Chapter 6

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„Ok, Marie! Du bist die Nächste, raus mit dir!" Auf der Stelle erstarrte ich. Ich war doch noch gar nicht fertig... Ich konnte das nicht...

Mit zitternden Beinen ging ich auf den Bühneneingang zu. Kurz vorher holte Benji mich ein. „Keine Sorge! Du schaffst das! Als du deinen Text geübt hast, klangst du super. Wenn du es nicht zu den Bellas schaffst, hat hier keiner eine Chance. Und als Tipp: Stell dir vor du bist allein in deinem Zimmer." Ich drehte mich um und umarmte ihn. „Danke! Ich würde dir ja viel Glück wünschen, aber das brauchst du nicht! Du klingst viel besser als ich."

Er lachte und schubste mich sanft ein Stück auf die Bühne. Den Rest ging ich zwar unsicher weiter, doch wenigstens hatte ich keine Schockstarre. Vorne blieb ich stehen und blickte mich erstmal um. In der ersten Reihe erkannte ich Cloe und Aubrey, die mich von oben bis unten musterten und ganz hinten saßen die Trebles und erhielten sich gerade angeregt. Auch Donald war unter ihnen, hatte mich jedoch noch nicht bemerkt.

„Ähm... Hi. I-ich bin Marie Evans", stotterte ich vor mich hin. Ich war es einfach nicht gewohnt vor vielen Leuten zu singen. Eigentlich sang ich normalerweise vor niemanden...

Hilfesuchend sah ich mich um und blickte automatisch zu Benji. Dieser zeigte mir sofort beide Daumen hoch und zwinkerte mir zu. Okay, so schwer konnte das ja nicht sein. Ich schloss die Augen und stellte mir mein Zimmer vor. Stellte mir vor, wie ich mit Kopfhörern vor dem geschlossenen Fenster stand und die Melodie des Liedes in meinen Ohren hörte.

Als ich dann sang, war plötzlich alle Anspannung verschwunden. Die Augen hielt ich geschlossen, doch es fiel mir leichter, als ich gedacht hatte. Das Bild, dass ich einfach in meinem Zimmer stand und sang, wurde immer deutlicher.

Ich sah die Schüler draußen am Fenster im Park sitzen und sang einfach laut zur Musik mit. Hier konnte mich niemand hören, außer Fat Amy würde reinkommen, doch die war etwas essen gegangen. Ein paar Akkorde sang ich etwas hoch oktaviert, einige Töne variierte ich so, dass sie nur leicht von der Melodiestimme abwichen. So wie eigentlich immer.

Als ich fertig war, öffnete ich schließlich die Augen und musste überrascht feststellen, dass ich doch immer noch auf der Bühne stand. Es hatte sich so echt angefühlt, vor meinem Fenster zu stehen und zur Musik zu singen. Zur Musik, die ich nur aus Erinnerungen gehört hatte. Denn gerade hatte ich ohne gesungen. Oh Gott, es musste sich schrecklich angehört haben!

Die Spannung stieg dann doch wieder und als alle, bis auf ein paar Treblemaker, plötzlich anfingen, zu klatschen, war ich mehr als überrascht. Ihnen hatte es gefallen? Oder klatschten sie nur aus Höflichkeit? Oder Mitleid? Warum war ich überhaupt hier hergekommen?!

„Wow! Das war toll, wirklich. So... jetzt haben wir noch Benji Applebaum. Benji, komm her", rief Justin und ich wurde wieder ungewollt rot. Er fand meinen Gesang toll...

Schnell lief ich von der Bühne und versuchte mit meinen Haaren meine roten Wangen zu verdecken. Hoffentlich mit Erfolg.

Als ich wieder hinter der Bühne war, warteten dort auch die anderen Kandidaten. Sofort kam Jesse auf mich zu. „Hey Marie! Das war toll. Du hast gar nicht gesagt, dass du so gut singen kannst." Wieder wurde ich rot, so wie immer, wenn jemand mir Komplimente machte. „Ach nicht der Rede wert! Du warst aber auch super. Kommst du mit, Benji zugucken?", lenkte ich ab und er nickte nur. Wir gingen gemeinsam zum Bühneneingang und blieben an der Seite stehen, sodass uns die Gruppen nicht sehen konnten.

Benji sang toll. Ich hätte nie gedacht, dass er so eine tolle Stimme hätte. Bei den Textproben hatte ich nur kurz gehört, doch so hörte er sich wirklich toll an. Nachdem auch er fertig war, klatschten alle begeistert. Naja, wieder alle bis auf die Trebles. Während Bumper Benji komisch musterte, redeten die anderen.

„Danke!", fing Benji an, „Live zu performen ist für mich wie ein Rausch." Seufzend klatschte ich mir die Hand gegen die Stirn.Und da war wieder der komische Benji...

Als er dann auch zu uns geschickt wurde, umarmte ich ihn erst. „Ich sag doch, du brauchst kein Glück. Du warst fantastisch!" Er grinste vor sich hin, sagte jedoch nichts. Als wir die Umarmung beendeten, schlug Jesse bei ihm ein und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.

Jesse, Benji und ich gingen wieder nach hinten, als uns ein Mädchen entgegen kam. Moment mal... Es war das Mädchen, dass die menschliche Barbie nach mir zugequatscht hatte und mit dem sich Fat Amy bei den Infoständen unterhalten hatte. Jesse und Benji waren in ein Gespräch vertieft, doch Jesse drehte sich so ruckartig um und sah ihr nach, dass ich fast in ihn hineingelaufen wäre.

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf. „Oh Jesse! Bleib doch nicht so plötzlich stehen..." Er sah mich erst verwirrt an, grinste dann aber auch ein bisschen. „Sorry... Ich galub, ich hör noch mal zu...", murmelte er und ging wieder Richtung Bühne. „Ohhh... Benji, unser kleiner Jesse ist verknallt", flüsterte ich ihm zu, „Ich pass mal auf, dass er keine Dummheiten macht." Benji nickte. „Okay, ich bleib hier." Damit ging ichJesse hinterher. Neben ihm angekommen sah ich mich erstmal um. Das Mädchen stand zögerlich in der Mitte der Bühne und alle Augen waren auf sie gerichtet. Ich wäre da so nervös geworden...

„Hallo! Ähm... ich wusste nicht, welchen Song ich vorbereiten soll", fing sie an. Cloe winkte ab: „Das macht doch nichts! Sing einfach irgendwas." Sie kniete sich hin und zeigte auf einen gelben Becher, in dem sich Stifte befanden. „Darf ich?"Cloe wirkte zwar verwirrt, nickte jedoch. Das Mädchen kippte den Becher aus, setzte sich im Schneidersitz hin und stellte den Becher vor sich ab. Was hatte sie denn jetzt vor?

Jesse neben mir bemerkte mich auch mal und sah mich kurz an. „Was machst du hi-" Ich unterbrach ihn jedoch und legte meinen Zeigefinger auf meine Lippen. Dann nickte ich zu dem Mädchen, das gerade begann auf dem Becher „You gonna miss me" zu klatschen und dazu sang. Ich hatte das Video schon auf YouTube gesehen und war begeistert von ihrem Cover. Das war klasse!

Doch so langsam bekam ich ein mulmiges Gefühl. Sie war viiiieeel besser, als ich es je sein werde. Was wenn ich doch nicht genommen wurde? Was wenn ich mich völlig blamiert hatte?!

Das Mädchen endete und Jesse flüsterte leise neben mir ein begeistertes „Wow!", was mich zum Grinsen brachte. Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht laut aufzuquietschen. Das war so süß! Wenn der mal nicht verknallt war...

Aber er hatte Recht, Sie war wirklich toll gewesen. Seufzend zog ich einen völlig überrumpelten Jesse mit zu den anderen. Dort empfing uns schon Justin und erklärte: „Die Gruppen werden jetzt ihre Entscheidungen treffen. Wartet kurz hier, ich werde euch dann aufrufen." Damit ging er und ließ uns allein.

Das Mädchen von eben kam ebenfalls nach kurzer Zeit zu uns. Jesse war völlig abwesend und ich beschloss, ihren Namen in Erfahrung zu bringen.

Ich ging zu ihr rüber und lehnte mich neben sie an eine große, schwarze Lautsprecherbox. „Hi! Dein Auftritt eben war klasse!" Sie musterte mich überrascht. „Ähm.. danke. Ich bin Beca und du?"

„Marie. Singst du auch für die Bellas vor?" Sie nickte langsam und ich fühlte mich gleich noch ein wenig unsicherer. Gegen sie hatte ich nie im Leben eine Chance.

Und wie versprochen... Ein neues Kapitel an diesem wunderschönen Samstag *hust hust*... Egal! Ich hoffe, euch gefällt's und danke für's Lesen!

Bye <3

Aca-Believe it! - Just Another LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt