Teil 14

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Als Lily sich auf den Weg in den Park macht ist es kurz nach drei.
Sie ist nervös und hat keine Ahnung was sie dort gleich erwarten wird. Sie setzt sich auf den Rand des Brunnens und wartet auf Alex, der wie immer drei Minuten zu spät kommt. „Na Kleines, hast du etwa keine Angst?", fragt er als er sich vor sie hockt, sodass sein Gesicht direkt vor ihrem ist. Jetzt hat Lily Angst, trotzdem fragt sie: „Ich will wissen wer du bist und was du gemacht hast?". „Warum glaubst du eigentlich, dass du bei unserem kleinen Spiel die Forderungen stellen kannst?", fragt Alex, während er das sagt legt er eine Hand auf ihre beiden Hände welche sie im Schoß gefaltet hat und merkt, dass sie zittern. Er muss grinsen. „Sonst gehe ich!", sagt Lily mit fester Stimme. „Das wäre aber schade", meint Alex herausfordernd und als sie keine Anzeichen macht zu gehen, steht er auf, fasst sie am Handgelenk und führt sie zu einem Baum.

Er setzt sich auf den Boden und zieht sie mit sich runter. Lily weiß nicht was sie machen soll und beobachtet wie Alex sich mit dem Rücken an den Baum gelehnt hin setzt. „Komm, setzt dich zu mir!", fordert er sie auf und klopft vor sich ins Gras. Als Lily sich setzt, wird sie von Alex zu sich gezogen, sodass sie nun zwischen seinen Beinen sitzt und ihren Kopf an seiner Schulter ablegen kann. Als er ihr seine Hände um die Taille legt, fühlt sie sich komischerweise nicht bedrängt oder unwohl, sondern sicher.
Sie lehnt sich an ihn an und dreht ihren Kopf so dass sie ihn angucken kann. „Was ist jetzt mit dir?", fragt sie, dieses Mal viel ruhiger. Alex ist überrascht, nie hätte er gedacht, dass sie ihm einfach so vertrauen würde. Er spürt, dass ihr Körper sich entspannt hat, als er seine Arme um sie gelegt hat. Und in diesem Moment weiß er, dass er sie nie mehr gehen lassen wird.
„Also", fängt er an „meine Eltern sind gestorben als ich 17 war. Dann bin ich auf die schiefe Bahn geraten und mit 18 haben sie mich verhaftet wegen schwerer Körperverletzung und versuchtem Totschlag. Dann saß ich drei Jahre und seit einem halben Jahr bin ich wieder draußen.", erzählt er schnell.
Alex hat gar nicht gemerkt wie er sich verkrampft hat, als er das gesagt hat, doch jetzt spürt er ihre Hände, welche beruhigend über seine Arme streicheln. „Und Kleines, hast du jetzt Angst?", fragt er herausfordernd. „Nein", lacht Lily. „Nein?", fragt er empört und beugt sich ein Stück zu ihr runter und küsst sie. „Niemals!", sagt Lily nach dem Kuss, „werde ich vor dir Angst haben". „Und das ist auch gut so Kleines", lacht Alex „denn mich wirst du nicht mehr los."


Every badboy needs a goodgirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt