Rob ist seit einigen Wochen dem Alltagsstress erlegen, doch er liebt das Chaos.
Sein guter Freund Julien schmeißt eine Party in seinem neuen Haus und hat ihn ebenfalls eingeladen.
Noelia ist eine gute Freundin von Romy, welche mit Julien zusammena...
~ Noelia ~ Ich machte mich in meinem Zimmer fertig, während Romy sich im Bad die Haare föhnte. Als ich meine fertig gelockt hatte, zog ich mich an und ging nochmal den Plan des Abends durch. Toni hatte uns in einen Club eingeladen und einen kompletten Raum für die Party gebucht. Er hatte Nia gesagt, dass er heute unbedingt mit ihm seinen Geburtstag feiern möchte. Von uns wusste er noch nichts. Wir sollten alle eine Stunde früher da sein und uns schonmal in Stimmung bringen.
Rob wollte heute fahren und deshalb nichts beziehungsweise nicht soviel trinken. „Endlich kann ich wieder über die Stränge schlagen!", Romy betrat das Zimmer und zupfte ihr Kleid zurecht. Sie musste die letzten Male fahren, doch heute würde Julien sie fahren. Die Frauen durften also mal wieder die Sau raus lassen.
„Du siehst echt heiß aus.", sagte ich, weshalb sie anfing zu grinsen. „Danke, du siehst auch gut aus. Es könnte jedoch etwas verruchter sein.", entgegnete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich schüttelte lachend meinen Kopf und sagte, dass Rob sich dann bestimmt ziemlich wundern würde. Romy zuckte mit den Schultern.
Auch wenn ich gerne experimentierte, war ich doch eher der "süße" Typ. Weshalb ich ein schlichtes weißes Top mit einem Rock kombinierte.
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Romy hingegen trug ein hautenges Kleid mit V-Ausschnitt, welches ihre Vorzüge mehr als deutlich hervorhob. Ihre Haare hatte sie halb hochgebunden und dunkelroter Lippenstift betonte ihre Lippen.
Als sie plötzlich anfing vor dem Spiegel mit sich selbst zur Musik zu tanzen, musste ich lachen. Dann kam Romy zu mir und wir beide tanzten gemeinsam, bis es wenig später an der Tür klingelte. Ich eilte zur Tür, öffnete sie und wurde mit einem Kuss begrüßt. „Hallo schöne Frau, Sie sehen umwerfend aus.", grinste Rob und musterte mich.
„Sie sehen heute auch ausgesprochen gut aus, Sir.", ich machte einen Knicks, weshalb er lachte und mir einen Kuss auf den Scheitel drückte. „Wie bist du unten reingekommen?", fragte ich, während Romy ihn kurz begrüßte und sich schonmal auf den Weg nach unten machte.
„Deine Nachbarin hat mir die Tür aufgehalten.", er nahm mir meine Tasche ab und sah mir dabei zu, wie ich mich in meine Schuhe quälte. „Frauen!", lachte er und fing sich einen warnenden Blick von mir. Verteidigend hob er die Hände und lachte weiter. Lächelnd verdrehte ich die Augen. Männer.
Im Club angekommen, lernte ich bei guter Musik viele neue Leute kennen. Toni hatte gesagt, dass er mit 50 Leuten rechnete und zu dieser Zeit war schon mindestens die Hälfte von ihnen anwesend. So traf ich Rezo, Julia, Kelly und ganz viele andere nette Menschen.
Rezo war ein sehr aufgeschlossener junger Mann mit blauen Haaren und fragte mich, zu wem ich gehörte. Ich zeigte auf Rob, welcher sich gerade mit einer Gruppe von mir Unbekannten unterhielt. „Oh, also bist du seine Freundin oder nur Freundin?", fragte er freudig und ich überlegte kurz, was ich antworten sollte.
Wir hatten uns bisher noch nicht darüber unterhalten, ob wir unseren aktuellen Beziehungsstatus mit allen teilen wollten. Seit knapp einem Monat waren Rob und ich ein Paar. Die Jungs aus der WG, Romy und Julien hatten das ohne eine Bekanntmachung festgestellt.
„Inoffiziell bin ich seine Freundin.", lachte ich schließlich und sah erneut rüber zu Rob. Rezo freute sich und wünschte uns viel Glück. Dann gesellte sich auch Julia zu uns. Wir unterhielten uns noch eine ganze Weile und blödelten rum.
„Und hast du Spaß?", Rob legte seine Arme von hinten um meine Taille und zog mich an sich heran. Ich drehte mich zu ihm um und sah in seine braunen leuchtenden Augen: „Ja, Toni und Nia kennen echt viele nette Leute." Rob nickte und gab mir dann einen kurzen Kuss auf die Lippen.
„Der definitiv einfachste Weg um den Leuten mitzuteilen, dass wir ein Paar sind.", lachte ich und sah mich im Raum um. „Soll ja jeder wissen, dass du zu mir gehörst. Sonst kommt noch jemand auf dumme Ideen.", lachte er und wenige Sekunden nachdem er ausgesprochen hatte, rief jemand durch den Raum, dass es gleich losgehen würde.
Wir platzierten uns alle in einem großen Halbkreis vor dem Eingang und warteten darauf, dass Toni und Nia eintrafen. Als sich die Tür öffnete, fingen alle an zu jubeln und Konfetti flog durch den Raum. Einige versammelten sich um Nia und hoben ihn an den Beinen mehrfach in die Luft. Als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, bedankte er sich bei uns allen und freute sich, dass wir alle gekommen waren.
Nachdem wir schon einige Stunden am Feiern waren, stoppte plötzlich die Musik und Toni hielt eine kleine Geburtstagsrede. Er sagte unter anderem, dass er froh sei, einen so guten Freund wie Nia gefunden zu haben und dass er ihn niemals verlieren möchte. Nia verlor derweil einige Tränen und nahm Toni in den Arm. Ich hatte ebenfalls mit den Tränen zu kämpfen, während andere ihre bereits wegwischten. Rob zog mich näher an sich und gab mir einen tröstenden Kuss auf die Stirn, womit er mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Die Stimmung war auf ihrem Höhepunkt und alle feierten ausgelassen. Nach einigen Runden Bierpong mit Rezo als Partner hatte ich bereits einen guten Pegel erreicht. Wir blödelten herum und lachten durchgehend über fast alles, was wir sagten.
„Jetzt kommt ein ganz frischer Titel, da mir in einer 10-Minuten-Diskussion die Argumente ausgegangen sind.", gab der DJ lachend bekannt. Dann spielte das Lied an und ich sprang auf die Tanzfläche. Sofort suchte ich nach Rob und ließ meinen Blick schweifen. Bei einer Person blieb er schließlich hängen. Ich fing an zu lachen, als er gestikulierend auf mich zukam.
Nach unserer Tanzeinlage fiel ich ihm lachend in die Arme: „Tag ein Tag aus. Ich kann immer noch nicht glauben, dass du das gemacht hast.". „Das ist unser Lied. Was sollte ich mir wünschen, wenn nicht das?", er strich meine Haare nach hinten und platzierte seine Hand an meiner Wange. Eine Weile funkelten wir uns einfach nur an, bis ich schließlich meine Lippen auf seine legte. Leidenschaftlich erwiderte er meinen Kuss, dann quietschte etwas neben uns auf.
„Oh mein Gott, seid ihr endlich zusammen?", quietschte Toni erneut. Ich nickte grinsend, während Rob lachte. Sofort zog Toni uns in eine feste Umarmung: „Das freut mich so! Ich habe das sehr gehofft. Ihr passt so gut zusammen. Das muss ich sofort Nia erzählen." Dann verschwand er nach einem letzten Strahlen wieder. Rob und ich machten uns derweil auf den Weg zur Bar.
Später traf ich Romy auf der Toilette, die gerade ihren Lippenstift nachzog. „Na wie läuft's?", fragte sie mich durch den Spiegel. Ich stellte mich neben sie und richtete mir die Haare: „Gut, mir gefällt es hier. Und was ist mit dir?" Sie zuckte mit den Schultern und meinte, dass sie etwas genervt sei, weil irgendein Mädel sich die ganze Zeit an Julien ran werfen würde. Ich bekundete ihr mein Beileid, doch sie setzte ein Lächeln auf und sagte: „Was soll's ... the show must go on."
Kaum hatten wir den Raum wieder betreten, kam Nia auf uns zugeeilt und fragte Romy, ob sie ihre Polaroidkamera dabei hätte. Nickend bejahte sie dies, woraufhin er uns erzählte, dass er sich ein Partnertattoo mit Toni stechen lassen will und Romy das festhalten müsse. Motiviert klatschte sie in die Hände. Dann führte Nia uns über die Tanzfläche zu einem kleineren Raum. Bevor ich ihn jedoch betreten konnte, wurde ich an meinem Handgelenk festgehalten.
„Wohin des Wegs, holde Maid?", unbeschwert leuchtete mich ein braunes Augenpaar an. Ich legte meine Hände an Robs Hals und kam seinem Gesicht ganz nahe. „Du bist so unglaublich süß.", hauchte ich. Seine Lippen formten ein Grinsen und legten sich dann verlangend auf meine.
————————————— Hallo ihr Lieben,
Möchte mich übrigens für eure mega Resonanz bedanken! Ich freue mich über jede Nachricht, jeden Kommentar und jeden Stern! Freut mich mega, dass euch mein Wisch so gut gefällt!
