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Am nächsten Morgen wurde ich in Max Armen wach. Ich schaute ihm kurz beim Schlafen zu, dann merkte ich wie creepy sowas eigentlich ist und tat etwas noch viel unheimlicheres. Ich hielt ihm die Nase zu. Und schon war er wach. Sofort kitzelte er mich durch, irgendwie gelang es uns vom Bett auf den Teppich daneben zu kommen. "Ok ok.. ich ergebe mich..", sagte ich und wir strahlten uns an. Er saß auf mir. "Gott, ich liebe dich..", sagte er und schon küssten wir uns. "Ich liebe dich auch..", sagte ich als wir uns wieder lösten.
Plötzlich fiel mir etwas ein. "Wie viel Uhr ist es?", fragte ich. "Süße, es ist Wochenende, du musst nicht zur Arbeit..", meinte Max. "Aber ich hab versprochen mit Zorro spazieren zu gehen..", sagte ich und stand auf. "Zorro?", fragte er. "Ein kleiner Terrier-Mischling.. er ist schon ewig im Tierheim, dabei ist er so lieb..", sagte ich während ich mir frische Klamotten anzog. Dann verschwand ich kurz im Bad und dann war ich quasi auch schon aus der Tür. Erst vor der Tür fiel mir auf, dass es mal wieder regnete.
"Schirm gefällig?", stand Max plötzlich neben mir und lächelte mich an. "Gerne..", sagte ich und gab ihm einen Kuss. Gemeinsam gingen wir zum Tierheim und Max lernte Zorro kennen.

Während dem Spaziergang schien auch Max den Kleinen ins Herz zu schließen und auch Tuco fand es super einen Spielkameraden zu haben. Ich musste grinsen als ich die beiden so durch den Wald rennen sah. "Hey, gib mir auch was von dem Lächeln ab.", sagte Max und zog mich für einen Kuss an sich. "Ach, wen haben wir denn hier.", hörte ich plötzlich eine, mir nur allzu gut bekannte Stimme. "Liz.. was willst du? Kannst du nicht einfach an uns vorbei gehen?", machte Max sich direkt groß. Sie sah ihn mit ihren Rehaugen an und stellte sich nah vor ihn.
"Du treibst keinen Keil zwischen uns Liz.. das schaffst du niemals!", fügte er hinzu. "Du wirst schon noch sehen, was du für einen Fehler gemacht hast.", sagte Liz und ging an uns vorbei, weiter den Weg runter.
"Was war das denn?", drehte er sich zu mir um. Ich zuckte mit den Schultern. "Ist doch egal.. es ist wie du gesagt hast, sie wird es nicht schaffen einen Keil zwischen uns zu treiben.", sagte ich und zuppelte dabei an seiner Jacke rum. "Sie geht mir auf die Nerven.", sagte er. "Ich weiß, dann musst du eben an was anderes denken.", sagte ich. "Und woran bitte? Liz steht sogar beim Spaziergang plötzlich vor uns..",
regte er sich auf. "Du könntest zum Beispiel darüber nachdenken was wir heute Abend machen können..", sagte ich und schaute lächelnd zu ihm hoch. "Da hätte ich einige Ideen.."
"Dann such dir mal eine aus..", sagte ich und küsste ihn kurz bevor ich mich nach den Hunden umsah. Als ich sie sah musste ich lachen. Sie hatten einen relativ großen Ast um den sie sich zankten. Beide zogen an einem Ende. Auch Max musste lachen.

"Warum nimmst du denn Zorro nicht einfach bei dir auf?", fragte Max während wir zu Mittag aßen. "Du merkst es doch wenn Tuco hier ist, der wird total kirre hier drin, es ist einfach zu eng.. da bräuchte ich erstmal eine neue Wohnung und dafür hab ich kein Geld.", erklärte ich. Wir redeten lange über finanzielle Dinge und über Wohnungen.
Dann lagen wir, mitsamt Tuco, auf dem Bett und sahen Fernsehen.
"Weißt du, du könntest ja auch bei mir einziehen...", meinte Max irgendwann und spielte mit meinen langen Haaren. "Ich weiß nicht... du hast da schließlich mit Liz gewohnt und außerdem sind wir doch noch garnicht so lange zusammen.", sagte ich unsicher. Ich wollte ihn nicht verletzen aber so war es nunmal. "Vertraust du mir nicht?", fragte Max. "Doch, natürlich vertraue ich dir.. aber das geht mir einfach zu schnell.", sagte ich sofort. "Hast du Angst? Ich will dir nur helfen.", fragte er. Ich blieb still. "Cia?"
"Ich habe schlechte Erfahrungen mit sowas gemacht..", sagte ich. "Mit was genau? Mit einem Mann zusammen zu wohnen?", fragte er. "Naja, dank meines Vaters auch das aber darum geht es nicht.. das geht mir einfach zu schnell ok?", wurde ich unruhig. Meine Hände fingen an zu zittern und ich merkte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten. "Cia... was ist denn los?", fragte er besorgt. Ich stand auf aber ich war so unruhig dass ich gegen das nächste Regal lief und mir das Knie stoß. "Beruhig dich mal. Es ist alles gut Cia.. wenn es dir zu schnell geht mit uns dann akzeptiere ich das, ok? Cia?", hörte ich ihn aber ich weinte schon. Er nahm mich in den Arm.

Als ich mich wieder beruhigt hatte erklärte ich ihm was los war. "Ich hatte eine Freundin, sie hat sich eine Wohnung gemietet und wollte dass ich bei ihr einziehe, damit ich von meinen Eltern weg komme... ich hab das Angebot angenommen.. aber dann ist alles nur schlimmer geworden, das war kurz nachdem ich mein Abi gemacht hatte.. Papa hat Mama in der Woche die ich weg war krankenhausreif geprügelt... ", ich bekam Kopfschmerzen und fing wieder an zu weinen. "Cia...", sagte Max bedröppelt und nahm meine Hände in seine.
"Dieser Mann hat dir dein ganzes Leben versaut.. der hat dir dein ganzes Vertrauen geraubt..", sagte er.
"Es geht nicht um Papa! Alle wollen mir immer Helfen.. und meistens hab ich dann nur noch mehr Ärger am Hals..", sagte ich.
"Aber wir sind zusammen Cia.. ich liebe dich Cia.. ich will nur dass es dir gut geht..", sagte Max und sah mir in die Augen. "Das weiß ich doch... gib mir einfach noch was Zeit ok?" Er nickte und bald gingen wir ins Bett und schliefen ein.

Der muss doch denken ich bin total bescheuert. Ich habe ständig Angst vor irgendwas. Bekomme Flashbacks wegen all möglichen Scheiß und nachts wecken mich Alpträume von all den Dingen die ich gerne vergessen würde.
Was will er mit einem Krüppel wie mir? Ich bin ein scheiß Wrack.

Ausreißer {Kontra K FF} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt