Chapter 30

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Hier standen wir nun. Irgendwo im Nirgendwo mit einer Gruppe voller panischer Mädchen. Aubrey hatte sich nach wie vor geweigert die Trebles anzurufen und wollte anscheinend warten, bis zufällig irgendwer vorbeifuhr, der, um uns alle mitzubekommen, wohl ebenfalls zufällig einen Bus fuhr. Oder Ähnliches... Keine Ahnung, was für Vorstellungen Aubrey davon hatte, aber jedenfalls waren sie nicht wirklich wahrscheinlich. Und da niemand eine Nummer von einem Taxi-Unternehmen hatte, waren wir dazu gezwungen zu warten...

Mittlerweile hatten wir uns ein bisschen verstreut. Die meisten saßen noch im Bus, während Cloe und Aubrey etwas abseits auf der Straße standen und wild diskutierten. Cloe hatte sich zu Aubreys Entsetzen auf unsere Seite geschlagen und versuchte die sture Kuh zu überreden, doch die Trebles anzurufen. Ich stand mit Amy am Eingang des Busses und beobachtete die beiden kurz. „Das kann doch echt nicht sein... Wir müssen mindestens noch eine Stunde fahren und es fängt in eineinhalb Stunden an...", stöhnte ich genervt auf und sah auf die Uhr auf meinem Handy. „Ich glaub, das können wir uns abschminken...", seufzte Amy und hängte noch dahinter: „Wer nicht auftaucht, wird disqualifiziert..." Ich verschränkte die Arme und sah kurz zu den Streithähnen rüber.

Es konnte doch nicht Aubreys Ernst sein. Nur weil sie zu stur war, einzugestehen, dass wir die Hilfe der Trebles brauchten, würde sie verlieren? Beim besten Willen würde ich das so nicht stehen lassen. Sie war vielleicht die Leiterin, aber ich war nicht zu den Bellas gegangen, um zu verlieren! Also machte ich mein Handy wieder an und suchte Donalds Nummer raus. Dann rief ich ihn an. Amy musterte mich verdutzt. „Was machst du? Wen rufst du a- Warte... Nicht dein Ernst! Sie wird dich umbringen!", meinte sie leicht erschrocken, musste jedoch auch grinsen. „Das kann sie gerne tun, wenn wir die Semi-Finals gewonnen haben", meinte ich nur und wartete darauf, Donalds Stimme am anderen Ende der Leitung zu hören.

Eine gefühlte Ewigkeit verstrich und dieses Nerv tötende Tuten machte mich völlig verrückt. Warum ging er denn nicht ran?! Plötzlich ertönte ein Klicken und jemand meldete sich. „Hi." Jedoch war es nicht Donald, sondern... „Uni?"

„Jep. Wie er leibt und lebt..." Ich konnte sein Grinsen quasi hören.

„Warum hast du Donalds Telefon?"

„Er fährt... Wir wollen doch nicht, dass du ihn noch ablenkst. Schließlich müssen wir heil da ankommen..." Im Hintergrund war Donalds Stimme zu hören und Uni lachte kurz. Idioten...

„Ist egal! Wir brauchen eure Hilfe... Könntet ihr uns abholen?" Das Lachen verstummte und kurz herrschte Stille.

„Was?"

„Könntet ihr uns abholen?! Amy hat wegen euch nicht getankt und jetzt stecken wir irgendwo im Nirgendwo fest und können keinen Meter mehr fahren...", erklärte ich, während Amy mich gespannt beobachte. Plötzlich hatten die anderen drinnen gemerkt, dass hier irgendwas vorging und kamen zu uns raus. Amy klärte sie leise auf.

„Warum sollten wir das tun, hm?" Ich seufzte.

„Uni, bitte! Sag Donald, er soll umdrehen! Ihr seid unsere letzte Hoffnung, noch irgendwie zu den Semi-Finals zu kommen... Und wenn das nicht klappt, reißt Aubrey mir den Kopf ab." Wieder ertönte kurz ein leichtes Lachen von der anderen Seite. Wenn er noch einmal lachen sollte, würde ich ihm den Kopf abreißen...

„Sorry, aber ich bin nicht der Boss. Da musst du schon Bumper überreden...", meinte Uni schließlich und ich seufzte frustriert auf. „Dann gib ihm das verdammte Telefon!"

Uni antwortete nicht und ich hörte nur dumpfe Hintergrundgeräusche, Stimmen und schließlich meldete sich Bumper am Telefon. „Ja?" Er klang noch genervter, als ich erwartet hatte.

„Hi... Uh... Ich weiß, dass klingt scheiße, aber könntet ihr eventuell umdrehen und uns abholen?", ich bemühte mich meinen süßesten Ton beizubehalten und nicht so genervt zu klingen, wie ich eigentlich war. Plötzlich wurde alles noch tausend Mal schlimmer, als sich eine Stimme von hinten meldete. „Was gedenkst du da gerade zu tun?!" Wütend stapfte Aubrey auf mich zu und wollte mir das Telefon aus der Hand reißen, als Cynthia sie festhielt. „Alter, lass sie!", meinte sie zu Aubrey und ich lächelte ihr dankbar zu. Dann drehte ich mich leicht von Aubrey weg und konnte hören, wie die anderen leise auf sie einredeten.

„Warum genau sollten wir das tun?", erklang Bumpers Stimme plötzlich amüsiert am Telefon. „Bitte! Ihr seid unsere letzte Hoffnung!" Und es war ja quasi seine Schuld, dass Amy nicht getankt hatte. Jedoch wäre dieser Einwand nicht hilfreich gewesen, schätzte ich... „Bumper, bitte!", flehte ich ein weiteres Mal, als keine Antwort von ihm kam. Plötzlich erklang ein leises Kichern. „Ich glaube, ich hab dich nicht ganz gehört... Wie war das?" Seine Überheblichkeit schwang furchtbar in seiner Stimme mit und ich konnte nicht verhindern, meine Augen zu verdrehen. „Ich sagte bitte!"

„Würdest du das noch einmal wiederholen?" Ich nahm leises Gelächter wahr, während Bumper sprach. Am liebsten würde ich gerade einfach auflegen... Warum mussten sie sich jetzt auch noch über unsere Situation lustig machen?! „Bitte!", wiederholte ich erneut und hoffte, er würde einfach einwilligen. „Wie war das?" Das Gelächter der Trebles wurde lauter. Ich seufzte genervt. „Bitte, verdammte Scheiße! Was ist jetzt? tut ihr's oder nicht?!" Meine Geduld war nun endgültig vorbei und ich war lauter geworden. Beca sah mich überrascht an, während Amy sich schmunzelnd wegdrehte.

Nun konnten die Treblemaker sich anscheinend nicht mehr beherrschen und lachten lauthals los. Frustriert schloss ich die Augen und wollte kurzerhand einfach auflegen. Jedoch legte sich das Gelächter schnell und Uni antwortete belustigt am Telefon: „Beruhig dich! Wir haben schon längst umgedreht. Gib uns 20 Minuten, dann sind wir bei euch. Ich schätze, wir müssen unsere Strecke nur zurück fahren?" Erleichtert atmete ich auf. „Ja, danke!"

„Kein Problem! Bis gleich!" Damit legte er auf, ich nahm mein Handy runter und drehte mich wieder zu den anderen. „Sie holen uns ab?", fragte Stacy und sah mich aufgeregt an. Ich nickte nur. Mir war gerade ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Wir hatten doch noch eine Chance bei den Semi-Finals... „Gottseidank", stimmte auch Cynthia ein und auch die anderen wirkten besser gelaunt. Bis auf Aubrey.

„Wir reden später!", zischte mir sie zu und starrte mich in Grund und Boden. Genervt atmete ich aus. „Warum? Lass uns doch jetzt reden! Ich finde, jetzt ist ein toller Zeitpunkt zum Reden! Weißt du was, Aubrey?! Ich bin es leid, mich deiner Meinung immer unterordnen zu müssen. Scheiß doch auf diesen ewigen Streit zwischen den Bellas und den Trebles! Sie sind nicht ansatzweise so schlimm, wie du behauptest. Warum sollten wir sie denn nicht anrufen? Glaubst du, hier kommt irgendwann mal einer vorbei, der uns mitnimmt?! Ich will ja nicht deine kleine, feine Welt zerstören, aber wahrscheinlich würde der nicht mal anhalten, wenn hier wirklich mal einer langfahren sollte. Was ist eigentlich dein Plan?! Wir haben hart gearbeitet, trainiert, du hast uns dafür rumgehetzt und uns die Hölle heiß gemacht und jetzt willst du einfach wegen Nicht Auftauchens disqualifiziert werden, nur weil du zu stur bist, bei den Trebles mitzufahren?! Ordne mal deine Prioritäten neu und überleg mal, ob du die Bellas weiter leiten solltest! Wärst du auf unserer Seite, würdest du nämlich Kompromisse eingehen, damit wir gemeinsam gewinnen können! Aber nein, du denkst ja nur, es dreht sich alles um dich. Aubrey will nicht, dass wir mit Trebles reden. Aubrey will nichts Vernünftiges singen. Aubrey will immer den gleichen Song singen. Und jetzt... Aubrey will nicht, dass wir bei den Semi-Finals ankommen. Wenn du nicht mit den Trebles mitfahren willst, ist es völlig okay! Für jeden von uns. Aber wir fahren dann auch alleine mit! Klar soweit?"

Mir war definitiv der Kragen geplatzt, aber ich hatte das einfach nicht mehr ausgehalten. Aubrey konnte sich ihre Meinung jetzt sonst wo hinstecken! Und so, wie es aussah, tat sie das auch, denn sie erwiderte überraschenderweise absolut gar nichts, sondern starrte mich nur böse an. Dem Beispiel folgte ich nur zu gern und starrte genauso böse zurück. „Ich hoffe, das war genug Gerede für dich!" Damit drehte ich mich um, ging in den Bus und setzte mich hin. Ich konnte es kaum erwarten, dass die Trebles hier aufkreuzten.

Ein neues Kapitel... Jap, das hat lang gedauert  und es tut mir wirklich leid. Danke für eure Geduld!

Ich hoffe, es gefällt euch. Fragen, Anmerkungen und Kritik gerne in die Kommentare oder mich direkt anschreiben.

Bye <3

Aca-Believe it! - Just Another LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt