Chapter 27

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Am nächsten Morgen wurde ich eintönig von meinem Wecker geweckt. Augen verdrehend startete ich in den Tag, schaltete ihn aus, machte mich fertig und ging zu den ersten Vorlesungen. Das Frühstück lies ich heute ausfallen, da ich nicht Donald über den Weg laufen wollte. Der kleine Streit bei den Regionals war echt unnötig gewesen und ich schämte mich ein wenig dafür, überhaupt so reagiert zu haben. Deswegen hatte ich erstmal den Kontakt mit ihm gemieden. Glücklicherweise war ich ihm nicht auf den Fluren oder sonstigem begegnet. Ich würde mich ja bei ihm entschuldigen, aber zuerst schämte ich mich noch zu sehr und mit jedem weiteren Tag wurde es immer schwerer. Bis jetzt hatte ich ihn auch noch nicht getroffen und da änderte sich bis nach dem Mittagessen, welches ich mit Cloe, Stacy und Cynthia außerhalb verbrachte, auch nichts daran.

Als ich gerade auf dem Weg zurück zu meinem Zimmer war, kam mir jemand entgegen. Sofort tat ich unauffällig so, als würde ich an ihm vorbeiblicken, fixierte kurz jemanden hinter ihm und sah dann desinteressiert zur Seite. Aus dem Augenwinkel sah es jedoch so aus, als hätte er mich entdeckt. Jedenfalls steuerte er auf mich zu. Vielleicht bildete ich mir das aber auch einfach nur ein und er ging auf irgendwen hinter mir zu oder er wollte ganz normal an mir vorbeigehen. Ich sah mich kurz um und beschloss kurzerhand auf einen Flur nach rechts abzubiegen, um ihn abzuhängen, sollte er mit mir reden wollen. Nicht meine beste Idee, denn einerseits sollten wir sowieso dringend reden und andererseits, hatte ich keine Ahnung, wo ich mich gerade befand. Warum sahen alle Flure auch so gleich aus hier? Ehrlich gesagt hatte ich mich in diesem Teil des Wohnheims noch nie aufgehalten...

„Marie!", ertönte eine Stimmer hinter mir. Sofort ging ich ein wenig schneller. Er war mir also gefolgt. Aber vielleicht meinte er gar nicht mich, sondern eine andere Marie, die sich zufällig auch hier befand- und anscheinend unsichtbar war, denn dieser verdammte Flur war vollkommen leer. Ich hatte aber auch Pech...

Plötzlich legte sich eine Hand um meinen Arm und ich wurde umgedreht. Nun standen wir uns direkt gegenüber. „Warum läufst du vor mir weg?", fragte Donald sauer, aber ich konnte ganz deutlich einen enttäuschten Unterton raushören. Das ließ mein schlechtes Gewissen nicht gerade sinken. „Ich lauf doch nicht weg!", meinte ich daraufhin und versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, jedoch hielt er zwar immer noch nicht schmerzhaft aber fester meinen Arm fest.

„Natürlich läufst du weg! Oder was wolltest du hier?!", hob er die Stimme und starrte mich sauer an. Ich versuchte genauso sauer zurückzustarren, jedoch konnte ich nicht verhindern, dass ich ein wenig errötete und dass ich wieder dieses verdammte Kribbeln im Bauch hatte. „Ich wollte nur gera- Warte mal! Das geht dich überhaupt nichts an, was ich hier wollte!" Donald öffnete bereits den Mund, um etwas zu sagen, jedoch schloss er ihn wieder und atmete kurz durch. „Tut mir leid, aber du läufst seit Wochen vor mir weg... Ich wollte einfach nur mit dir reden okay? Es tut mir leid wegen dem, was bei den Regionals passiert ist." Nun war ich es, die sprachlos den Mund wieder schloss. Jetzt hatte er sich sogar vor mir entschuldigt und das besänftigte mein Gewissen gerade überhaupt nicht...

„Ich wollte mich auch entschuldigen... Ich hab einfach überreagiert. Ich weiß, dass du es nur gut gemeint hattest", gab ich zu und seufzte. Er musterte mich kurz und löste dann den Griff um meinen Arm, strich mit seiner Hand leicht meinen Arm runter und legte sie schlussendlich an meine Hüfte. „Ich schätze, wir haben beide Mist gebaut", er schmunzelte kurz. „Also ist wieder alles okay zwischen uns?", fragte ich zur Sicherheit nochmal nach. Er grinste. „Klar!"

Erleichtert legte ich meine Arme um seinen Hals und umarmte ihn. Zwar legte er ebenfalls seine Arme um mich, jedoch musste er kurz über meine Reaktion lachen. Ich lächelte nur. Mir fiel gerade ein riesen Stein vom Herzen. Entschuldigen war im Endeffekt doch nicht so schwer gewesen, wie anfangs angenommen. Irgendwann lösten wir uns voneinander. „Also... hast du heute noch irgendwas vor?", er sah auf mich herab und schmunzelte leicht. „Eigentlich nicht? Warum?", ich grinste fröhlich.

„Wie wär's mit ein paar Filmen?", fragte er dann und natürlich stimmte ich zu. Wer würde dazu schon Nein sagen...


Ja, dieses Kapitel war kürzer als sonst, aber wenigstens etwas. Ich hoffe, ich kann zeitnah Kapitel 28 schreiben. Ihr dürft euch auch gern beschweren... :)

Wie immer hoffe ich, dass euch das Kapi gefallen hat. Beschwerden, Fehler, Verbesserungsvorschläge gerne in die Kommentare.

Bye <3

Aca-Believe it! - Just Another LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt