Geschrieben von/ mit honest_human
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Es ist vorbei. Und zwar endgültig. Harry hattest soeben beendet. Während alle anderen vor Freude oder Trauer, um ihre Familienangehörigen und Freunde, weinen, kann Hermine nur dastehen und alles wie in Trance beobachten.
Sie führt rein gar nichts. Und hört auch nichts. Die Brünette sieht ihren rothaarigen besten Freund weinend auf dem Boden knien, den Oberkörper über seinem Bruder gebeugt und sie sieht wie er seinen Mund bewegt. Er sagt irgendwas, aber sie kann ihn nicht verstehen, sie versteht nichts was er sagt, aber sie kann sehen dass er mehr als nur verzweifelt ist.
Die Tränen rinnen wie Wasserfälle über seine Wangen und es werden auch nicht weniger. Hermine will ihm helfen, ihn in den Arm nehmen, aber das funktioniert einfach nicht. Im Moment kann sie sich nicht bewegen. Ihr Blick gleitet zu Harry, der ebenfalls auf dem Boden kniet und auf die leblosen Körper von Lupin und Tonks herab start und wie die meisten in der großen Halle weint. Plötzlich wird der Granger bewusst, dass sie hier nicht bleiben konnte.
Sie kann nicht in der großen Halle stehen und die ganzen leblosen Körper und ihre verzweifelten Angehörigen und Freunde sehen. Bevor ihr Gehirn ihre Muskeln irgendwelche Befehle erteilen kann, setzen sich ihre Beine in Bewegung und sie verlässt schnellen Schrittes die Halle. Sie hat absolut keine Ahnung wohin sie will, aber sie läuft. Ihr Blick schweift durch die Gänge durch die sie geht und erst jetzt wird ihr der eigentliche Ausmaß der Zerstörung bewusst, die der Krieg zu Tage gebracht hat.
Sämtliche Mauern sind zertrümmert und liegen überall zerstreut und man muss aufpassen, dass man nicht über irgendwas stolpert. Aber sie läuft einfach. Ihr Körper reagiert bevor sie denken kann. Und so langsam sickert alles zu ihr hindurch. Es ist vorbei. Diesmal wirklich. Voldemort ist tot.
Harry- und somit auch alle anderen, die mit ihm zu tun haben- ist außer Gefahr. Sie kann immer noch nichts hören, allerdings merkt sie nun wie ihr ebenfalls Tränen über die Wangen laufen und sie nichts dagegen tun kann, Ja gar möchte. Eine Welle von Erleichterung überschwemmt sie als sie vollständig begreift, dass sie nicht mehr jeden Tag um das Leben ihrer Lieben fürchten muss.
Jeden verdammten Tag hat sie mit der Angst leben müssen ihren Eltern, Freunden und Menschen, die ihr etwas bedeuten, könnte etwas passieren. Seit Jahren hat sie zu jeder Tages - und Nachtzeit ihren Zauberstab bei sich getragen einfach um auf alles zu jeder Zeit vorbereitet zu sein. Jede freie Minute hat sie Zaubersprüche geübt, um sich im Fall der Fälle auch richtig verteidigen zu können und jetzt ist tatsächlich alles vorbei.
Schluchzer um Schluchzer der puren Erleichterung verlassen ihre Kehle und sie schlägt sich fast schon verzweifelt die Hand vor dem Mund, um die Laute etwas ab zu dämmen. Die Brünette hatte für diesen Augenblick so unglaublich viel geopfert. Sie hatte für diesen Moment ihre Jugend, die sie sich immer so unglaublich toll vorgestellt hatte, sausen lassen und stattdessen jeden Tag Angst um ihr Leben gehabt.
Hermine hat ihren Eltern ihre verfluchten Erinnerungen an sie genommen nur um sie zu beschützen und jetzt ist tatsächlich alles vorüber. Sie kann es nicht glauben... Ihre Sicht ist durch den Tränenschleier vor ihren Augen verschwommen, dass sie kaum noch etwas sieht. die Brünette wäre fast über einen weiteren broken Schlossmauer gefallen, hätte sie sich nicht im letzten Moment auffangen können. Anstatt auf dem Boden aufzukommen, prallte sie nur leicht gegen die Wände und zuckte leicht auf vor Schmerz, da ihre Kämpfe vorhin definitiv nicht ohne Verletzungen ausgegangen sind und sie soeben gegen eine dieser Verletzungen geprallt ist.
Allerdings kann sie sich zusammenreißen und stellt sich wieder aufrecht hin, so dass sie niemand in dieser Lage hätte sehen können. Sie hasst es immer noch, wenn andere sie irgendwie verletzt oder leiden sehen und daran hat sich bis heute nichts geändert. Wenn sie etwas hast, dann ist es Schwäche zeigen. Ihre Gedanken sind ein reines Chaos und sie bemerkt nur nebenbei wie sie mittlerweile vor der Bibliothek steht.
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Obliviate - Duo postesque caritate
Fanfiction"Obliviate" Ein Wort. Ein Zauberspruch. Eine verheerende Wirkung. Nach dem Krieg kehrt langsam, aber sicher wieder Ruhe in die Zauberergemeinschaft ein und alles scheint sich zum Guten gewendet zu haben. Das Böse ist endgültig vernichtet und jeder...