Kapitel 19: Hochzeitsnacht

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Es ist nun schon 3 Tage her, seitdem dieser Attentäter versuchte, mich zu vergewaltigen und umzubringen.
Arthas und Uther, haben ohne meine Zustimmung, die Wachen darauf angesetzt, mich zu verfolgen, wenn ich ohne Arthas unterwegs bin.
Diese ständige Kontrolle, macht mich langsam wahnsinnig!
Vor meinem eigenen Zimmer, stehen Wachen, um mich herum, irgendwelche Wachen und so weiter!
Es ist mir bewusst, dass es nötige Sicherheitsmaßnahmen sind, um mich und Arthas Leben zu schützen, es ist trotzdem übertrieben - finde ich.
Mein Ehemann verweigert mir außerdem, immernoch die Antworten, über diese Sylvanas.
Wer sie ist, woher sie sich kennen und was sie von mir will.
Das sie Arthas Tod sehen möchte, kann durchaus sein.
Vielleicht hatte sie eine Familie, die der Lichkönig ihr genommen hat.
Aber da dieser Sturschädel, mit mir über sowas nicht spricht, muss ich es selbst herausfinden.
Zudem, werde ich meinen Vater suchen gehen, wenn ich schon dabei bin, Leute über Sylvanas auszuquetschen.
Irgendwer muss sie kennen!
Sie kann unmöglich ein Schatten sein, welcher sich Attentäter leisten kann.
Auftragsmörder sind sehr kostspielig und schwierig zu finden, wenn man nicht die nötigen Kontakte hat.
In Gedanken versunken, stolziere ich in einem roten, langen Kleid, durch die Flure Lordarons.
Ich kann die Schritte der Wachen, genau hinter mir hören und atme tief durch, um sie nicht anzuschreien.
Seit der Hochzeit, haben sich mehrere Wachen, wieder der Loyalität bewiesen. Sie haben den Eid erneut geschworen, mit ihrem Leben, die Königsfamilie zu beschützen. Wozu sie diesen nochmal schwören mussten, ist schnell erklärt.
Sie haben dem neuen König nicht gehorcht und sich ferngehalten, er hätte getötet werden können.
Außerdem haben sie sich so schlecht aufgestellt, dass ein Attentäter unbemerkt, in meine Gemächer schleichen konnte. Es hat sich herausgestellt, dass er Niemanden dafür hatte überwältigen müssen, um hereinstürmen zu können.
Hätten die Wachen schon eher ihren Dienst, unter Arthas Führung angetreten, wäre das niemals passiert und ich müsste mich nicht, mit diesem nervigen Gesindel abgeben!
Diese Maßnahmen wären unnötig und ich könnte einfach davonstürmen, dass wäre wirklich schön.
Mit zitternden Händen, öffne ich die Tür zu meinem Zimmer und trete hinein, bevor ich diese, hinter mir schließe. Mein Blick wandert zu dem Bett, auf welchem der Mann getötet wurde, welcher versuchte mich zu töten.
Was für eine Ironie, nicht wahr?
Mit einem gesenktem Kopf, gehe ich zu meinem Bett herüber und streiche über die saubere Bettdecke.
Sie ist sehr weich und duftet leicht, nach Rosenblüten.
Dieser Geruch, erinnert mich an meine Kindheit.
An eine Kindheit, in welcher ich Paladin werden wollte, statt eine Lichtritterin oder Königin.
Jetzt, kann ich nicht mehr zum Paladin ernannt werden.
Es ist in den Augen des hohen Rates der Paladine verboten, eine ihrer Meinung nach, mit Frostgramm verdorbener Seele, zur Prüfung überhaupt zuzulassen.
Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich fasse mir an die Brust, da mein Herz schmerzt.
Es war mein Traum, es war mein Traum!
Es war alles,was ich als Kind jemals wollte und ich will es immernoch.
Ich muss mir Vaters Gesicht vorstellen, diese Enttäuschung in seinen Augen, wenn er erfahren würde, dass ich zwar Königin bin, aber kein Paladin.
Ich bin unrein, mit Frostgramm verbunden, mit Arthas verbunden!
Trotz allem, was ich mit Frostgramm tun kann, dass ich es kontrollieren kann. Es ist in meinen Händen, eine Waffe des Lichts, nicht der Zerstörung.
Aber der Rat, der sieht es anders.
Uther hatte bereits eine Sitzung einberufen und er wurde überstimmt, ich werde nie ein Paladin sein.
Turalyon hat dazu nichts beigesteuert, er hatte mir nur in die Augen gesehen und gemeint, mein Weg, wäre ein anderer.
Meine Sicht verschwimmt, durch die aufkommenden Tränen und ich schüttle meinen Kopf.
Nur am heulen, du bist nur am heulen!
Mit den Ärmeln meines langen Kleides, wische ich meine Tränen aus dem Gesicht.
Ich bin eine Königin, ich darf keine Schwäche zeigen.
Für das Volk und besonders für Arthas, muss ich wieder stark sein.
Mir bleibt keine andere Wahl, fürchte ich.
Vorsichtig, setze ich mich auf mein Bett und beuge mich nach vorne.
Meine Hände, verschwinden unter dem Bett und ich fühle das kalte Stahl von Frostgramm.
Ich ziehe es unter dem Bett hervor und streiche über seine Runen, dessen Bedeutung, ich nie verstehen werde.
Die Runen, leuchten in einem strahlendem Licht auf und ein lächeln, kommt mir über die Lippen.
Das Schwert ist warm und angenehm, statt kalt und bedrohlich.
Zur Sicherheit, habe ich einen starken Zauber darauf gelegt.
Wenn Arthas Finger es nun anrühren, wird er sich daran verbrennen.
Wir mussten einen Praxistest durchführen, um zu schauen, ob es klappt.
Grinsend erinnere ich mich daran, wie Arthas sich geweigert hatte, es anzurühren, auch wenn es nach ihm ruft.
In kürzester Zeit, hatte Uther ihm am Nacken gegriffen und sein Gesicht, auf das Stahl gedrückt.
Er ließ ihn solange darauf verweilen, bis mein Mann garkein Interesse mehr daran hatte, es überhaupt anzusehen.
Seine linke Gesichtshälfte wurde etwas verbrannt, es ist aber wieder abgeheilt, nachdem er sich von Frostgramm fernhielt.
Er hat mir an diesem Tag, nicht leid getan.
Wir hatten einen heftigen Streit, da er meinte, mich bevormunden zu müssen, obwohl ich die meisten Lasten trage.
Ich halte ihn von Frostgramm fern, er schweigt über Sylvanas und jetzt noch, dass mit den Wachen.
Er hat mir in dem Streit sogar an den Kopf geworfen, dass mein Vater Tod ist, auch wenn wir keine Leiche haben.
Das hat mir sehr wehgetan, er ist nicht Tod, nicht für mich.
Meine Finger, umschließen den Griff von Frostgramm und ich atme tief durch. Er sollte sowas nicht sagen, nicht nach alldem, was ich durchmachen musste.
Ich liebe ihn trotzdem noch, noch viel mehr, als am ersten Tag.
Ein lautes klopfen ist zu hören und ich wende mich meiner Tür zu, welche langsam aufgeht.
Rasch lege ich Frostgramm beiseite und blicke in Turalyons goldene Augen.

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