten Stimmung hatte mich einfach übermannt. „Scheiß Alkohol.", fluchte ich vor dem Gebäude und trat die Luft.

~ Rob ~
Ich lief durch die Stadt, um einen klaren Gedanken zu fassen. Irgendwas bedrückte Nea, doch sie wollte es mir nicht sagen. Das machte mich verdammt wütend, obwohl es eigentlich gar keinen Grund dazu gab. „Sie wollte mich nicht anlügen, sondern einfach nur nicht runterziehen. Ich hätte ihr nachgehen sollen. Ich hätte sie in den Arm nehmen müssen.", sagte ich zu mir selbst und warf einen Stein gegen die Laterne vor mir. An einer Hauswand ließ ich mich zu Boden sinken: „Was ist nur los mit mir? Ich bin ein verdammter Vollidiot.", lachte ich und lehnte meinen Kopf an die Wand. Ich holte mein Handy aus der Hosentasche und schrieb Noelia eine Nachricht.