Kapitel 15: Ein Neuanfang?

58 3 0
                                    

Die Schritte hinter mir werden immer schneller und ich umso hektischer. Schneller und schneller, laufe ich die eisigen Stufen hinab, um Arthas und Sindragosa zu entkommen. Mir fährt ein Schauer über den Rücken, da mir langsam klar wird, in was für einer misslichen Lage ich stecke. Mein von Dunkelheit verseuchtes Schwert, presse ich stark an meinen Körper ran, in der Hoffnung, dass es mich trotzdem schützen wird. Ich werde später versuchen, es mit meinem Licht zu reinigen, wenn ich Zeit dazu habe. Völlig außer Atem, laufe ich durch die Eiskronenzitadelle und suche mit meinen Augen einen möglichen Fluchtweg. Es ist alles so verwinkelt und in der Hektik, kann ich einfach nicht klar denken. Ich zucke stark zusammen, als Sindragosa, ohne Arthas auf den Rücken, vor mir landet und ihre Flügel ausbreitet.

"Folg dem Willen des Meisters!" brüllt sie und ich erschrecke erneut.

Sie hat vorher noch nie etwas von sich gegeben, warum jetzt? Verdammt, diese Gedanken, kosten mich wertvolle Zeit. Mit einem langen Atmezug, sauge ich die eisige Luft in meine Lungen und richte zitternd mein Schwert vor mich.

"Geht mir aus dem Weg, Ungeheuer! Ich werde Arthas helfen, aber gerade..ist das keine gute Idee!" meine ich und blicke Sindragosa an, welche mich mit einer Kralle packen will, woraufhin ich wegrolle.
Angespannt, laufe ich ein Stück der glitschigen Wand neben mir hoch, um Sindragosas Zähnen zu entkommen, welche auf mich zuschnellen.
Danach schlage ich ihr einmal mit meinen Schwert gegen den Skelettschädel und rutsche unter ihren 4 Beinen hinweg. Direkt sprinte ich weiter den Gang entlang, merkwürdigerweise, scheint Sindragosa nicht daran interessiert, mir jetzt zu folgen. Verwirrt, laufe ich weiter und lande bei Lord Mark'gar, grinsend blicke ich ihn an.

"Ihr helft doch sicher eurer Königin, hier hinaus zu kommen?!" frage ich in einem leichten Befehlston.

Lord Mark'gar scheint nicht so beeindruckt zu sein, wie bei unserer ersten Begegnung, wo er Uther beinahe verstümmelt hätte.

"Ihr seid eine Königin, die vor ihrem König flieht." erwidert er und das wirklich sauer.
Er friert direkt alle sehbaren Ausgänge ein und hebt seine Axt kampfbereit hoch.
Schluckend, stelle ich mich in meine Kampfposition und versuche es mit Überzeugungsarbeit. Denn durch dieses dicke Eis, welches die Ausgänge versperrt, komme ich sicher nicht in ein paar Sekunden.

"Ihr meintet doch, ich wäre eure Königin! Also tut etwas für mich und lasst mich gehen! Ich liebe euren König, aber..er will mich zu etwas zwingen."

Der Lord betrachtet mich mürrisch und bricht in schallendes Gelächter aus. Ich finde das hier alles garnicht zum lachen!

"Ihr steht nicht über dem König, wenn ihr ihn betrügt, betrügt ihr euer ganzes Volk!" wütend, greift er mich nun mit seiner Axt an, ohne die Absicht mich sonderlich schwer zu verletzen.
Gekonnt, rolle ich mich wieder zur Seite und versuche mit meinem Schwert zu treffen, was nicht richtig klappt, da er ziemlich löchrig ist. Die eisige Kälte macht mir weiterhin zu schaffen, wenn das so weiter geht, muss ich hoffen, Arthas sein Schwert stehlen zu können. Immer schwächer werdend, weiche ich den zügigen Angriffen von Mark'gar aus und die Kälte zerrt weiter an meinen Kräften, so dass ich mein Schwert aus der Hand fallen lasse.

"Bitte, ich weiß nicht, was er mir antun wird!"

Mit meinem Licht, versuche ich nebenbei etwas Wärme in meinen Körper zu schleusen, was mir nicht gut gelingen will.
Der Lord stoppt seine Angriffe sofort, als ich mein Schwert fallen gelassen habe, sagt aber nichts, zu meiner Bitte. Stattdessen dreht er sich nur zur Seite und deutet auf einen der zugefrorenen Ausgänge.

"Euer König ist da." sagt er und öffnet die Eiswand von einem Ausgang, hinter welchem Arthas steht und mich zornig anblickt.
Zitternd vor Kälte und Angst, drücke ich mich an einen der vereisten Wände und hämmere mit meinen Fäusten gegen die Eisschicht.

World Of Warcraft:Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt