Pov. Kai
Bereits bei der Anreise nach Dortmund war ich unglaublich nervös.
Zwar war es durch die Länderspielpause noch kaum eine Woche her, seit ich Julian zum letzten Mal gesehen habe, doch trotzdem vermisste ich meinen Freund schon jetzt wieder.
Während wir uns in der Garderobe umzogen, war ich schon ganz hibbelig, und Mitch verzweifelte an dem Versuch mich zu beruhigen.
Endlich verliessen wir alle die Garderobe und ich sah mich angespannt um, als ich von hinten eine Hand an meiner Hüfte spürte.
Sofort drehte ich mich um und erblickte, wie erwartet, Julian hinter mir.
Wie auch auf Julians Gesicht bildere sich auf meinem ein strahlendes Lachen, bevor ich meine Hände an seine Hüfte legte und ihn näher an mich zog.
Seine Hände wabderten meinen Rücken entlang nach oben, und als eine davon in meinem Nacken angelangt war, legte er sanft meine Lippen auf seine.
Obwohl wir uns schon oft geküsst hatten, und es beinahe ein Jahr lang quasi sowas wie Alltag für mich gewesen war, seine Lippen auf meinen zu spüren, brach jedesmal ein Feuerwerk in meiner Brust aus, das sich mit einem angenehm warmen Kribbeln durch meinen ganzen Körper zog.
Nach einiger Zeit lösten wir uns wieder von einander.
„Ich liebe dich Julian.", flüsterte ich und drückte ihn nochmal fest an mich.
„Ich dich auch.", flüsterte er zurück, küsste mich kurz auf die Wange und löste sich schliesslich ganz von mir.
Mit einem spitzbübischen Grinsen fügte er schliesslich noch hinzu: „Aber trotzdem werdet ihr heute leider gegen uns verlieren."
„Das werden wir noch sehen.", grinsend zwinkerte ich ihm zu, bevor sich jeder von uns zu seiner Mannschaft stellte und darauf wartete das Feld zu betreten.
Bald darauf passierte dies auch schon und das Spiel begann.
Trotz unserer Anstrengung waren wir den Dortmundern unterlegen und bereits vor Ablauf der ersten halben Stunde fiel das erste Tor.
Bis zur Halbzeitpause, zu der es immernoch eins zu null für den Bvb stand, war ich etwas deprimiert.
Aufeinmal sehnte ich mich danach Julian in meinem Team zu haben.
Ich wünschte mir von ihm in die Arme genommen und aufgemuntert zu werden.
Kurz darauf traten wir auch schon wieder aufs Spielfeld.
Immernoch war es ungewohnt, Julian in einem gelben Trikot zu sehen.
Trotzdem wusste ich, dass es besser war nicht mehr im selben Team zu spielen.
Immer wie schwerer war es geworden, unsere Beziehung aus der Öffentlichkeit rauszuhalten, wonach wir uns schweren Herzens dazu entschieden haben, jedenfalls Karrierenmässig getrennte Wege zu gehen.
Seufzend zwang ich mich dazu mich wieder auf das Spiel zu konzentrieren, doch trotz unserer Anstrengung traf Marco Reus kaum fünf Minuten später auch schon zum zwei zu null.
In der 61. Minuten wurde Julian schliesslich ausgewechselt.
Ob sich das nun positiv oder negativ auf meine Spielweise des restlichen Spiels auswirken würde, war ich mir nicht sicher.
Weiterhin probierten wir endlich selbst die führung des Spiels zu übernehmen, doch es gelang uns auch diesmal nicht.
Aus lauter frust wurde ich nach dem drei zu null einen unserer Gegenspieler und kassierte dafür auch noch meine erste Gelbekarte dieser Saison.
So mussten wir kurz vor Schluss auch noch das vier zu null über uns ergehen lassen, bevor das Spiel endlich abgepfiffen wurde und ich beinahe fluchtartig das Feld verliess.
Frustriert vergrub ich auf der Bank der Garderobe sitzend mein Gesicht in den Händen und rührte mich nicht mehr.
Obwohl ich Julian jeden Sieg von Herzen gönnte, zog mich die heutige Niederlage viel mehr runter, als sie es normalerweise taten.
Ich spürte, wie mir einer meiner Mitspieler im Vorbeigehen aufmunternd auf die Schulter klopfte. Viel mehr hätte ich mir gewünscht, von Julian getröstet zu werden, doch leider war er in unserer Kabine natürlich nicht dabei.
Das einzige, was mich im Moment aufmunterte, war das Wissen, die nächste Nacht wie auch den darauffolgenden Tag bei Julian verbringen zu dürfen.
Wir hatten beide frei und somit beschlossen, dass ich erst Sonntag abend zurückreisen würde.
Aufeinmal stand ich also auf, in Windeseile duschte ich mich und zog mich um.
Flüchtig verabschiedete ich mich von meinen Teamkollegen und machte mich auf den Weg zu Julians Wohnung.
Wir hielten es für unauffälliger getrennt zu ihm nach Hause zu fahren, so stand ich bald darauf vor seiner Wohnungstür und klingelte.
Die Tür wurde geöffnet und schnell, um von niemandem gesehen zu werden, betrat ich die Wohnung.
Gemeinsam gingen Julian und ich ins Wohnzimmer und setzten uns auf die Couch.
Sogleich legte Julian seine Arme um mich und drückte mich sanft an mich.
Langsam fühlte ich mich wieder besser.
„Du hast gut gespielt Kai. Nächstes mal klappts bestimmt wieder."
„Ich will nicht mehr darüber reden. Lass uns die nächsten Stunden einfach geniessen, ohne an Fussball zu denken."
Lächelnd nickte Julian und begann mich liebevoll zu küssen.
Glücklich erwiderte ich den Kuss und kuschelte mich an ihn.
Noch während ich mich in eine liegende Position begab und meinen Kopf auf seinem Schoss platzierte, begann er mir sanft durch die dunkeln Haare zu streichen.
Lange Zeit verweilten wie so auf der Couch, redeten über alles mögliche und hohlten die gemeinsame Zeit auf, die uns in den letzten Wochen fehlten.
Die Zeit verging viel zu schnell und schon bald war es draussen dunkel geworden.
So standen wir nach einiger Zwit schwerfällig von der Couch auf und legten uns stattdessen ins Bett.
Fest zog ich Julian in meine Arme.
Es fühlte sich wundervoll an endlich wieder in der bis vor einigen Monaten noch gewohnten und für mich absolut wundervollsten Position zu schlafen.
Zärtlich fuhr ich Julian durch die Haare und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Schlaf gut Julian.", flüsterte ich noch, als Julian bereits kurz vor dem Einschlafen war.
„Ich bin so froh dich zu haben."
Mit einem wohligen Seufzen platzierte Julian seinen Kopf auf meiner Brust und kuschelte mich fester an mich.
Ich musste lächeln.
Mit Julian fühlte sich alles immer so perfekt an, und auch jetzt, wo wir uns viel zu selten sahen, war ich mir noch bewusst, dass er das beste ist, das mir je passiert ist.
Niemals könnte ich mir jetzt noch ein Leben ohne mich vorstellen.
Dazu liebte ich ihn viel zu sehr.Nachdem ich die Beiden heute gegeneinander spielen gesehen habe, hatte ich aufeinmal das Bedürfnis etwas darüber zu schreiben...😅
Danke fürs Lesen, ich würde mich über Rückmeldungen freuen. 💕
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Fussball Oneshots
FanfictionUnregelmässige Uploads, wenn ich gerade eine Idee, oder jemand einen Wunsch hat. Alle Handlungen sind natürlich frei erfunden.