Max Sicht:
Als ich ins Zimmer kam war Cia eingeschlafen. Ich verstand nicht recht warum die Ärztin mich die ganze Zeit so angelächelt hat, oder habe ich mir das eingebildet? Naja, ich saß bei Cia am Bett und hielt ihre Hand. Rico saß am Fenster und tippte auf seinem Handy rum. Erst eine Stunde später wurde sie wach.
Cias Lider klapperten ein paar mal, dann sah sie mich an. Ich lächelte sie an und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
"Hey.."sagte ich leise.
"Hey.."sagte sie ebenso leise und drückte meine Hand.
Ich sah Angst in ihren Augen, bald darauf Tränen, die sofort über ihre Wange liefen.
"Es ist alles gut Cia.. dir kann nichts passieren."
"Rico? Lässt du uns kurz alleine?"fragte Cia mit ganz dünner Stimme. Rico sah zu Cia, dann zu mir, nickte und verließ den Raum.
Cia setzte sich etwas mehr auf und zog mich zu sich aufs Bett. Ich saß nun also auf der Bettkante und hielt mit beiden Händen ihre Hand fest. Ich ließ sie in Ruhe und wartete was sie zu sagen hatte.
"Ich.. wir.. du wirst Papa..."sagte sie leise und sah mich schüchtern an.
Ich war sprachlos. Mein Mund muss offen gewesen sein, denn Cia drückte ihn sanft zu. Dann nahm sie meine Hand und legte sie auf ihren Bauch, dort wo unser Kind gerade wächst. Auch wenn man noch nichts sehen oder fühlen konnte, war ich gerade der glücklichste Mann der Welt. Ich sah auf meine Hand auf Cias Bauch, dann sah ich in ihre wunderschönen Augen.
"Seit wann weißt du es?"fragte ich.
"Seit heute, die Ärztin hat mich komplett durchgecheckt, dadurch ist es aufgefallen."erklärte Cia müde.
Kurz war es still. Ich musste das erstmal realisieren.
"Wow.."hauchte ich überwältigt.
Ich starrte schon fast auf Cias Bauch.Nach kurzer Stille sagte ich was mir seit ich hier bin im Kopf rum schwirrte.
"Spinnst du eigentlich? In ein brennendes Gebäude zu laufen?"fragte ich.
Cia sah auf ihren Bauch.
"Ich dachte ich hätte ein Kind schreien hören.."murmelte sie und fing an zu weinen.
"Oh Cia.."wisperte ich und nahm sie in den Arm.
"Ich habe auf einmal keine Luft mehr bekommen.. ich hatte so Angst..."weinte sie weiter.
"Baby... "ich zog sie näher an mich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
Cia stand völlig unter Schock. Sie weinte bestimmt eine Dreiviertelstunde.
Langsam beruhigte sie sich wieder. Sie sah mich mit ihren verheulten Augen an.
"Was wenn ich dem Kind irgendwie geschadet habe?"fragte sie plötzlich und hielt sich den Bauch.
"Cia.."
"Was wenn es jetzt stirbt? Und das nur weil ich zurück gelaufen bin."sie wurde völlig panisch und sprang aus dem Bett. Ich ging zu ihr und nahm ihre Hände.
"Baby, wenn mit dem Kind was nicht stimmen würde, dann hätte die Ärztin doch was gesagt.."sagte ich und sah in ihre ängstlichen Augen.
"Komm.. setz dich wieder hin.."sagte ich und führte sie zum Bett. Wir setzten uns auf die Bettkante und Cia legte ihren Kopf auf meine Schulter.
"Tut mir leid.. ich bin einfach noch total durch den Wind.."sagte Cia müde.
"Alles gut... leg dich mal hin.."sagte ich und hielt ihr die Decke hoch. Ich setzte mich mit aufs Bett und jetzt lag Cias Kopf auf meiner Brust. Ich streichelte ihr sanft über den Rücken und vergrub meine Nase in ihren Haaren.
Ich werde Vater..
Ich kann es kaum glauben.Ein paar Tage später konnte Cia wieder nach Hause. Sie war immer noch ziemlich fertig und hatte oft Albträume. Gerade rollte sie sich wieder von der einen auf die andere Seite. "Hey.. Baby.. hey.."flüsterte ich und versuchte sie sanft zu wecken. Sie war nass geschwitzt und schreckte auf. Ich ließ sie kurz durchatmen, dann zog ich sie in meinen Arm, so dass ihr Kopf auf meiner Brust lag und ich beide Arme um sie legen konnte.
"Alles ist gut. Ich bin da. Ich bin bei dir."flüsterte ich. Ich merkte wie sie langsam schwerer wurde, ein sicheres Zeichen dafür, dass sie wieder schlief. So ging es fast jede Nacht.Diesen Morgen war Cia vor mir wach. Ich fand sie in der Küche. Sie trank Kaffee und schaute aus dem Fenster. Tuco lag bei ihren Füßen. Ich ging zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.
"Morgen."sagte ich und holte mir auch einen Kaffee.
"Morgen."sagte auch Cia und lächelte mich müde an.
"Was hälst du davon wenn wir gleich einen Spaziergang machen? Die frische Luft tut dir sicher gut und Tuco muss eh raus."schlug ich vor.
"Klingt gut.."sagte sie zufrieden. Wir tranken unseren Kaffee und starteten unseren Spaziergang. Cia schien jeden Schritt zu genießen. Sie sah zum ersten Mal seit langem wieder ruhig aus, als wäre sie, innerlich, total ruhig. Ich musste lächeln.
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Ausreißer {Kontra K FF}
FanfictionCia ist 19, hat Stress mit ihrem Vater und will nur noch weg von zu Hause.. der Weg führt sie zunächst in ein Tierheim. Wie es danach weitergeht? Man weiß es nicht... (Diese FF ist beendet. Eine Fortsetzung allerdings nicht ausgeschlossen)