Rob ist seit einigen Wochen dem Alltagsstress erlegen, doch er liebt das Chaos.
Sein guter Freund Julien schmeißt eine Party in seinem neuen Haus und hat ihn ebenfalls eingeladen.
Noelia ist eine gute Freundin von Romy, welche mit Julien zusammena...
~ Noelia ~ Mittlerweile waren zwei Tage vergangen, nachdem Rob sein Video hochgeladen hatte. In diesem Video stellte er Küchengeräte von Amazon vor.
Bisher hatte ich mir das Video nicht angesehen und auch von den Kommentaren wusste ich noch nichts. Weshalb mein Herz auf dem Weg zu Rob vor Aufregung deutlich schneller schlug als sonst.
„Einen wunderschönen Nachmittag wünsche ich der jungen Lady." Rob machte einen leichten Knicks nach vorn, weshalb ich augenblicklich anfing zu grinsen. Ich gab ihm einen kurzen Kuss und schob mich an ihm vorbei.
„Deiner Laune nach zu urteilen, kann nichts Schlimmes passiert sein." Ich setzte mich etwas erleichterter auf das Sofa neben Falco, nachdem ich diesen in eine Umarmung zog.
„Nun ja, es gab schon einige Kommentare. Die Meisten sind entgegen der Erwartungen jedoch sehr positiv." Rob setzte sich zu uns und öffnete den Laptop, der auf dem Tisch stand.
Er las einige Kommentare vor. In den Meisten von ihnen, beglückwünschte man Rob und freute sich für ihn. In anderen wollte man unbedingt wissen, ob ich nun seine Freundin sei. Andere appellierten an Robs Privatsphäre. Negative Kommentare las er nicht vor.
„Was machen wir jetzt?", fragte ich. Rob grübelte eine Weile und fragte mich anschließend, was ich von der Öffentlichkeit hielt. Ob wir es aufklären sollten oder einfach so stehen lassen.
Ich musste nicht lange überlegen, denn ich wollte es so im Raum stehen lassen. Kein öffentliches Statement. Wenn man uns zusammen sah, dann war es eben so und die Leute konnten sich ihren Teil ja denken.
Rob war einverstanden und auch Falco hielt das für eine gute Idee. Statementvideos seien sowieso überbewertet und in den meisten Fällen merkwürdig anzusehen. Wenn die arme kleine Freundin neben dem großen Helden sitzt und nicht recht weiß, wie sie sich verhalten soll.
„Gut, ich muss dann los. Romy kommt nachher noch kurz vorbei." Ich verabschiedete mich von Falco und wurde von Rob bis zur Tür begleitet. „Wollen wir heute Abend irgendwas schönes machen? Essen gehen?" Hoffnungsvoll funkelte er mich an, weshalb ich sofort zusagte.
Er platzierte seine Hände an meiner Hüfte, zog mich sanft zu sich und küsste mich. Erst zärtlich, dann leidenschaftlicher. „Wenn du nicht aufhörst, mich zu verführen, werde ich zu spät kommen und Romy ziemlich sauer sein." Ich löste mich von ihm und grinste ihn an.
„Damit kann ich leben." Er fing an zu lachen, dann gab ich ihm einen flüchtigen Kuss auf den Mund und marschierte durch die Tür. „Ciao ciao, Baby." Grinsend warf ich ihm einen Luftkuss zu. „Ciao, Bella.", rief Falco hinter Rob, weshalb wir in Gelächter ausbrachen.
...
Romy erzählte mir von ihrem Wochenendausflug mit Julien. Sie waren gemeinsam nach Berlin gefahren und hatten sich dort ein paar schöne Tage gemacht.
Während sie das so fröhlich und stolz erzählte, musste ich schmunzeln. Noch nie hatte ich sie so glücklich und verliebt gesehen. Ich freute mich sehr für sie.
„Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Rob?", fragte sie plötzlich. Ich erzählte ihr, dass wir uns die letzten Tage nicht so oft sehen konnten. Wir mussten beide arbeiten und vor allem Rob war nur am Rotieren.
Er fuhr von Köln nach Aachen, dann nach Stuttgart, dann nach Berlin und dann wieder nach Köln. Es war zur Zeit ziemlich stressig und ich versuchte ihn, so gut es ging, zu unterstützen.
Ich hoffte einfach, dass diese Phase schnell wieder vorbeigehen würde und wir wieder mehr Zeit für uns hatten. Deshalb erzählte ich ihr auch, dass wir an diesem Abend ausgehen würden.
Freudig klatschte sie in die Hände und sah mich mit großen Augen an. „Meine Güte, wir müssen dich doch noch zurechtmachen! Hättest ruhig etwas früher damit rausrücken können."
Augenblicklich fing ich an zulachen, als sie wie von einer Tarantel gestochen, durch das Zimmer raste und meine Schränke durchwühlte.
Natürlich wurde sie fündig und hielt mir einen weißen Rock und ein schwarzes Top unter die Nase. Dazu die passenden Accessoires und alles war perfekt.
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Wir setzten uns in die Küche und unterhielten uns weiter über die Jungs.
~ Rob ~ Ich kam nach Hause und plötzlich raste Simon im Treppenhaus an mir vorbei. Das verhieß definitiv nichts Gutes. Ich sprintete nach oben und hörte Lärm aus der Wohnung kommen. Falco stand verzweifelt vor dem Käfig, aus dem der Lärm kam.
Ich rief Simon an, versuchte alles zu klären. Dann schaffte Falco es, die laute Musik zu stoppen. Nachdem ich aufgelegt hatte, fiel uns auf, dass alle Türen weg waren. Warum musste er ausgerechnet an diesem Tag seinen blöden Prank durchziehen?!
Als ich Simon erneut anrief, sagte er, es sei der Hauptteil des Pranks gewesen, mir alle Türen zu klauen. Dann legte er auf, nachdem er erklärte, wie ich die Türen zurückbekommen würde.
„Ich hätte heute eigentlich ein Date. Wird aber nichts. Danke Simon.", sagte ich in die Kamera und zeigte meinen Mittelfinger.
Danach rief ich Noelia an und erzählte ihr, was passiert war. Als ich dann sagte, dass ich es nicht zu unserer Verabredung schaffen würde, war es plötzlich still. Erst nach gefühlt einer Minute antwortete sie: „Sag mir bitte, dass das nicht dein Ernst ist." In ihrer Stimme lag Wut, aber vor allem Enttäuschung.
Doch es war mein Ernst, denn ich musste mich zuerst um die Türen kümmern, bevor der Vermieter etwas davon mitbekam. „Tut mir leid. Sobald ich hier fertig bin, komme ich vorbei und wir machen uns einen gemütlichen Abend. Okay?"
„Okay.", antwortete sie knapp, dann verabschiedeten wir uns und legten auf. Sofort plagte mich mein schlechtes Gewissen. Ich hatte Noelia in letzter Zeit verdammt oft abgesagt und ausgerechnet heute musste ich es wieder tun.
Das würde Simon auf jeden Fall zurückbekommen. Vorher musste ich mich jedoch um die Türen und meine Liebste kümmern.
~ Noelia ~ Wütend feuerte ich mein Handy aufs Bett. „Langsam hab ich echt die Schnauze voll." Meine Schuhe flogen durch das Zimmer, während Romy mich komplett verstört beobachtete.
„Was hat er angestellt?", fragte sie vorsichtig. „Abgesagt." Ich zuckte lässig mit den Schultern, obwohl mein Innerstes kochte und ließ mich aufs Bett fallen.
„Oh man.", sie schlug sich gegen die Stirn. Dann versuchte sie mir einzureden, dass es ja aber nicht seine Absicht war und er im Grunde nichts dafür konnte.
Das wusste ich auch. Er konnte nie etwas dafür. Dennoch war ich es leid, dauernd versetzt zu werden.
————————————— Hallo ihr Lieben,
Hoffe euch gefällt das Kapitel!🥰 Hatte mich ja zwischenzeitlich an einer anderen Form der wörtlichen Rede versucht, habe es für diese Geschichte aber wieder abgesetzt.
Habt ein schönes Wochenende! 🔥 An alle die heute ebenfalls arbeiten mussten, ihr habt mein Herz - ich fühle mit euch. 💗
